X-Git-Url: https://code.th-h.de/?p=faqs%2Fmitgestalten.git;a=blobdiff_plain;f=mitgestalten;h=03857e0808a27c23dd339625928b264823eb5f0c;hp=6a55922ee6186b8acb64b27290b5837518a0eec1;hb=0636c4605798f24cd9d98c627e6e0ec3a294d8ab;hpb=a004dfc7f9fddc2e7104374b5ce80234c225c51b diff --git a/mitgestalten b/mitgestalten index 6a55922..03857e0 100644 --- a/mitgestalten +++ b/mitgestalten @@ -1,1096 +1,1392 @@ Archive-name: de-admin/mitgestalten Posting-frequency: weekly -Last-modified: 2011-05-... (unreleased) -URL: http://th-h.de/faq/mitgestalten.txt +Version: 2.0.5 +Last-modified: (unreleased) +URL: https://th-h.de/archives/faqs/mitgestalten.txt URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/mitgestalten Wie kann ich das Usenet aktiv mitgestalten? =========================================== -1. Einleitung + "Ask not what Usenet can do for you - + ask what you can do for your Usenet." + +Inhalt +------ + +0. Einleitung + 0.1. Zielgruppe und Inhalt + 0.2. Gestaltungsmöglichkeiten - eine Übersicht + +1. Aktive Beteiligung am Gruppengeschehen + 1.1. "Dauerbrenner" und häufige Fragen + 1.2. "Einstiegshilfen" für Neulinge + 1.3. Ermahnungen und Hinweise auf die Netiquette + +2. Informationen sammeln und strukturieren + 2.1. Infotexte und FAQs + 2.1.1. Infotexte (und Beispiele dafür) + 2.1.2. FAQs (und Beispiele dafür) + 2.1.3. Voraussetzungen und Gestaltung + 2.1.4. Publikationswege und -häufigkeit + 2.1.5. Verweise und Hinweise in der Signatur + 2.2. Andere regelmäßige Veröffentlichungen + 2.3. Webseiten zur Newsgroups + +3. Beteiligung an der Selbstverwaltung der Hierarchie + 3.1. Teilnahme an der Diskussion in d.a.n.* und de.alt.admin + 3.2. (Mit-)Proponieren eines Verfahrens + 3.2.1. de.admin.news.* + 3.2.2. de.alt.admin + 3.3. Votetaking und die GVV + 3.4. Mitwirkung in der Moderation von de.admin.news.announce + 3.5. Weitere Beteiligungsmöglichkeiten + +4. Moderation von Newsgroups + 4.1. Grundsätzliches zu moderierten Gruppen + 4.2. Technische Voraussetzungen für die Moderation + 4.2.1. Allgemeine Voraussetzungen + 4.2.2. Spezielle Tools + 4.3. Voraussetzungen in der Person des Moderators + +5. Bereitstellung von Ressourcen + 5.1. Betrieb von Newsservern + 5.2. Betrieb einer Moderationssoftware + 5.3. Betrieb eines Autoposters + 5.4. Betrieb anderer Scripts oder Programme + 5.5. Hosting von Webseiten + 5.6. Spambekämpfung + +6. Technische Weiterentwicklung + +7. Usenet, andere Medien und die "reale Welt" + 7.1. Usenet und WWW + 7.2. Usertreffen + 7.3. Mundpropaganda & Co. + +8. Maintainer und Kontakt + 8.1. Derzeitiger Maintainer + 8.2. Frühere Fassungen + +====================================================================== + +0. Einleitung ============= -Worum geht es in diesem Text? ------------------------------ - -Usenet lebt nicht vom Konsumieren, sondern vom Mitmachen. Es kann von -seinen Benutzern (Usern) aktiv mitgestaltet werden. Dieser Text soll -aufzeigen, wie man als Durchschnittsuser in dieser Richtung aktiv -werden kann. - -Oft geht das Nutzen und das Mitgestalten Hand in Hand. Ein Usenet, in -dem viele aktiv mitmachen und mitgestalten, ist für den einzelnen ein -nützlicheres und sinnvolleres Medium als ein Usenet, in dem alle nur -das Nötigste tun. Daher sind "Usenet aktiv mitgestalten" und "Usenet -noch sinnvoller nutzen" zwei Seiten ein und derselben Medaille. - - -Wer ist Zielgruppe dieses Textes? ---------------------------------- +0.1. Zielgruppe und Inhalt +-------------------------- -Der Text soll zeigen, wie *jeder* Usenet-Teilnehmer etwas zum guten -Funktionieren des Netzes beitragen kann. Er spricht also ausdrücklich -aus der Perspektive des *Benutzers*, nicht aus der Sicht des -Newsserver-Administrators oder des Programmierers von News-Software. +Usenet lebt nicht vom Konsumieren, sondern vom Mitmachen - in +verschiedener Form und verschiedenem Umfang. Es kann von seinen +Nutzern aktiv mitgestaltet werden. Dieser Text soll aufzeigen, welche +Möglichkeiten sich jedem Nutzer - je nach seinen Interessen und +Fähigkeiten - in dieser Richtung bieten; er bezieht sich dabei +insbesondere auf die internationale deutschsprachige Hierarchie de.*, +ist aber in seinen Grundaussagen verallgemeinerungsfähig. + +Beides - das Nutzen und das Mitgestalten - geht oft Hand in Hand. Ein +Usenet, an dem viele aktiv mitarbeiten, ist für den einzelnen ein +nützlicheres und sinnvolleres Medium; und niemand wird ein Usenet +mitgestalten, das er selbst nicht nutzen will. Daher sind "Usenet +aktiv mitgestalten" und "Usenet noch sinnvoller nutzen" zwei Seiten +ein und derselben Medaille. + +Dieser Text soll zeigen, wie *jeder* Usenet-Teilnehmer etwas zum guten +Funktionieren des Netzes beitragen und das Usenet zu einem (noch) +besseren Ort machen kann. Er spricht also ausdrücklich aus der +Perspektive des *Benutzers*, der nicht notwendig über besondere +technische Kenntnisse oder Ressourcen verfügt (aber sich diese +andererseits vielleicht einmal aneignen möchte). Allerdings setzt eine aktive Mitgestaltung des Usenets voraus, dass -man das Usenet und seine Sitten und Gebräuche bereits einigermassen -kennt. Bei wem dies nicht zutrifft, der möge zunächst einmal etwas -Zeit in die Lektüre der Texte in de.newusers.infos investieren. - - -Welche Möglichkeiten gibt es, das Usenet aktiv mitzugestalten? --------------------------------------------------------------- - -Hier eine kleine Übersicht. Die einzelnen Punkte werden weiter unten -ausgeführt, auch die hier möglicherweise noch kryptisch anmutenden -Abkürzungen werden dort erklärt: - -* FAQs oder andere Infopostings => 2 - -* Moderieren von Gruppen => 3 +man das Usenet und seine Sitten und Gebräuche bereits einigermaßen +kennengelernt hat. Wenn das noch nicht der Fall ist, helfen die +einführenden Texte in der Parallelgruppe de.newusers.infos weiter - +und alles andere kommt mit der Zeit. + +Wenn bei Dir nach Lektüre dieser FAQ Fragen offen bleiben oder neue +Fragen entstehen, solltest Du nicht zögern, sie zu stellen - bspw. als +Antwort auf diesen Text in de.admin.news.misc. + +0.2. Gestaltungsmöglichkeiten - eine Übersicht +---------------------------------------------- + +Die Möglichkeiten, sich in die Gestaltung des Usenets einzubringen, +sind vielfältig und in ihrer Art, den dazu notwendigen Kenntnissen und +Fähigkeiten und dem zeitlichen und materiellen Aufwand höchst +unterschiedlich. + +1. Letztlich prägt schon jeder, der im Usenet schreibt, die + betreffende(n) Gruppe(n) mit. Fachlich kompetente Beiträge machen + die Lektüre für Fragesteller wie auch interessierte Mitleser + gewinnbringend, eine amüsante Schreibe und ein freundlicher Umgang + ziehen weitere Teilnehmer an und technisch korrekte, + netiquette-konforme Postings leiten durch ihren Vorbildcharakter + zur Nachahmung an. + +2. Einen Schritt weiter geht, wer seine und andere Beiträge sowie + weitere Informationen zur jeweiligen Newsgroup und ihrem Thema + sammelt und strukturiert und in Form einer FAQ oder eines + Infopostings dauerhaft verfügbar macht. + +3. Wer sich nicht nur inhaltlich, sondern auch organisatorisch an + der Gestaltung "seiner" Newsgroup(s) und der ganzen Hierarchie de.* + beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit der + Selbstverwaltung der Hierarchie zu beschäftigen, die in + de.admin.news.* stattfindet. + +4. Manche Newsgroups sind moderiert, so dass dort eingereichte + Beiträge vor der Veröffentlichung erst durch eine Moderation + geprüft werden. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgaben, und fast + jede Moderation wird für weitere geeignete Freiwillige dankbar + sein. + +5. Mehr und mehr Provider schalten ihre Newsserver "mangels Bedarf" + ab. Daher fällt ehrenamtlichen Newsserverbetreibern, die ihren + Newsserver nicht nur für sich (und ggf. einige Freunde) betreiben, + sondern auch andere (kostenlos) zur Nutzung zulassen, eine immer + wichtigere Rolle zu. Gleiches gilt für die Bereitstellung anderer + technischer Ressourcen (Moderationssoftware, Autoposter, + Reflektoren, Webspace für Webseiten, ...). + +6. Fortschritt bleibt nicht stehen. Auch und gerade im Usenet + gibt es vielfältige denkbare Möglichkeiten für technische + Weiterentwicklungen. + +7. Das Usenet steht nicht alleine im luftleeren Raum - es interagiert + mit anderen Medien und dem alltäglichen Leben. Und auch außerhalb + des Usenets kann man dafür wirken, es positiv zu gestalten. + +Beispiele zu diesen Beteiligungsmöglichkeiten mit Verweisen zu +weiterführenden Informationen und entsprechenden Beispielen finden +sich in den folgenden Abschnitten dieses Textes. + +1. Aktive Beteiligung am Gruppengeschehen +========================================= + +Die einfachste Form, dem Usenet - zumindest in einem kleinen Bereich - +seinen Stempel aufzudrücken und es mitzugestalten ist die schlichte +Beteiligung an einer oder mehreren Newsgroups. Davon lebt das Usenet +schließlich; mitzulesen und sich zu informieren ist für den Einstieg +wichtig und hat einen hohen Wert, aber ohne die aktiven Schreiber gibt +es nichts mehr zu lesen und zu lernen. Wer im Rahmen seiner zeitlichen +Möglichkeiten und seiner Kenntnisse in passenden Gruppen mitschreibt, +tut schon viel daran, das Usenet auch für andere anziehend und +gewinnbringend zu machen. + +Gute Beiträge sind dabei gekennzeichnet durch einen fachlich +kompetenten Inhalt, einen freundlichen Ton und eine ansprechende +äußere Form, sowohl was Orthographie und Grammatik als auch Beachtung +der üblichen Umgangsformen im Netz (die sog. Netiquette) und +technische Korrektheit betrifft. Nur wer selbst etwas zum Thema der +Gruppe beiträgt und die Umgangsformen wahrt, ist in der Position, +ebensolches auch von anderen zu erwarten und sie ggf. auf die +notwendige Einhaltung der Regeln hinzuweisen. + +Nicht immer hat man die Zeit und die notwendige Ruhe, zu einer +komplexeren Frage oder zu einer umfangreicheren Diskussion etwas +beizutragen. Nicht immer ist man auch in der richtigen Stimmung dazu. +Dann hilft es, sich daran zu erinnern, dass es keine, auch keine +moralische Verpflichtung gibt, am Usenet teilzunehmen oder Fragen zu +beantworten, und dass man in der Regel in einer Newsgroup nicht +alleine ist. Es schadet nichts, die Frage oder die Diskussion anderen +zu überlassen. Bestenfalls ist sie dann, wenn man das nächste Mal +hereinschaut, schon beantwortet oder es hat sich ein Konsens gebildet. +Ansonsten kann man später immer noch selbst antworten oder sich an der +Diskussion beteiligen, wenn man dazu Zeit findet. + +1.1. "Dauerbrenner" und häufige Fragen +-------------------------------------- -* Beteiligung an den Gruppeneinrichtungsverfahren - (als dan*-Regular, Proponent, GVV, dana-Moderator, - de.alt.admin-Regular) => 4 (de.!alt), 5 (de.alt) +In den meisten Newsgroups gibt es Fragen, die immer wieder gestellt +(FAQ - frequently asked question) oder Themen, die immer wieder neu +diskutiert werden, obwohl die Antworten längst umfassend formuliert +oder alle Argumente bereits - vielfach - gewechselt worden sind. + +Das kann für diejenigen, die die betreffende Newsgroup schon länger +lesen, mit der Zeit ziemlich nervig werden; es hilft jedoch nichts, +den - meist ganz unbedarft - Fragenden rüde zurechtzuweisen, und sei +es nur, weil die sich _dann_ anschließende Diskussion noch nerviger +sein wird. Konstruktiver und für alle Beteiligten gewinnbringender ist +es vielmehr, die bereits vorhandenen Antworten knapp zusammengefasst +zu wiederholen oder - noch besser - auf eine ausführlichere +Darstellung zu verweisen. Möglich ist dies bspw. durch die Angabe +einer Message-ID (oder, heutzutage wohl besser, zumindest ergänzend +eines Links auf die archivierte Version eines Postings bei +GoogleGroups oder dem "Usenet Article Lookup" von Howard Knight [1]) +oder auch durch einen gezielten Verweis auf vorhandene Dokumentation +oder eine Sammlung solcher FAQs. In gleicher Weise gilt das für +Diskussionen, deren Standpunkte oft genug ausgetauscht und bei denen +keine neuen Erkenntnisse zu erwarten sind. + +[1] + +Wenn solche Antworten oder Verweise gewinnbringend sein sollen, dann +ist es wichtig, dass sie - als Antwort - möglichst kompakt, aber +umfassend oder - als Verweis - möglichst zielgenau an die richtige +Stelle erfolgen, andererseits aber dem Antwortenden möglichst wenig +Arbeit machen. Denn Hinweise der Art "such doch bei Google (Wikipedia, +in der FAQ, ...) danach" werden den Fragenden - der entweder schon +gesucht, aber nicht gefunden hat oder nicht in der Lage oder nicht +bereit ist, zu suchen - sicherlich nicht zufriedenstellen; der +Antwortende will aber auch nicht erneut denselben Aufwand betreiben +wie bereits viele andere vor ihm. Es ist daher zielführend, gute +Antworten zu sammeln (sei es im Newsreader, sei es in einer +gesonderten Datei, in einer Datenbank o.ä.) und sich eine Liste von +passenden (!) Links anzulegen, mit denen solche Standardfragen +hilfreich (!) beantwortet werden können. Stellt sich beim Nachschauen +übrigens heraus, dass die konkret gestellte Variante der Frage (oder +die konkrete neue Iteration der alten Diskussion) sich nicht ohne +weiteres durch einen Verweis auf alte Postings oder andere Quellen +beantworten lässt, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass es einer +Ergänzung - oder vielleicht auch nur einer Zusammenstellung und +Überarbeitung - der bisherigen Antworten bedarf. + +Noch gewinnbringender ist es übrigens, sich diese Arbeit nicht nur für +sich selbst zu machen, sondern ihr Ergebnis in Form einer FAQ, eines +Infotextes, eines Wikis o.ä. auch für andere zugänglich zu machen und +umgekehrt auf diese Weise weitere Ergänzungen zu erhalten. (Mehr dazu +unten in Abschnitt 2.1.) + +1.2. "Einstiegshilfen" für Neulinge +----------------------------------- -* Spam-Bekämpfung => 6 +Jeder hat einmal klein angefangen, und es ist noch kein Meister vom +Himmel gefallen. Das gilt auch für das Usenet. Was dem langjährigen +Nutzer als Selbstverständlichkeit erscheint, ist für den Neueinsteiger +ungewohnt und vielleicht auch unverständlich. Die meisten neuen Nutzer +sind aber durchaus bereit, dazuzulernen und sich anzupassen, wenn man +ihnen denn die Möglichkeit dazu bietet. Insoweit gilt im wesentlichen +das im vorstehenden Abschnitt 1.1. gesagte; geduldige Hinweise auf die +Netiquette, die geeignete Konfiguration eines Newsreaders usw. werden +durch vorhandene Standardtexte erleichtert, auf die man in seiner +Antwort verweisen kann (siehe dazu unten 2.1.1.). + +1.3. Ermahnungen und Hinweise auf die Netiquette +------------------------------------------------ + +Die Netiquette als Verhaltenscodex im Netz kann ihr Ziel nur erfüllen, +wenn sie auch befolgt wird. Nun gibt es immer wieder Leute, die sie +nicht befolgen, sei es punktuell oder dauernd, sei es aus Unkenntnis +oder böser Absicht. Solches Verhalten führt dann gerne zu - +öffentlichen oder per E-Mail versandten - Ermahnungen durch andere +Nutzer, die sich gestört fühlen, wobei manche Ermahnung sich als +gravierenderer Verstoß gegen gute Umgangsformen in- und außerhalb des +Netzes darstellt als ihr Anlass. Überdies können zumal öffentliche +Zurechtweisungen Trotzreaktionen auslösen und ebenso lange wie +unschöne Off-Topic-Diskussionen nach sich ziehen. + +Das bedeutet aber nicht, dass Ermahnungen - oder Hinweise auf als +störend empfundenes Verhalten - grundsätzlich unterbleiben sollten. +Immerhin besteht durchaus die Möglichkeit, dass dem betreffenden +Benutzer gar nicht bewusst ist, dass er gegen geschriebene oder +ungeschriebene Verhaltensregeln verstößt und sein Tun als störend +wahrgenommen wird. Und auch ansonsten wird stillschweigende Duldung +leicht als Akzeptanz missverstanden und für den unkundigen Beobachter +der Eindruck erweckt, das - unerwünschte - Verhalten stelle den +akzeptierten Regelfall dar. Wie immer macht auch hier der Ton die +Musik. -* Netiquette und Ermahnungen => 7 +Es haben sich in der Vergangenheit vor allem zwei Wege als sinnvoll +erwiesen: -* Usenet und andere Medien => 8 +* Hinweise per E-Mail + + Damit hat man schon einmal vermieden, dass sich ein Off-Topic-Thread + entwickelt, und der Ermahnte fühlt sich auch nicht öffentlich + bloßgestellt. Dieses Gefühl kann nämlich auch dann hervorgerufen + werden, wenn der Ermahnende es gar nicht beabsichtigt. + +* Beiläufige Bemerkung in einem kompetenten Artikel zur Sachfrage + + Beantworte dem anderen zuerst seine Frage, und beantworte sie + richtig, dann ist er viel eher bereit, auf Dich zu hören. Und selbst + wenn nicht, ist die Gefahr, dass er ausfällig wird, wesentlich + geringer. Wer wird denn schon jemanden beschimpfen, der ihm gerade + eben so freundlich geholfen hat? + +Weitere Punkte, die die Erfolgschance einer Bitte um Beachtung der +Netiquette erhöhen können, sind: + +* Einleuchtende Argumentation + + Umgangsformen haben regelmäßig Gründe technischer oder sozialer Art. + Diese Gründe kann und sollte man benennen (oder auf entsprechende + vorhandene Darstellungen verweisen). Es fällt viel leichter, eine + Regel zu befolgen, deren Sinn man erkennt - wenn man diese + Auffassung vielleicht auch nicht teilt -, als eine solche, die + unsinnig erscheint. + +* Vermittlung der Vorteile für den Betreffenden selbst + + Regelmäßig bringt die Einhaltung bestehender sozialer und + technischer Normen auch dem Betreffenden selbst Vorteile. Sei es, + dass er in der passenden Gruppe für sein Anliegen auch bessere + Antworten bekommt, sei es, dass ein aussagekräftiges Subject die + Wahrscheinlichkeit für eine Antwort erhöht, oder sei es nur, dass + die Erfüllung der eigenen Erwartungshaltung den Antwortenden eher + motiviert, sich mit dem Anliegen des Posters zu beschäftigen. + +* Keine öffentliche Bloßstellung oder gar Beleidigung + + So verständlich manches Mal ein Gefühlsausbruch sein mag, so wenig + sind harte Worte geeignet, ihr Ziel zu erreichen. Weder erzeugen sie + beim Adressaten etwas anderes als Verärgerung und Trotz, noch sind + sie an und für sich geeignet, das Gruppenklima zu verbessern (und + darum ging es doch eigentlich, oder?). + +* Keine bloßen Ermahnungen posten + + Öffentliche Hinweise auf Fehlverhalten sind in praktisch allen + Gruppen selbst off-topic und führen regelmäßig nur zu einer + Eskalation. Sie vermitteln zudem den Eindruck, der Autor sei ein + Besserwisser oder Oberlehrer, der zwar nichts zur Sache beizutragen + hat, stattdessen aber nach Gelegenheiten sucht, andere + zurechtzuweisen. + + Gleichermaßen ist Vorsicht in Gruppen geboten, an denen man sich + sonst nicht beteiligt. Wer im wesentlichen dadurch auffällt, dass er + zwar in jeder zweiten Newsgroup präsent ist, aber außer + umfangreichen Hinweisen zum erwünschten Verhalten anderer sonst + nichts beizutragen pflegt, erweckt gleichfalls schnell den Eindruck, + Zurechtweisungen anderer seien die eigentliche Motivation für seine + Teilnahme am Usenet. Wer regelmäßig durch Sachkompetenz auffällt, + darf sich eher auch mal ein Wort zur Netiquette erlauben - und wird + eher damit gehört. Und wenn es einmal an der Zeit für gute fachliche + Antworten mangelt, sich aber schnell mit zwei Sätzen dem Ärger über + ein Fehlverhalten Luft machen ließe, mag auch in diesem Fall Reden + allenfalls Silber, Schweigen aber sicherlich Gold sein. Wenn am + nächsten Tag oder am Wochenende der Beitrag immer noch ohne Antwort + ist, lässt sich dann in Ruhe das Fachliche mit dem Hinweis auf die + Umgangsformen verbinden. Niemand muss alleine das Usenet oder die + Welt retten. + +2. Informationen sammeln und strukturieren +========================================== + +Diskussionen in Newsgroups sind von Natur aus flüchtig, obschon +zumindest ihre Ergebnisse - aber auch besonders gute Einzelbeiträge - +es oft verdienen würden, aufbewahrt und gesammelt zu werden. Hier +bieten sich vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv in die Gestaltung +einer Newsgroup einzubringen. + +2.1. Infotexte und FAQs +----------------------- + +Wie schon im vorangehenden Abschnitt dargestellt ergeben sich in den +meisten Newsgroups mit der Zeit "Dauerbrenner" an immer wieder +wiederholten Diskussionen oder häufig gestellten Fragen (siehe oben +1.1.), so dass es sich empfiehlt, die Antworten oder den +Diskussionsstand an einer Stelle zu sammeln und dann auf diese +Sammlung oder Darstellung zu verweisen, statt die Diskussion immer +wieder von vorne zu führen. Außerdem ist gerade für Neueinsteiger oft +eine kurze Einführung in den Themenkreis - oder die "lokalen" +Üblichkeiten - einer Newsgroups hilfreich (siehe oben 1.2.). Auch +diese Texte schreiben sich allerdings nicht von selbst, sondern +benötigen einen initialen Autor, möglichst viele Mitwirkende und einen +"Maintainer", der sie pflegt und aktualisiert. + +2.1.1. Infotexte (und Beispiele dafür) + +In solchen, oft recht kurzen Texten geht es weniger um eine +Zusammenstellung des Kenntnisstands zum inhaltlichen Themenbereich der +Gruppe, sondern mehr um eine einführende Darstellung des Themas, +formale Fragen und ggf. Hinweise auf weiterführende +Informationsquellen für diejenigen Nutzer, die neu zu der Newsgroup +dazustoßen. + +Das Minimum kann hier die Charta der betreffenden Gruppe sein, ggf. +ergänzt um Hinweise auf (oder eine Abgrenzung von) themenverwandten +Gruppen; auch möglich ist ein Verweis auf die Netiquette oder eine +Zusammenfassung der - in dieser Grupppe - wichtigsten Punkte daraus, +ergänzt bspw. um Subject-Tags und andere besondere Gepflogenheiten in +der jeweiligen Gruppe. Mit Verweisen auf weitere Informationsquellen +oder eine FAQ der Gruppe gehört der Text dann schon eher zu den +längeren seiner Art. + +* Ein Beispiel für die nahezu kürzeste denkbare Fassung wäre das + "Infoposting de.rec.spiele.misc": + +| From: Tjark Weber +| Newsgroups: de.rec.spiele.misc +| Subject: Infoposting de.rec.spiele.misc + Beispiel: + +* Ein ähnlich kurzer Text, der nur die Chartas verwandter Gruppen + enthält, ist der Hinweis auf die passenden Newsgroups für + Mozilla-Produkte (also bspw. den Webbrowser Firebird oder den + Mailreader Thunderbird) in den allgemeinen Gruppen für Programme + dieser Art, der bis 2012 dort gepostet wurde: + +| From: Boris 'pi' Piwinger <3.14@piology.org> +| Newsgroups: de.comm.software.browser.misc,de.comm.software.mailreader.misc,de.comm.software.newsreader +| Subject: [FAQ] SeaMonkey, Firefox, Thunderbird, Netscape -> de.comm.software.mozilla.* + Beispiel: + +* Ein etwas längerer Text, der neben der Charta einige Hinweise zur + Netiquette und Verweise auf weitere Ressourcen zum Thema enthält, + wäre das Infoposting für de.etc.notfallrettung: + +| From: Thomas Hochstein +| Newsgroups: de.etc.notfallrettung +| Subject: [Info] Willkommen in de.etc.notfallrettung! +| +| URL: + +* Ein anderes Beispiel dafür ist die regelmäßig in den + Rechts-Newsgroup veröffentlichte "Einfuehrung in de.soc.recht.*", + die eine Sammlung von Links zu FAQs und ähnlichen Ressourcen mit + kurzen Hinweisen zur Netiquette und den Chartas aller Gruppen + kombiniert: + +| From: Thomas Hochstein +| Newsgroups: de.soc.recht.misc,de.soc.recht.arbeit+soziales,de.soc.recht.datennetze +| de.soc.recht.steuern+buchfuehrung,de.soc.recht.strafrecht, +| de.soc.recht.strassenverkehr,de.soc.recht.wohnen +| Subject: [Info] Einfuehrung in de.soc.recht.* +| +| URL: https://th-h.de/net/usenet/faqs/dsr-info/ + +2.1.2. FAQs (und Beispiele dafür) + +Eine FAQ ist eine Sammlung von häufig gestellten Fragen ("frequently +asked questions") und natürlich den zugehörigen Antworten. [2] +Klassisch ist eine FAQ auch in einem solchen Frage- und Antwortstil +aufgebaut. Eine FAQ kann das gesamte Gruppenthema zum Thema haben, +oder auch nur einen Teilbereich dessen, was in der Gruppe diskutiert +wird. + +[2] Manche reservieren übrigens den Ausdruck "FAQ" für die einzelnen + Fragen und nennen die Sammlung dann "FAQL" für "FAQ list". Hier + wird FAQ pars pro toto auch für die Sammlung der Fragen und + Antworten verwendet. -* Usenet und Real Life => 9 +Statt einer klassischen FAQ im Frage-Antwort-Stil kann auch ein +zusammenhängender Text sinnvoll sein, der bestimmte Aspekte des +Gruppenthemas in Form einer in sich geschlossenen Darstellung +behandelt. Da er nicht die Fragen als Leitlinie nehmen kann, ist es +wichtig, ein anderes übersichtliches Gliederungsprinzip zu finden. +Denkbar wäre hier ein Tutorial, das bspw. die Installation eines +Programms, die Herstellung eines Gegenstands oder die Erledigung einer +Angelegenheit in Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung darstellt, +eine Liste von Bezugsquellen o.ä. oder auch eine in sich geschlossene +Abhandlung in der Art eines Papers. FAQs oder vergleichbare +Abhandlungen können mit der Zeit einen beträchtlichen Umfang +erreichen. -Warnung: bei manchen dieser Aktivitäten benötigt man viel -Fingerspitzengefühl und eine dicke Haut. Nur allzu leicht erreicht man -das Gegenteil dessen, was man erreichen möchte. +Eine etwas abgespeckte Form einer FAQ ist ein Glossar oder ein +Abkürzungsverzeichnis, in dem Abkürzungen oder Fachbegriffe erläutert +werden. Ein solches Glossar kann natürlich auch Teil eines solchen +umfassenderen Textes sein. + +* Beispiele für eine klassische, im Frage-Antwort-Stil gehaltene FAQ + wären die "Allgemeine Service+Tarife-FAQ": + +| From: marc@marclanger.de (Marc Langer) +| Newsgroups: de.comm.provider.telefonie,de.answers,news.answers +| Subject: Allgemeine Service+Tarife-FAQ +| +| Archive-name: de/tk-faq +| URL: http://www.marclanger.de/faq/service+tarife.txt + + oder auch die "Sammlung häufig registrierter Anfragen (SAHARA)" in + de.etc.sprache.deutsch, die bis 2012 dort monatlich gepostet wurde: + +| From: Joerg Digmayer +| Newsgroups: de.etc.sprache.deutsch +| Subject: SAHARA (FAQ deutsche Sprache) + Beispiel: + + und (aus derselben Gruppe) die "FAQ-Liste de.etc.sprache.deutsch" + . + +* Ein Beispiel für einen längeren zusammenhängenden Text, der sich + nicht am Frage-Antwort-Schema orientiert, ist ... zum Beispiel + dieser hier. :-) + +2.1.3. Voraussetzungen und Gestaltung + +* Wer einen einführenden Infotext oder eine FAQ erstellen oder + betreuen will, sollte tunlichst über den entsprechenden fachlichen + Hintergrund verfügen, um sich selbst kompetent äußern oder die + Richtigkeit von Antworten auf Fragen beurteilen zu können. + + Spätestens dann, wenn sich in einer Gruppe Vertreter verschiedener + Ansichten zu bestimmten Themen finden oder gar Fraktionen gebildet + haben, ist auch die Akzeptanz des Textes und des Autors oder + Maintainers innerhalb der Gruppe ein wichtiger Punkt. Ein + Begrüßungstext, erst recht aber eine FAQ oder ein ähnliches Werk + sollte keine Einzel- oder Minderheitenmeinung darstellen (oder + jedenfalls dann als solche erkennbar sein), sondern einen möglichst + breiten Konsens unter den Teilnehmern widerspiegeln, sonst erfüllt + sie ihren Zweck nicht, sondern wirkt kontraproduktiv. + +* Hilfreich ist es, eine FAQ pp. nicht alleine zu verfassen, zu + ergänzen und zu betreuen, sondern sich möglichst viele Mitstreiter + zu suchen. Dadurch verteilt sich die Arbeit auf mehrere Schultern, + die FAQ wird vielseitiger, und sie kann auch durch "Mitzeichner" aus + dem "harten Kern" derjenigen, die sich regelmäßig und fachkompetent + an der Diskussion in der Newsgroup beteiligen, größeres Gewicht + erhalten. + +* Von der optischen und formalen Gestaltung her sollte die FAQ - auch + dann, wenn sie nicht nur in die Gruppe gepostet wird, sondern auch + im Web steht - als einfacher Text gut lesbar sein. + + Es empfiehlt sich, einen Betreff zu wählen, der die FAQ (oder das + Infoposting) als solche(s) erkennbar macht, namentlich den Begriff + "FAQ" oder "Info(posting)" enthalten. + +* Zudem ist es hilfreich, wenn regelmäßige Leser der Gruppe den Text + leicht ignorieren (ausfiltern) können, aber dennoch Änderungen an + dem Text mitbekommen. Zu diesem Zweck hat es sich bewährt, das Datum + der letzten Aktualisierung oder die Versionsnummer o.ä. in den + Betreff (am besten an dessen Ende) aufzunehmen. So kann der + "Regular" den Beitrag anhand des Betreffs ausfiltern, bekommt aber + eine aktualisierte Fassung dennoch angezeigt. + + In den verwendeten Beispielen in diesem Text ist ein solches Datum + jeweils durch den Text "DATUM" ersetzt worden. + +* Falls die FAQ in mehrere Newsgroups oder (auch) in eine moderierte + Gruppe gepostet wird, ist ein Followup-To:-Header obligatorisch. + +2.1.4. Publikationswege und -häufigkeit + +Eine FAQ (oder ein Infotext) sollte natürlich in der oder den +Gruppe(n) veröffentlicht werden, zu der oder denen sie thematisch +gehört. + +* Neben dieser "Heimatgruppe" bietet sich eine Veröffentlichung auch + in der Newsgroup de.answers an. Diese Gruppe ist ein Sammelbecken + für FAQs und andere Infotexte, die regelmäßig gepostet werden. Ein + hoffnungsvoller FAQ-Schreiber-Neuling sollte einmal darin schmökern, + um sich Anregungen zur Form von FAQs zu holen. Eine halbwegs + ausgereifte FAQ kann und soll man bei der Moderation von + news.answers anmelden und regelmäßig (dort und) in de.answers + posten. Wie das geht, steht -natürlich - in der entsprechenden FAQ + in de.answers (und de.admin.news.misc). Sinnvoll ist das allerdings + nur bei Infopostings, deren Schwerpunkt auf inhaltlichen Fragen und + nicht auf Verhaltensfragen liegt. + + Derzeit ist allerdings fraglich, ob die *.answers-Gruppen + noch funktionieren bzw. deren Moderation erreichbar ist. + +* Die Veröffentlichung einer FAQ sollte so regelmäßig erfolgen, dass + sie immer - trotz automatischem Expire - auf dem Server verfügbar + ist und von neuen Lesern auch schnell gefunden werden kann, aber + auch wiederum nicht so häufig, dass ein ggf. mehrere tausend Zeilen + länger Text ständig veröffentlicht (und von allen Teilnehmern + heruntergeladen und ggf. gespeichert) werden muss. Der kleinste + Wiederholungszeitraum sollte eine Woche nicht unter-, der längste + einen Monat nicht deutlich überschreiten, je nachdem, wieviel in der + jeweiligen Newsgroup los ist und wie lang der Text ist. + + Es kann sich auch bewähren, eine große FAQ nur alle vier oder gar + acht Wochen zu veröffentlichen, aber ein kurzes Infoposting oder + einen "Pointer" (Verweis) auf die FAQ in kürzeren Abständen, bspw. + alle 14 Tage oder wöchentlich. + +* Für die automatische Veröffentlichung einer FAQ stehen verschiedene + Tools bereit, darunter auto-faq, postfaq und yapfaq. Eine + Zusammenstellung der Unterschiede mit einer Auflistung der + Bezugsquellen findet sich unter + . + +* Neben der Veröffentlichung im Usenet bietet es sich an, die FAQs + auch im Web zu veröffentlichen. Dies kann - ganz simpel - durch + Einstellen desselben unformatierten Textes geschehen, der auch das + Posting bildet. Schöner ist natürlich eine für das Web optimierte + (X)HTML-Version, was sich allerdings regelmäßig nur dann anbietet, + wenn man die eine Fassung automatisch aus der anderen generieren + kann. Zwei Fassungen parallel zu pflegen bedeutet einen ganz + erheblichen Aufwand. + +* Eine weitere Möglichkeit, die zunehmend genutzt wird, ist die + Veröffentlichung der FAQ *nur* im Web; in der Newsgroup steht dann + ggf. nur ein Pointer (Verweis). Ein Beispiel dafür ist die bereits + oben unter 2.1.2. genannte "FAQL de.etc.sprache.deutsch", die sich + nur im Web findet und auf die im Rahmen eines regelmäßigen + Infopostings verwiesen wird. + + Eine Veröffentlichung im Web ermöglicht es, die FAQ optisch + ansprechender zu gestalten und die Möglichkeit von Verlinkungen - + anstatt verbaler Querverweise in der Art "siehe Abschnitt xxx" - zu + nutzen. Zudem ist das Web für die Veröffentlichung (weitgehend) + statischer Texte das geeignetere Medium; die regelmäßige + Veröffentlichung immer derselben (ggf. sehr langen) Texte in einer + Newsgroup erscheint angesichts der heutigen Möglichkeiten teilweise + anachronistisch. + + Nachteilig ist dabei hingegen der Medienbruch; es ist dann nicht + mehr möglich, bei einem reinen Usenet-Zugang (oder bspw. von + unterwegs ohne Netzzugang) auf die FAQ zuzugreifen. + +* Denkbar ist bei einer Verlagerung der FAQ ins Web auch, die + Zusammenarbeit mehrerer bei der Pflege der FAQ zu vereinfachen, + indem diese aus einem Versionsverwaltungssystem generiert oder + direkt als Wiki oder in Form eines Content Managemt Systems (CVS) + bereitgestellt wird. + + Ein Beispiel dafür stellt die FAQ von de.comp.lang.php unter + dar. + +2.1.5. Verweise und Hinweise in der Signatur + +Damit Infotexte oder FAQs auch gefunden und beachtet werden, ist es +sinnvoll, auf sie hinzuweisen. Das kann nicht nur in Form eines +konkreten Verweises auf die passende Stelle einer FAQ statt einer +Wiederholung der ganzen Antwort (siehe dazu oben unter 1.1.) +geschehen, sondern auch bspw. durch Hinweise in der Signatur. + +* Ein konkreter Verweis sollte immer möglichst spezifisch sein, + damit der Fragende die Antwort gut findet und so die FAQ als + sinnvolles Hilfsmittel schätzen lernt: + +| Die Antwort auf Deine Frage findest Du in der FAQ, Punkt 4.2, +| unter + +* Hinweise in der Signatur können bspw. eine solche Form annehmen: + +| -- +| Fragen zu dieser Gruppe? Eine Liste von häufig gestellten Fragen +| und Antworten (FAQ) findest Du unter im Web unter +| oder alle zwei Wochen mit +| dem Betreff "FAQ de.foo.bar" hier in der Gruppe. + + Dies lässt sich noch erweitern; so gab es unter den Regulars von + de.newusers.questions das "dnq-Signaturprojekt", dessen Ziel es war, + nicht nur Hinweise auf FAQs, sondern direkt die Antworten auf häufig + gestellte Fragen in der Signatur unterzubringen. Eine Sammlung von + Beispiel-Signaturen findet sich noch unter + . + +2.2. Andere regelmäßige Veröffentlichungen + +Neben Infotexten und FAQs gibt es auch andere denkbare regelmäßige +Veröffentlichungen. + +* In vielen Newsgroups ist es üblich, monatlich eine mehr oder weniger + ernst gemeinte Statistik über die Nutzung der Gruppe zu + veröffentlichen, aus der sich ergibt, wer die meisten Beiträge + geschrieben hat, welche Threads am längsten waren usw. usf. + + Entsprechende Programme sind bspw. unter + zusammengestellt. + +* Es mag auch hilfreich sein, eine Liste zumindest der regelmäßigen + Teilnehmer an der Newsgroup zusammenzustellen, in der sie sich bspw. + vorstellen können oder in der Wissensschwerpunkte genannt sind. + Beispiele dafür finden sich in der FAQ von de.talk.bizarre im + dortigen Abschnitt 2 oder in + Form der Schreiberliste von de.etc.notfallrettung + . + +* In manchen (weniger fachspezifischen als vielmehr der Geselligkeit + dienenen) Newsgroups finden - oder fanden - auch Spiele oder + Wettbewerbe statt. + +Wie man sieht: die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos! :-) + +2.3. Webseiten zur Newsgroups + +Eine Newsgroup ist nicht nur ein Diskussionsmedium, sondern auch - +zumindest potentiell - ein sozialer Raum; die regelmäßigen Nutzer +interagieren miteinander. + +Daher gibt es zu vielen Newsgroups auch zugehörige Webseiten, auf +denen sich bspw. die Teilnehmer in "Steckbriefen" vorstellen können +oder auf denen die Geschichte der Newsgroup dargestellt wird. In diese +Webseiten lässt sich dann auch eine Fassung der FAQ integrieren, +vielleicht ergänzt um Bilder von den letzten Gruppentreffen oder die +Ankündigung des nächsten Treffens (siehe dazu auch unten Abschnitt +7.2.). + +Ein Beispiel dafür sind dieWebseiten der Newsgroup de.talk.bizarre +. + +3. Beteiligung an der Selbstverwaltung der Hierarchie +===================================================== + +Das Usenet ist ein verteiltes System; es gibt keinen einzelnen +zentralen Server, auf dem bspw. die Newsgroups der Hierarchie de.* +verfügbar sind, sondern eine Vielzahl von großen und kleinen Systemen, +die jeweils bestimmte Newsgroups vorhalten (oder auch nicht) und den +Inhalt jeweils mit mehreren anderen Servern abgleichen, so dass +schließlich alle Server mit mindestens einem - regelmäßig aber +mehreren - anderen Server verbunden sind. Damit ein solches System +funktioniert, sollte der Gruppenbestand der Hierarchie de.* auf allen +diesen verbundenen Servern möglichst identisch sein. + +Um nun zu entscheiden, welche Gruppen es geben soll (und welche +nicht), wie sie heißen, wie ihr Themenbereich genau umrissen wird und +ob sie moderiert sind oder nicht, gibt es ein geregeltes Verfahren, +das auf einer Selbstverwaltung durch alle - interessierten -Teilnehmer +beruht. Kurz zusammengefasst werden Vorschläge zur Änderung am +Gruppenbestand (oder auch zur Änderung der Regeln) in der moderierten +Newsgroup de.admin.news.announce (und allen betroffenen Gruppen) +veröffentlicht und dann in de.admin.news.groups (oder +de.admin.news.regeln) diskutiert; schließlich erfolgt eine Abstimmung +über den Vorschlag. Die Verantwortung für den geregelten Ablauf der +Verfahren liegt (bei allen Teilnehmern, aber letztlich vor allem) bei +der Moderation von de.admin.news.announce, die Veränderungen am +Gruppenbestand auch mit Hilfe digital signierter sog. +Steuernachrichten auf allen Newsservern, die sich diesem System +angeschlossen haben, ausführen kann. + +Eine Ausnahme von dieser Regel gilt für die Gruppen der Teilhierarchie +de.alt.*; dort findet keine Abstimmung statt, sondern es wird (nur) +Fairness erwartet. Darunter wird verstanden, dass es genügt, wenn gegen +einen Vorschlag nicht heftig (und begründet!) protestiert wird oder +solcher Protest sich ausräumen lässt. + +Die Einzelheiten zu den Abläufen in de.admin.news.* sind in einer +ganzen Reihe von Texten in de.admin.infos zusammengestellt. Normativ +sind insoweit die Einrichtungsregeln (die auch für Löschungen von +Gruppen und andere Veränderungen am Gruppenbestand sowie im Grundsatz +auch für alle anderen Arten von Entscheidungen Anwendung finden): + +| From: 3.14@piology.org (Boris 'pi' Piwinger) +| Newsgroups: de.admin.infos,de.alt.admin +| Subject: Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*" +| +| Archive-name: de-admin/einrichtung +| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/einrichtung + +Erläutert werden diese Regeln im sog. dana-Manual: + +| From: dana-manual@usenet.th-h.de (Thomas Hochstein / Michael Ottenbruch) +| Newsgroups: de.admin.infos,de.answers,news.answers +| Subject: Erlaeuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in de.* +| +| Archive-name: de-newusers/dana-manual +| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dana-manual +| URL: https://th-h.de/archives/faqs/dana-manual.txt + +Hilfreich sind auch das Glossar: + +| From: thh@inter.net (Thomas Hochstein) +| Newsgroups: de.admin.infos +| Subject: Wichtige Begriffe in de.admin.news.* +| +| Archive-name: de-admin/dan-glossar +| URL: https://th-h.de/archives/faqs/dan-glossar.txt +| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dan-glossar + +und eine Zusammenstellung häufiger Missverständnisse: + +| From: 3.14@piology.org (Boris 'pi' Piwinger) +| Newsgroups: de.admin.infos,de.admin.news.groups,de.alt.admin +| Subject: Missverstaendnisse in de.admin.news.groups +| +| Archive-name: de-admin/dang-faq +| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dang-faq + +3.1. Teilnahme an der Diskussion in d.a.n.* und de.alt.admin +------------------------------------------------------------ + +Die einfachste Form der Beteiligung an der Selbstverwaltung ist - wie +immer im Usenet - mitlesen, sich informieren und dann mitdiskutieren, +sei es in de.admin.news.groups, in de.alt.admin oder auch in +de.admin.news.regeln (wenn es um Regelfeinheiten oder eine Änderung +der Regeln geht) oder de.admin.news.misc (bei sonstigen Themen, bspw. +Personenwahlen). + +Weitere Voraussetzungen gibt es nicht - jedenfalls nicht über die +Usenet-üblichen hinaus, nämlich Interesse am Thema, Bereitschaft, sich +in dieses ggf. einzuarbeiten und - leider nicht nur, aber vor allem in +den administrativen Gruppen - eine ausreichend dicke Haut, um mit +einem Abgleiten der Sachdiskussion ins Persönliche umgehen zu können +sowie ein ausreichend feines Gespür, um Teilnehmer mit Interesse an +der Sachdiskussion von Störern zu unterscheiden. + +Diese "bloße" Teilnahme am Entscheidungsprozess darf nicht +unterschätzt werden: zwar lebt das Usenet in besonderem Maße von +denjenigen, die Vorschläge einbringen oder sich um die - auch +technischen - Finessen der Umsetzung kümmern, aber es kann auch nicht +ohne diejenigen bestehen, die Vorschläge kritisch auf ihre Schwächen +abklopfen und konstruktive Verbesserungsvorschläge machen. Es geht ja +nicht nur um die Einrichtung (oder ggf. Löschung oder Änderung) einer +Gruppe an sich, sondern auch um die Formulierung einer +aussagekräftigen Kurzbeschreibung, um die Einordnung in eine +Unterhierarchie, um eine möglichst einsichtige Abgrenzung des +Gruppenthemas von den Themen anderer Gruppen, u.a.m. Hier sind immer +weitere Meinungen, Gegenvorschläge etc. gefragt und hilfreich. + +3.2. (Mit-)Proponieren eines Verfahrens +--------------------------------------- + +3.2.1. de.admin.news.* +Der "Proponent" ist diejenige, der eine Diskussion über eine Gruppe +mit einem konkreten Vorschlag, der den üblichen Formalien genügt, +beginnt, diesen bei der Moderation von de.admin.news.announce +einreicht, dann die Diskussion verfolgt und den Vorschlag ggf. anpasst +und schließlich zur Abstimmung überleitet, die er selbst durchführen +oder an jemand anderen delegieren kann (siehe dazu unten Abschnitt +3.3.). -2. FAQs und andere Infopostings -=============================== +Proponent kann jeder werden, der sich dazu berufen fühlt, die +Neueinrichtung - oder Löschung - einer Gruppe (oder auch eine andere +Veränderung) vorzuschlagen. Sinnvoll ist es, wenn er sich einerseits +mit dem Thema der neuen oder bestehenden Gruppe, andererseits aber +auch mit dem Einrichtungsverfahren und den Üblichkeiten in +de.admin.news.groups auskennt; es bedarf aber sonst keiner wie auch +immer gearteten "höheren Weihen". Der Proponent muss nicht eine +einzelne Person sein. Oft empfiehlt es sich vielmehr gerade als +Anfänger in diesem Metier, ein Verfahren nicht ganz alleine +durchzuziehen, sondern sich Mitproponenten zu suchen oder zumindest im +Vorfeld einmal bei anderen potentiellen Interessenten vorzufühlen, ob +sie bereit sind, sich in der Diskussion zu beteiligen. Es kann auch +hilfreich sein, wenn sich ein "alter Hase" in Usenet-Dingen und ein +Fachmann hinsichtlich des Gruppenthemas zusammentun, um ein Verfahren +zu proponieren. + +Das dana-Manual (siehe oben) bietet eine Fülle von Informationen zu +den notwendigen Vorüberlegungen (dort Abschnitt 1) und dem weiteren +Verlauf des Verfahrens (dort Abschnitt 2 ff.); es ist daher im Vorfeld +des ersten eigenen Verfahrens zur Lektüre empfohlen. + +3.2.2. de.alt.admin + +In der Teilhierarchie de.alt.* ist das Einrichtungsverfahren sehr viel +weniger formalisiert. Anstatt eines komplizierten Verfahren heißt das +Prinzip hier, wie schon einleitend ausgeführt, "Fairness". + +Auch in de.alt.admin, wo die Diskussionen über Veränderungen am +Gruppenbestand dieser Teilhierarchie stattfinden, muss man natürlich +zunächst seinen Einrichtungsvorschlag zu Gehör bringen, der auch die +notwendigen Basisinformationen wie Name der Gruppe, Kurzbeschreibung, +Status und Charta und sinnvollerweise auch eine Begründung für den +Vorschlag enthalten sollte; mutatis mutandis gilt das auch für +Änderungs- oder Löschungsvorschläge. Die Anforderungen sind dabei, von +den Formalitäten abgesehen, nicht anders als in de.admin.news.* auch; +auf das dana-Manual (siehe oben) sei verwiesen (dort Abschnitt 2). + +Hinsichtlich der Einordnung einer neuen Gruppe in den Hierarchiebaum +gilt ebenfalls vergleichbares; allerdings sind die in de.alt.* +bestehenden Unterhierarchien nur teilweise eine Abbildung der im +restlichen Teil von de.* existierenden. Teilweise gibt es auch solche +Unterhierarchien, die es dort nicht gibt, wie zum Beispiel +"de.alt.technik.*". Dass eine ganze Reihe Gruppen direkt unter de.alt +(und damit hierarchisch sehr hoch) "aufgehängt" sind, wird heutzutage +als Altlast betrachtet; neue Gruppen werden in de.alt.* seit vielen +Jahren nach Möglichkeit nur noch in - oder zusammen mit - einer +passenden Unterhierarchie eingerichtet. + +Bei der Abfassung der Begründung - und den zu erwartenden +Gegenargumenten - sind ebenfalls kaum Unterschiede zwischen de.alt.* +und de.!alt.* (also dem Rest von de.*) zu verzeichnen; die Erwägungen +im dana-Manual (siehe oben) zum Bedarf für eine neue Gruppe (dort +Abschnitt 1.1) und auch die (gleichfalls bereits genannte) +Missverständnisse-FAQ lassen sich nahezu 1:1 auf die Verhältnisse in +de.alt.admin übertragen. + +Der Unterschied liegt vielmehr im Verfahren: wo in de.admin.news.* die +Diskussion mit einer Abstimmung schließt, die frühestens nach 14 Tagen +starten kann, in der Regel aber nicht vor Ablauf einer vierwöchigen +Diskussionsperiode beginnt und dann nochmals ca. 4 Wochen dauert, +genügt es in de.alt.admin, eine angemessene Zeit - üblicherweise +mindestens eine Woche - auf Reaktionen zu warten. Erfolgt in dieser +Zeit kein (begründeter) Protest, gilt der Vorschlag bereits als +angenommen. Ansonsten muss der Protest entkräftet werden. Gelingt +dies (und erfolgt ggf. nach angemessener Wartezeit kein weiterer +Protest), ist der Vorschlag angenommen; gelingt dies aber nicht, gilt +er als abgelehnt. Es geht also darum, einen möglichst weitgehenden +Konsens zu finden, nicht darum, eine Mehrheit für den Vorschlag zu +finden. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil des deutlich geringeren +bürokratischen Aufwands und der ggf. kurzen Laufzeit; sie hat hingegen +den Nachteil, dass die Beurteilung, ob Protest ausgeräumt wurde, nicht +mit der gleichen Objektivität wie die Auszählung einer Abstimmung +möglich ist und zudem eine Minderheit obstruktiv wirken kann. + +Ein weiterer Unterschied liegt in der Notwendigkeit, das Ergebnis der +Abstimmung selbst umzusetzen, also eine technisch und formal korrekte +sog. Steuernachricht zu versenden (was in de.!alt.* durch die +Moderation von de.admin.news.announce übernommen wird). Wer sich nicht +100%ig sicher ist, dieses Vorgehen zu beherrschen, sollte tunlichst +einen erfahrenen Netzteilnehmer um den Versand der Steuernachricht +bitten, denn defekte Steuernachrichten sind sehr ärgerlich und können +die Verbreitung einer neu eingerichteten Gruppe erheblich behindern. + +3.3. Votetaking und die GVV +--------------------------- -Ich habe da meine Lieblingsgruppe, wo ich schreibe und Fragen -------------------------------------------------------------- -beantworte... --------------- +Insbesondere in früheren Zeiten war es üblich, dass ein komplettes +Verfahren einschließlich der Abstimmungsphase durch den Proponenten +durchgeführt wurde. Die Durchführung der Abstimmung muss aber nicht +zwingend durch den Proponenten erfolgen; aufgrund der notwendigen +technischen und organisatorischen Kenntnisse und Voraussetzungen +empfiehlt es sich oft, die Durchführung einem erfahrenen +Usenet-Teilnehmer als "Votetaker" (Abstimmungsleiter) zu überlassen. + +Wer sich hier engagieren möchte, sollte am besten bereits selbst +Verfahren, namentlich auch Abstimmungen, durchgeführt oder jedenfalls +lange Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt haben. Die weiteren +Voraussetzungen wie eine geeignete Abstimmadresse und Netzanbindung +und geeignete Auswertungssoftware sind wiederum im dana-Manual (siehe +oben) zusammengestellt (dort Abschnitt 4.1). Eine gute Kenntnis der +Einrichtungsregeln und der Regelauslegung - insbesondere hinsichtlich +des Ablaufs einer Abstimmung und der Gültigkeit von Stimmen - ist eine +weitere Anforderung an einen Votetaker. + +Wer regelmäßig für andere die Durchführung von Abstimmungen übernehmen +möchte, sollte erwägen, sich den "German Volunteer Votetakers" (GVV) +anzuschließen. Die GVV sind eine Gruppe von Freiwilligen, die sich +bereit erklärt haben, Abstimmungen über Gruppeneinrichtungen und +verwandte Themen im de.*-Usenet als Serviceleistung für den jeweiligen +Proponenten durchzuführen, und über die Sammeladresse +erreichbar. + +Weitere Informationen dazu finden sich in der GVV-FAQ: + +| From: Thomas Hochstein +| Newsgroups: de.admin.infos,de.admin.news.groups +| Subject: GVV-FAQ +| +| Archive-name: de-admin/gvv-faq +| URL: https://votetakers.de/faq.php + +und auf den Webseiten der GVV unter . + +3.4. Mitwirkung in der Moderation von de.admin.news.announce +------------------------------------------------------------ + +Über die normalen Aufgaben einer Moderation, nämlich das +Veröffentlichen oder Zurückweisen von Beiträgen, hinaus gehört zur +Aufgabe der Moderation von de.admin.news.announce die Überwachung des +ordnungsgemäßen Verfahrensgangs und die Umsetzung der +Abstimmungsergebnisse. Nach der Selbstauflösung der Mentoren [3] +kümmert sie sich in den Grenzen des Machbaren auch um eine Betreuung +der Proponenten einschließlich eventueller Formulierungshilfen. + +[3] Die Mentoren hatten sich die Beratung potentieller Proponenten bei + der Einrichtung einer neuen Gruppe (oder der Löschung oder + Änderung einer bestehenden Newsgroup) zur Aufgabe gemacht und auf + Wunsch bspw. bei der Formulierung des Vorschlags geholfen. Die + verbliebenden zwei Mentoren haben die Gruppe am 16.12.2008 + aufgelöst: + +| From: mentoren@dana.de (de.admin.news-Mentoren) +| Subject: Selbstaufloesung der Mentoren +| Newsgroups: de.admin.news.announce,de.admin.news.misc +| Message-ID: +| Date: Tue, 16 Dec 2008 22:00:00 +0100 + + + Die Gründe dafür lassen sich dem referenzierten Posting entnehmen. -Gratuliere! Solche Leute braucht das Usenet. Du hast den ersten -Schritt zur aktiven Mitgestaltung bereits getan. +Die gegenwärtige Moderation arbeitet im Team und hat diese Aufgaben +auf verschiedene Personen aufgeteilt; die Einzelheiten lassen sich dem +regelmäßig in de.admin.news.announce veröffentlichten +Moderationskonzept: + +| From: moderator@dana.de (Moderation von de.admin.news.announce) +| Newsgroups: de.admin.news.announce,de.admin.news.misc +| Followup-To: de.admin.news.misc +| Subject: Moderationskonzept der derzeitigen Moderation + +entnehmen, das auch im Web unter +verfügbar ist. + +Einige Aufgaben erfordern eher technische Veranlagungen und +Voraussetzungen (wie die Versendung der Steuernachrichten oder auch +die Führung der Statusübersicht, die von Hand recht mühselig wäre), +bei anderen liegt das Schwergewicht mehr auf einer guten Kenntnis der +Einrichtungsregeln und der Üblichkeiten in de.admin.news.* sowie den +Kommunikationsfähigkeiten (Verfahrensbetreuer). + +Die derzeit - und formell seit 24.11.1997, aber in der Besetzung +ständig wechselnde - amtierende Moderation hat die Amtszeit der +einzelnen Moderationsmitglieder auf 12 Monate beschränkt. Es gibt +daher regelmäßig Nachwahlen für ausscheidende Moderatoren, bei denen +sich jeder bewerben kann, der neben Lust und Laune auch Zeit hat und +die - geringen - technischen Voraussetzungen erfüllt. So ist es +erforderlich, in eine moderierte Gruppe posten und dabei Headerzeilen +(ggf. über das übliche hinaus) passend setzen zu können. Außerdem +müssen die Postings mit PGP (idealerweise Version 2.6.3) digital +signiert werden können, am besten in Form einer Headersignatur. -...aber nun haben wir in dieser Gruppe ein paar Probleme... ------------------------------------------------------------ +Für genauere Informationen und Bewerbungen für offene Stellen ist eine +Mail an der richtige Weg. -Lass mich raten: Off-Topic-Threads, sich ewig wiederholende Fragen, -Verkaufsanzeigen, Beleidigungen... stimmts? Und nun möchtest Du -wissen, was dagegen zu tun sei? +Man kann auch die dana-Moderation als ganze neu wählen. Das Verfahren +dazu ist sehr genau festgelegt und aus dem Artikel: -Ach, wenn ich doch eine Patentlösung hätte... Leider gibt es die -nicht. Was sich in der einen Gruppe bewährt, kann in der anderen -scheitern, und was beim einen User eine Verhaltensänderung zum Guten -hervorruft, bewirkt beim anderen eine Trotzreaktion. +| From: Olaf Schneider , Adrian Suter +| Newsgroups: de.admin.infos,de.admin.news.misc +| Subject: Neuwahl der de.admin.news.announce-Moderation +| +| Archive-name: de-admin/dana-neuwahl +| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dana-neuwahl -Trotzdem, es gibt ein paar bewährte Lösungsansätze. Dazu gehört das -Posten von regelmässigen Informationen: FAQs und Infopostings. +in de.admin.infos zu ersehen. Eine andere Moderation würde dann +möglicherweise auch eine andere interne Arbeitsteilung vornehmen. -(Manche reservieren übrigens den Ausdruck "FAQ" für die einzelnen -Fragen und nennen die Sammlung dann "FAQL" für "FAQ list". Ich -verwende FAQ pars pro toto auch für die Sammlung der Fragen und -Antworten.) +3.5. Weitere Beteiligungsmöglichkeiten +-------------------------------------- +Neben den zuvor genannten Möglichkeiten kann man natürlich auf der +Ebene der ganzen Hierarchie de.* auch das tun, was auf der Ebene einer +einzelnen Newsgroup möglich ist, nämlich FAQs und Infotexte verfassen, +ergänzen und betreuen, Statistiken zusammenstellen oder Webseiten zum +Usenet erstellen. -FAQ ---- +Beispiele dafür sind -Eine FAQ ist eine Sammlung von häufig gestellten Fragen (frequently -asked questions) und natürlich den Antworten darauf. Klassisch ist -eine FAQ auch in einem solchen Frage- und Antwortstil aufgebaut. Eine -FAQ kann das gesamte Gruppenthema zum Thema haben, oder auch nur einen -Teilbereich dessen, was in der Gruppe diskutiert wird. +- für FAQs und Infotexte: + alle Texte in de.newusers.infos und de.admin.infos +- für Statistiken: + "de.* in Graphen" -Glossar, Abkürzungsverzeichnis ------------------------------- +- für Webseiten: + "Volkers Usenet-Seiten" -Eine etwas abgespeckte Form einer FAQ ist ein Glossar oder ein -Abkürzungsverzeichnis. Sie können helfen, wenn in einer Gruppe immer -wieder Fragen der Art "wovon sprecht Ihr überhaupt? Ich verstehe -dieses und jenes Wort nicht" kommen. +4. Moderation von Newsgroups +============================ +4.1. Grundsätzliches zu moderierten Gruppen +------------------------------------------- -Zusammenhängender Infotext --------------------------- +Manche Newsgroups sind moderiert. Dort eingereichte Beiträge werden +nicht direkt veröffentlicht; stattdessen versendet der Newsserver, bei +dem das Posting eingespeist wird, dieses per E-Mail an einen Moderator +(oder eine mehrköpfige Moderation), die dann dann über die +Veröffentlichung entscheidet. Alternativ kann der Autor seinen Artikel +auch direkt an die Moderation schicken. -Statt einer klassischen FAQ im Frage-Antwort-Stil kann auch ein -zusammenhängender Infotext sehr sinnvoll sein. Da er nicht die Fragen -als Leitlinie nehmen kann, ist es wichtig, ein anderes übersichtliches -Gliederungsprinzip zu finden. - - -Infos zu gruppenspezifischen Verhaltensregeln ---------------------------------------------- - -Hier geht es, anders als in einer klassischen FAQ, nicht so sehr um -inhaltliche Fragen zum Gruppenthema, sondern um formale Fragen zum -Verhalten der User. - -Selbstverständlich kann es nicht darum gehen, einfach die Netiquette -in ein wenig abgewandelter Form in jede Gruppe zu pu^Hosten. Trotzdem -können solche Infopostings sinnvoll sein, wenn sie mit -gruppenspezifischen Informationen angereichert sind. Solche können zum -Beispiel sein: -- Die Charta der Gruppe; -- Hinweis auf (und Abgrenzung von) themenverwandten Gruppen; -- Hinweis auf passende de.markt-Gruppe/WWW-Forum/Mailingliste - für Kleinanzeigen; -- Subject-Tags und andere Subject-Gepflogenheiten in der Gruppe. - -Dazwischen kann man auch den einen oder anderen allgemeineren Punkt -unterbringen (sinnvoll quoten; Followup-To beachten; etc.), was vor -allem dann sinnvoll ist, wenn der entsprechende Punkt regelmässig für -Off-topic-Diskussionen in der Gruppe sorgt. - -Bei dieser Art von Infopostings ist übrigens ein Followup-To: poster -zu empfehlen, da Diskussionen über diese Fragen in der entsprechenden -Gruppe meist off-topic sind. - - -Was muss ich beim Posten solcher Infotexte beachten? ----------------------------------------------------- - -*Akzeptanz:* Wenn sich an dem Infotext regelmässig Off-Topic- -Diskussionen entzünden, wenn er vom Stammpublikum der Gruppe nicht -akzeptiert wird, dann ist etwas faul, und Du solltest ihn -überarbeiten. - -*Mitstreiter:* Wenn mehrere Leute an einer FAQ mitarbeiten, wird sie -inhaltlich vielseitiger, aber nicht nur das: wenn alle diese Leute -auch mit unterschreiben, bekommt die FAQ mehr Gewicht, vor allem, wenn -die Mitstreiter in der Gruppe auch sonst durch kompetente -Diskussionsbeiträge auffallen. - -*Killfilefähigkeit:* Man sollte es den Lesern der Gruppe so einfach -wie möglich machen, den Text automatisch zu ignorieren. Bewährt hat -sich dazu z.B. ein gleichbleibendes Subject, das am Anfang das Datum -der letzten Änderung und/oder am Ende eine Versionsnummer enthält. -Dann sieht jeder gleich, wann sich eine Änderung ergeben hat und sich -die Lektüre lohnt, obwohl man den Text eigentlich schon kennt. - -*Anmeldung bei de.answers:* Die Gruppe de.answers ist ein Sammelbecken -für FAQs und andere Infotexte, die regelmässig gepostet werden. Ein -hoffnungsvoller FAQ-Schreiber-Neuling sollte einmal darin schmökern, -um sich Anregungen zur Form von FAQs zu holen. Eine halbwegs -ausgereifte FAQ kann und soll man bei der Moderation von news.answers -anmelden und regelmässig in de.answers posten. Wie das geht, steht - -natürlich - in der entsprechenden FAQ in de.answers (und -de.admin.news.misc). Sinnvoll ist es allerdings nur bei Infopostings, -deren Schwerpunkt auf inhaltlichen Fragen und nicht auf -Verhaltensfragen liegt. - - -Kann ich irgendwo Beispiele solcher FAQs, Infopostings etc. sehen? ------------------------------------------------------------------- - -Der Text, den Du liest, ist so ein Posting, aber das hast Du -vermutlich nicht gemeint... - -Für eher kurze regelmässige Postings, schau Dir einmal die folgenden -an: - -Kürzestfassung: -* Infoposting de.rec.spiele.misc - -Verweis auf Charta und Netiquette, evtl. plus Ressourcen/Links zum -Thema der Gruppe: -* Infoposting de.rec.buecher -* Infoposting de.etc.notfallrettung - (http://th-h.de/faq/den-info.php) - -Wie oben, zusätzlich Glossar und Verhaltenshinweise: -* Infoposting de.rec.tv.simpsons - -Für Beispiele für ausgewachsene FAQs führt kein Weg an de.answers -vorbei. Lass Dich aber nicht abschrecken von der Länge der dortigen -(z.T. mehrteiligen) Postings: auch diese FAQs haben einmal klein -angefangen. - - -Oft lesen die Neulinge aber solche regelmässigen Postings gar nicht... ----------------------------------------------------------------------- - -Richtig erkannt. Drum ist es sinnvoll, auf die FAQ oder andere -Infopostings hinzuweisen. Dies kann zum Beispiel in einer Antwort auf -eine konkrete Frage sein: "Die Antwort auf Deine Frage findest Du in -der FAQ, Punkt 4.2, unter http://www.domain.example/faq.html" - der -Fundort sollte möglichst präzise angegeben werden, damit der Fragende -die Antwort gut findet und so die FAQ als sinnvolles Hilfsmittel -schätzen lernt. - -Solche Hinweise auf die FAQ können aber auch in der Signatur -geschehen. Am besten ist es, wenn mehrere Vielposter in der Gruppe -eine solche Signatur verwenden: - -"-- -Fragen zu dieser Gruppe? Eine Liste von häufig gestellten Fragen und -Antworten (FAQ) findest Du unter http://www.domain.example/faq.html oder -alle zwei Wochen unter dem Subject "FAQ de.foo.bar" hier in der Gruppe." - -So ähnlich geschah es in de.comp.os.unix.linux.newusers, als diese -Gruppe noch existierte, leider mit mässigem Erfolg. Noch einen Schritt -weiter gehen manche Regulars von de.newusers.questions: sie bringen -nicht nur Hinweise auf FAQs, sondern direkt die Antworten auf häufig -gestellte Fragen in der Signatur unter. Es gibt eine Sammlung von -Beispiel-Signaturen -(http://www.westfalen.de/paefken/de.newusers/Signaturen.txt), die -unter die Postings gesetzt werden. So sehen alle Leser nicht nur die -Antwort auf die konkret gestellte Frage, sondern auch noch eine -zusätzliche Information. - -Das Signaturprojekt in dnq ist das am weitesten ausgestaltete. Es gibt -weitere Projektchen, zum Beispiel die "Initiative fuer mehr Demokratie -im Usenet", in der einige Netizens in ihrer Signatur auf die -Möglichkeit zur Mitdiskussion und Abstimmung über neue Gruppen in -de.admin.news.groups hinweisen. - - -3. Moderieren von Gruppen -========================= +Moderierte Gruppen haben den Vorteil, dass viele ärgerliche Postings +(Spam, Off-Topic-Threads, fehlende Followup-To-Header etc.) vermieden +werden können. Nachteile gibt es aber auch: Eine Moderation ist +aufwending und führt zu Verzögerungen, weil Beiträge ja nicht direkt +erscheinen, sondern erst durch eine Moderation geprüft werden müssen. -Worum geht es? --------------- - -Manche Newsgruppen sind moderiert, das heisst: wer etwas -veröffentlichen will, schickt den Artikel per Mail an den Moderator, -der prüft, ob er in der Gruppe veröffentlicht werden soll, -gegebenenfalls Anpassungen vornimmt und ihn dann postet (oder auch -nicht). Moderierte Gruppen haben den Vorteil, dass viele ärgerliche -Postings (Spam, Off-Topic-Threads, fehlende Followup-To-Header etc.) -vermieden werden können. Nachteile gibt es aber auch: Eine Moderation -gibt zu tun und führt zu Verzögerungen. - -Durch die Moderationstätigkeit kann man das Usenet aktiv mitgestalten, -weil der Moderator ja die Entscheidung darüber fällt, was in die -Gruppe kommt und was nicht. Aber nicht nur das: bereits dadurch, dass -man sich als Moderator zur Verfügung stellt, kann man das Usenet aktiv -mitgestalten, denn nur, wenn es auch einen Moderator gibt, kann eine -moderierte Gruppe überhaupt funktionieren. - - -Was sind die technischen Voraussetzungen zum Moderieren einer Gruppe? ---------------------------------------------------------------------- - -Man muss den Postings einen Approved- und Sender-Header hinzufügen -können. Das ist das Minimum. Oft ist es nötig oder sinnvoll, auch -References, Message-ID und andere Header (auch X-Header) selbst setzen -zu können. Bei manchen gängigen (Windows-)Newsreadern gibt es da -Schwierigkeiten. - -Ausserdem sollte ein Moderator eine schnelle Mail- und Newsanbindung -haben. Moderation führt ohnehin zu Verzögerungen, die sollte man nicht -unnötig vergrössern, indem die Artikel irgendwo unterwegs -herumgammeln. - -Sehr hilfreich ist natürlich eine eigene Mailadresse für Einreichungen -für die moderierte Gruppe. - - -Was für Gruppen werden moderiert? ---------------------------------- - -Moderiert werden vor allem Info- und Announce-Gruppen. - -Unter einer Info-Gruppe verstehe ich hier eine Gruppe, in der -regelmässig dieselben Infotexte veröffentlicht werden. Dies kann aus -mehreren Gründen geschehen: die Gruppe, in der die Infotexte -entstanden sind, ist sehr voll, und sie werden vor allem von Newbies, -an die sie sich richten, nicht gefunden; es gibt Infotexte zu einem -Themenkomplex über mehrere Gruppen verteilt, die sinnvollerweise an -einem Ort gesammelt werden sollen. Beispiele für solche Gruppen sind -de.newusers.infos, de.admin.infos, de.rec.sf.babylon5.infos, -de.comp.os.unix.linux.infos und das grosse Sammelbecken de.answers. - -Announce-Gruppen nenne ich hier Gruppen, die (wer hätte das gedacht?) -Ankündigungen im weitesten Sinn enthalten. Man kann vieles ankündigen: -neue Webseiten, Usenet-Abstimmungen, Gerichtsurteile, offene Stellen - -alles Themen, für die es im de-Usenet derzeit eine passende Annnounce- -Gruppe gibt. - -Sinn von Announce-Gruppen ist es, die Ankündigungen von den -dazugehörenden Diskussionen getrennt lesen zu können. So kann zum -Beispiel jemand quasi nebenbei die Gruppe de.admin.news.announce -lesen, in der nicht viele Artikel erscheinen. Sobald ihn ein Thema -besonders interessiert, kann er de.admin.news.groups abonnieren und -dort mitdiskutieren - und, sobald das Thema dort ausdiskutiert ist, -die Gruppe wieder abbestellen. So kann er sicher sein, nichts zu -verpassen, ohne die trafficstarke Gruppe de.admin.news.groups ständig -verfolgen zu müssen. Ein weiteres Ziel von Announce-Gruppen ist es, -Archivierung zu erleichtern (das war bei de.rec.film.kritiken das -Hauptargument für die Einrichtung). - - -Kann man auch Diskussionsgruppen moderieren? --------------------------------------------- - -Das ist eine Frage für Radio Eriwan: "Im Prinzip ja." +Moderiert werden daher primär Informations- und Ankündigungs-Gruppen; +Beispiele für ersteres sind de.newusers.infos und de.admin.infos, ein +Beispiel für letzteres ist de.admin.news.announce. In beiden Fällen +soll die Moderation einerseits sicherstellen, dass in den Gruppen +nicht zuviel los ist, so dass man sie "nebenbei" abonnieren kann und +Informationen wie auch Ankündigungen gut findet, andererseits aber +auch dafür sorgen, dass dort nur von der Moderation geprüfte Beiträge +erscheinen. Beides ermöglicht oder erleichtert auch eine automatische +Archivierung. In der de.*-Hierarchie sind moderierte Diskussionsgruppen (noch?) eine -grosse Seltenheit. Früher gab es de.soc.politik.moderiert, aber -Diskussionen wollten dort nie so richtig Fuss fassen (die Gründe dafür -sind umstritten). Heute gibt es de.comp.os.unix.linux.moderated und -de.etc.selbsthilfe.missbrauch. - -Moderierte Diskussionsgruppen haben den Nachteil, dass Diskussionen -durch die Moderation verzögert werden: alles geht ja nicht direkt in -die Gruppe, sondern wird zuerst dem Moderator vorgelegt. Da dieser -selten vierundzwanzig Stunden am Tag am Rechner sitzt, ist eine -Moderation immer ein Nadelöhr. - -Aus diesem Grund muss man sich im Einzelfall gut überlegen, ob es sich -wirklich lohnt, diese Nachteile in Kauf zu nehmen, um die Vorteile -einer moderierten Gruppe (es kann nicht jeder jeden Mist posten, daher -ist die Qualität der Postings höher) zu bekommen. - - -Könnte man nicht viele Moderationsaufgaben automatisieren? ----------------------------------------------------------- - -Doch. Das Problem ist nur: es ist keineswegs trivial, gewisse Dinge -einem Computer beizubringen. Zu einem Thema passende Artikel von -unpassenden zu unterscheiden ist eine Herausforderung für ein Script -und dessen Programmierer. - -Trotzdem gibt es einige Massnahmen, um Moderation zu automatisieren: - -*Posting-Scripts*: Der Moderator muss beim Posten in die Gruppe immer -wieder dasselbe tun: Approved- und Sender-Header setzen, Followup-To -setzen, eine Signatur anhängen u.a.m. In Info-Gruppen kommt dazu, dass -die Artikel jeweils in regelmässigen Abständen (z.B. wöchentlich) -erscheinen sollen. Solche Aufgaben kann ein Posting-Script übernehmen, -das recht einfach zu programmieren ist (aber fragt bitte nicht -_mich_). - -*Whitelist*: Man kann eine Liste von Leuten führen, die -erfahrungsgemäss Artikel schreiben, die in die Gruppe passen, und -diesen das Posten ohne Umweg über den menschlichen Moderator erlauben. -Ein Moderationsbot postet die Artikel dieser Leute direkt. - -*Blacklist*: Das Gegenteil einer Whitelist, nämlich eine Liste von -Leuten, die erfahrungsgemäss unpassende Artikel schreiben. -Einreichungen dieser Leute kann man von einem Moderationsbot -entsprechend kennzeichnen und in der Prioritätenliste weit hinten -einreihen lassen. - -*Auto-Responder*: Ein Autoresponder gibt einem, der einen Artikel -eingereicht hat, eine automatische Antwort. Dies können z.B. Hinweise -sein, wie man auf die Whitelist drauf (oder von der Blacklist -herunter) kommt, die Charta/FAQ der Gruppe, Hinweise auf andere -Informationsquellen u.a.m. Der Autoresponder kann auch auf -verschiedenartige Artikel nach bestimmten Kriterien mit verschiedenen -Hinweisen reagieren. - -*Keywords und andere Artikel-Eigenschaften*: Ein Moderationsbot kann -ein Posting automatisch auf bestimmte Schlüsselwörter oder andere -Eigenschaften (Quote-Zeichen, References-Header) prüfen und so -bestimmte Artikel automatisch als "verdächtig" abweisen. Natürlich -sollte der Einreichende darauf (durch einen Autoresponder) hingewiesen -werden, und es sollte ihm auch gesagt werden, wie er gegebenenfalls -den menschlichen Moderator direkt erreicht. Es könnte ja sein, dass -das "böse" Schlüsselwort nur in einem Zitat vorgekommen ist und sein -Artikel völlig in Ordnung war. - - -Welche Kompetenzen sollte eine Moderatorin oder ein Moderator -------------------------------------------------------------- -mitbringen? ------------- +Seltenheit; Beispiele sind de.newusers.questions, de.alt.fan.tabak und +de.soc.familie.vaeter. Regelmäßig war der Grund für die Umstellung der +zuvor unmoderierten Newsgroups auf den Status "moderiert" das +Auftreten massiver Störungen und Störer. Moderierte Diskussionsgruppen +haben aber den entscheidenden Nachteil, dass Diskussionen durch die +Moderation verzögert werden. Aus diesem Grund muss man sich im +Einzelfall gut überlegen, ob es sich wirklich lohnt, diese Nachteile +in Kauf zu nehmen, um die Vorteile einer moderierten Gruppe zu +erhalten. + +Das Pro und Contra moderierter Gruppen ist auch im dana-Manual [4] im +dortigen Abschnitt Abschnitt 2.4.1 noch einmal dargestellt. + +[4] + +4.2. Technische Voraussetzungen für die Moderation +-------------------------------------------------- + +4.2.1. Allgemeine Voraussetzungen + +* Es empfiehlt sich, einen Newsreader - oder besser noch geeignete + Scripts oder komplette Moderationssoftware, siehe unten Abschnitt + 4.2.2. - zu verwenden, der es ermöglicht, beliebige Headerzeilen zu + setzen. Zumindest muss man den Postings einen Approved:- und einen + Sender:-Header hinzufügen können. Oft ist es nötig oder sinnvoll, + auch References:, Message-ID: und andere Header (auch X-Header) + selbst setzen zu können. + + Hilfreich ist es auch, wenn man eigene Postings - am besten im + Header - digital signieren kann. Das ermöglicht es, automatiert + gefälschte Postings in der moderierten Gruppe, die in Wirklichkeit + nicht durch einen Moderator freigegeben wurden, zu erkennen und ggf. + Gegenmaßnahmen einzuleiten. + +* Auch der verwendete Newsserver muss den Sender:-Header übernehmen + (statt ihn ggf. zu überschreiben) und das Posten mit Approved: + erlauben. + +* Außerdem sollte ein Moderator eine schnelle Mail- und Newsanbindung + haben. Nahezu zwingend für ein effektives Arbeiten ist darüber + hinaus eine eigene Mailadresse für Einreichungen für die moderierte + Gruppe. + +* Wenn mehrere Moderatoren parallel tätig sein sollen, muss technisch + - oder durch zuverlässige Absprachen - sichergestellt sein, dass + eingereichte Beiträge nicht doppelt bearbeitet werden. + +4.2.2. Spezielle Tools + +Es ist zwar grundsätzlich möglich, eingereichte Postings in moderierte +Gruppen mit einem normalen Newsreader zu posten, aber wirklich +praktikabel ist das nicht. + +Sofern nur selten Veröffentlichungen nötig sind, empfiehlt sich daher +die Verwendung eines Posting-Scripts, das einen als Datei vorliegenden +Beitrag mit den notwendigen Informationen versieht und dann postet, +ggf. auch signiert. Entsprechende Lösungen für regelmäßige +automatische Postings (bspw. von FAQs in Info-Gruppen) sind oben unter +2.1.4. genannt. Ansonsten bietet sich bspw. das Perl-Script tinews.pl + als Lösung an. + +Für die Moderation von Diskussionsgruppen ist es nahezu zwingend, +einerseits ein mehrköpfiges Team von Moderatoren um sich zu scharen +und zum anderen spezielle Moderationssoftware einzusetzen, die es +letztlich auf Knopfdruck erlaubt, Beiträge zu veröffentlichen oder +abzuweisen und die auch auf die Zusammenarbeit mehrerer ausgelegt ist, +also zentral auf einem Server installiert wird. Dafür bietet sich u.a. +"huhu" an. Die Software kann sowohl auf +einem eigenen Server eingesetzt als auch auf Anfrage durch den +Betreiber zur Nutzung bereitgestellt werden. + +4.3. Voraussetzungen in der Person des Moderators +------------------------------------------------- Wer eine Gruppe moderieren möchte, sollte sich zuerst einmal selbst -mit dem Thema der Gruppe einigermassen auskennen. Schliesslich muss +mit dem Thema der Gruppe einigermaßen auskennen. Schließlich muss der Moderator entscheiden, ob ein Artikel in die Gruppe passt oder -nicht. Ausserdem wird er (vor allem bei einer Info-Gruppe) dem Autoren -eines (regelmässigen) Artikels Vorschläge zur Verbesserung machen. +nicht. Außerdem wird er (vor allem bei einer Info-Gruppe) dem Autoren +eines (regelmäßigen) Artikels Vorschläge zur Verbesserung machen. Allerdings ist diese Voraussetzung der thematischen Kompetenz meistens -gegeben, denn als mögliche Moderatorinnen und Moderatoren bieten sich -meist ohnehin nur Leute an, die an der entsprechenden Gruppe besonders -interessiert sind. +gegeben, denn als mögliche Moderatoren bieten sich meist ohnehin nur +Personen an, die an der entsprechenden Gruppe besonders interessiert +sind. -Dazu kommt eine gewisse technische Kompetenz, um beim Posten nicht -Mist zu bauen. Da man als Moderator der einzige ist, der in eine -Gruppe postet, ruhen alle Augen auf einem, wenn man einen Fehler -macht. Bei Moderation "von Hand" sind die Anforderungen an das -technische Wissen allerdings nicht so hoch, sehr wohl aber, wenn man -Aufgaben automatisieren will. +Dazu kommt eine gewisse technische Kompetenz, um zumindest vorhandene +Moderationssoftware einsetzen zu können. Bei Moderation "von Hand" +sind die Anforderungen an das technische Wissen allerdings nicht so +hoch, sehr wohl aber, wenn man Aufgaben automatisieren will. Sehr wichtig ist die soziale Kompetenz der Moderatorin oder des Moderators. Er soll die Autoren fair behandeln und (vor allem in Diskussionsgruppen mit kontroversen Themen) nicht eine Seite bevorzugen. Nur allzuschnell sind sonst die "Zensur!"-Rufer zur -Stelle. Takt und eine verhältnismässig dicke Haut, um nicht auf jede -Kritik oder jedes Maulen gleich übersensibel zu reagieren, sind (je -nach Gruppe mehr oder weniger) wichtige Eigenschaften eines -Moderators. - - -4. Beteiligung an den Gruppeneinrichtungsverfahren in de.admin.news.* -===================================================================== - -Worum geht es? --------------- - -Woher kommen die Newsgruppen? Wie wird entschieden, welche es gibt, -welche nicht, wie sie heissen, was das Thema sein soll und ob sie -moderiert sind oder nicht? - -In de.* gibt es ein dazu ein geregeltes Verfahren. Es läuft in -Kurzfassung so ab: zunächst gibt es einen Diskussionsaufruf (Request -for Discussion, RfD) und eine Diskussion über die vorgeschlagene(n) -Gruppe(n). Wenn ein mehr oder weniger guter Konsens erreicht wurde, -wie die Gruppe heissen und was in ihr diskutiert werden soll, wird sie -zur Abstimmung gestellt (Call for Votes, CfV). Erreicht sie eine -qualifizierte Mehrheit, so wird sie eingerichtet. - -Informationen zu Feinheiten dieses Verfahrens und verwandten Verfahren -finden sich in einer ganzen Reihe von Texten in de.admin.infos: -- Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*" -- Erlaeuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in de.* -- Missverstaendnisse in de.admin.news.groups -- Neuwahl der de.admin.news.announce-Moderation - -RfDs, CfVs (gewöhne Dich schon einmal an diese Abkürzungen) und -Abstimmungsergebnisse werden in de.admin.news.announce (kurz: dana) -veröffentlicht. Die Diskussionen zu Vorschlägen, in denen es um (neue) -Gruppen geht, werden in de.admin.news.groups (dang) geführt; -de.admin.news.regeln (danr) dient der Diskussion der -Einrichtungsregeln, ihrer Auslegung, und der Diskussion über -Einsprüche; de.admin.news.misc (danm) schliesslich deckt alle weiteren -Themen in diesem Zusammenhang ab (z.B. Personenwahlen). - -Eine Ausnahme sind die Gruppen in de.alt.*, dort gilt ein -vereinfachtes Verfahren (siehe unten). - - -Als dan*-Regular mitmischen ---------------------------- - -Die einfachste Möglichkeit, mitzumischen, ist (wie immer im Usenet): -mitdiskutieren. Hier ist de.admin.news.groups die wichtigste Gruppe, -de.admin.news.regeln ist für den Anfänger etwas abschreckend, da dort -bisweilen sehr spitzfindig über Detailprobleme eines Verfahrens -diskutiert wird. - -Voraussetzungen zum Mitdiskutieren gibt es keine ausser den üblichen: -das Interesse am Gruppenthema, die Bereitschaft, die -"Standardargumente" zu berücksichtigen, der Wille, sachlich etwas zur -Diskussion beitragen zu wollen. - - -Als Proponent Vorschläge einbringen ------------------------------------ - -Der "Proponent" ist diejenige, der eine Diskussion über eine Gruppe -anreisst. Er reicht den 1.RfD bei moderator@dana.de ein, er verfolgt -die Diskussion in dang, er nimmt dort gemachte Verbesserungsvorschläge -auf, wenn er sie sinnvoll findet, er begründet seine Ablehnung, wenn -er sie nicht sinnvoll findet, er reicht weitere RfDs ein, er verfasst -den CfV und sucht einen Wahlleiter (dieser kann auch er selber sein, -oder er wendet sich an die GVV, siehe unten). - -Proponent kann jeder werden, der sich dazu berufen fühlt, die -Neueinrichtung einer Gruppe vorzuschlagen. Sinnvollerweise sollte er -sich mit dem Thema, für das er eine neue Gruppe vorschlägt, auskennen, -und die Gruppe(n), in denen dieses Thema bereits jetzt on topic ist, -mitlesen. Dass Proponent-Sein auch ein gewisses längerfristiges -Engagement bedeutet - der Gruppeneinrichtungsprozess zieht sich über -ein paar Wochen hin -, ist aus dem oben Geschilderten ersichtlich. - -Wichtig für Proponenten ist es, dass sie sich in dang schon ein wenig -auskennen. Sie sollten das Einrichtungsverfahren grob kennen und auf -die wichtigsten Standardargumente (vgl. den Artikel -"Missverstaendnisse in de.admin.news.groups" in de.admin.infos) eine -Antwort in petto haben. Auch viele der weiter unten bei Punkt 6 -angegebenen Ratschläge für de.alt.admin gelten sinngemäss auch für die -Diskussion in de.admin.news.groups. - -Wenn das Verfahren komplizierter zu werden droht - es werden z.B. in -der Diskussion mehrere Alternativvorschläge, die einander -ausschliessen, vorgebracht -, dann hilft oft ein Blick in die "FAQ: -Entscheidungsfindung bei mehreren Moeglichkeiten". - - -Als GVV Abstimmungen durchführen --------------------------------- - -GVV steht für "German Volunteer Votetakers", es handelt sich um eine -Gruppe von Freiwilligen, die Abstimmungen als Wahlleiter durchführen, -wenn der Proponent dies nicht selbst tun kann oder will. - -Hier hat es sich als sinnvoll erwiesen, bereits selbst Abstimmungen -durchgeführt zu haben (als Proponent und als Wahlleiter). Ausserdem -sollte man eine Netzanbindung haben, die es erlaubt, für die -eingesammelten Stimmen eine eigene Mailadresse (generell oder für -jedes Verfahren eine eigene) einzurichten. Die Wahlauswertungssoftware -(UseVote) funktioniert unter UNIX-Systemen. Es wird Dich aber niemand -davon abhalten, eigene Ideen in dieser Hinsicht zu verwirklichen. - -Neben diesen technischen Fertigkeiten und ein wenig Zeit zum Vor- und -Nachbereiten der Abstimmungen benötigt man auch ein dickes Fell, um -allfällige Maulereien in den News und Einspruchszirkus ertragen zu -können. - -Man muss die Einrichtungsregeln nicht auswendig herunterbeten können, -aber sie doch einigermassen kennen, insbesondere jene Punkte, bei -denen es um die Gültigkeit von Stimmen geht. Wichtig ist es auch, -Besonderheiten immer im CfV zu vermerken und die Fristen einhalten. -Nähere Infos gibt's unter gvv@dana.de. - - -Als Moderator Verfahren betreuen --------------------------------- - -Hier gibt es verschiedenste Aufgaben. Über die normalen Aufgaben einer -Moderation hinaus (s.o. 3) ist die Moderation von -de.admin.news.announce (kurz: dana-Moderation) jene Stelle, die die -Fairness der Verfahren überwacht und die Abstimmungsergebnisse -umsetzt. - -Die gegenwärtige Moderation arbeitet im Team und hat diese Aufgaben -auf verschiedene Personen aufgeteilt. Einige Aufgaben erfordern mehr -technische Veranlagungen und Voraussetzungen (Steuernachrichten), bei -anderen ist vor allem die soziale Kompetenz entscheidend (Sprecher). -Es gibt regelmässig Nachwahlen für ausscheidende Moderatoren, zu denen -sich jeder bewerben kann, der Lust, Laune und Zeit hat. - -Normalerweise melden sich die meisten Leute als RfD-Betreuer. Die sind -die Ansprechpartner in der Moderation für die Proponenten während des -Verfahrens bis hin zum Result. Vor allem lesen sie sich den RfD durch, -machen auf formale Schwächen aufmerksam, beim 1. CfV gibt es immer -noch einen Kontrollleser, der auf die formalen Feinheiten aufpasst, -die leicht übersehen werden. - -Für genauere Informationen und Bewerbungen für offene Stellen ist eine -Mail an moderator@dana.de der richtige Weg. - -Man kann auch die dana-Moderation als ganze neu wählen. Das Verfahren -dazu ist sehr genau festgelegt und im Artikel "Neuwahl der -de.admin.news.announce-Moderation" in de.admin.infos zu ersehen. Eine -andere Moderation würde dann möglicherweise eine andere interne -Arbeitsteilung vornehmen. - - -5. In de.alt.admin mitmischen -============================= - -Was ist die Teilhierarchie de.alt.*? ------------------------------------- - -Die Gruppeneinrichtung unter de.!alt (das ist die übliche Schreibweise -für alle Gruppen unter de, ausser denen unter de.alt) ist an ein sehr -formelles Verfahren gebunden. Vielen ist dieses Verfahren zu aufwändig -oder schlicht zu formell. Für diese Leute gibt es die Hierarchie -de.alt.all, die ein vereinfachtes Verfahren zur Einrichtung hat. - -Anstatt eines komplizierten Verfahren heisst das Prinzip hier: -Fairness. Das ist eigentlich schon alles. Leider wird dies jedoch oft -missverstanden, denn Fairness bedeutet nicht, dass man jede Gruppe -bekommt, die man haben will. Wo sowas endet, kann sich der -Interessierte in der Hierarchie alt.* ansehen. Eine solche Hierarchie -kann kein Newsserver mehr vollständig führen (weil ja keiner weiss, -welche Gruppen es eigentlich alle gibt), und sie ist daher schlecht -verbreitet. Ausserdem findet man sich innerhalb der Hierarchie -schlecht zurecht, da keiner darauf achtet, was wo wie wann -eingerichtet wird. Diesen Zustand zu kopieren ist nicht das Ziel von -de.alt.*. - - -Wie läuft eine Gruppeneinrichtung unter de.alt.* ab? ----------------------------------------------------- - -Zuerst zum Verfahren der Einrichtung: Hat man einen Vorschlag für eine -neue Gruppe unter de.alt.*, so postet man diesen in die Gruppe -de.alt.admin. Selbstverständlich sollte man dabei die üblichen -Konventionen für ein Posting beachten. Ein aussagekräftiges Subject -ist zum Beispiel sehr schön. ;-) - -Danach wartet man eine angemessene Zeit (Newslaufzeiten bedenken!). -Als angemessene Zeit hat sich eigentlich eine Woche eingependelt. -Kommt in dieser Zeit kein Protest, so ist die Gruppe angenommen und -das wars schon. - -Kommt Protest, so sollte dieser ausgeräumt werden. Gelingt dies, so -sollte man nach dem letzten ausgeräumten Protest noch eine Woche -warten. - -Wenn es keinen Protest gab oder aller Protest ausgeräumt wurde und die -Woche um ist, kommt der technische Teil der Einrichtung. Es muss eine -sogenannte Controlmessage verschickt werden. Wenn man das nicht selber -kann, sollte man keinesfalls rumprobieren. Eine Controlmessage ist -eine heikle Sache, und man schickt sie nicht, wenn man sich nicht -100%ig sicher ist, alles zu dem Thema verstanden zu haben. Zum Glück -gibt es ja die hilfsbereiten de.alt.admin-Regulars. Einfach in der -Gruppe fragen, ob einem jemand helfen kann, meist findet sich einer. - -Jetzt ist die Gruppe eingerichtet, und es ist Sache der Newsserver, -wann sich die Einrichtung auswirkt. - - -Wie kann ich da mitmachen? --------------------------- - -Im Wesentlichen auf zwei Arten: - -1. Mitdiskutieren. Es geht ja nicht nur um "Gruppe ja oder nein, - sondern auch um die Formulierung einer aussagekräftigen - Kurzbeschreibung, um die Einordnung in eine Unterhierarchie, - um eine möglichst einsichtige Abgrenzung des Gruppenthemas von den - Themen anderer Gruppen, u.a.m. Hier sind immer Meinungen, - Gegenvorschläge etc. gefragt. - -2. Vorschläge einbringen. Dazu gibt's gleich noch ein paar Tipps. - - -Wie sollte ein Vorschlag aussehen? ----------------------------------- - -In dem Vorschlag sollten die wichtigsten Punkte zu der Gruppe angeführt -sein. Sind sie es nicht, so müssen sie auf jeden Fall nachgeliefert werden. -Ohne die Folgenden Informationen zu der Gruppe wird sie mit an Sicherheit -grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eingerichtet: - - 1. Gruppenname & Kurzbeschreibung - 2. Status (moderiert/unmoderiert) - 3. Charta - 4. Begründung +Stelle. Takt und eine verhältnismäßig dicke Haut, um nicht auf jede +Kritik oder jeden persönlichen Angriff gleich übersensibel zu +reagieren, sind (je nach Gruppe mehr oder weniger) wichtige +Eigenschaften eines Moderators. -Hier gleich noch dazu ein Paar Tipps, wie diese Punkte aussehen sollten, -damit die Gruppe erfolgreich eingerichtet wird: +5. Bereitstellung von Ressourcen +================================ -zu 1: +Nicht jeder, der bereit ist, sich bei der Mitgestaltung des Usenets zu +engagieren, hat notwendigerweise breite technische Kenntnisse; viele, +die sich gerne einbringen würden, sind nicht ohne weiteres in der +Lage, bspw. FAQs automatisch alle vier Wochen zu posten oder irgendwo +eine Moderationssoftware aufzusetzen. Zudem ziehen sich Provider, aber +auch Universitäten und andere Institutionen zunehmend aus dem Usenet +zurück und schalten ihre Newsserver (angeblich "mangels Bedarf") ab. +Daher wird es auch immer wichtiger, Leute zu finden, die zumindest im +kleinen privaten Kreis, vielleicht aber auch für die breite +Öffentlichkeit den Zugang zum Usenet eröffnen und eigene Newsserver +betreiben. -Der Gruppenname ist natürlich entscheidend für jede Gruppe. Dabei -repräsentiert dieser Name auch die Einordnung in eine Subhierarchie. -Heute wird es kaum mehr möglich sein, eine Gruppe direkt unter de.alt -zu bekommen. Vielmehr werden die Gruppen in Unterhierarchien -eingeordnet, um de.alt.* übersichtlicher zu halten. Diese -Unterhierarchien sind teilweise eine Abbildung der in de.!alt -existierenden, aber teilweise gibt es auch solche, die es in de.!alt -nicht gibt, wie zum Beispiel "de.alt.technik.*". Ein Gegenstück -"de.technik.*" gibt es dazu nicht. +Die Möglichkeiten, anderen Ressourcen bereitzustellen, sind +dementsprechend vielfältig: -Hinter den Gruppennamen gehört dann noch eine Kurzbeschreibung. Sie -sollte es leicht machen zu sehen, was der Inhalt der Gruppe ist. Bei -der Kurzbeschreibung gibt es eine technische Einschränkung: -Gruppenname + 8-Zeichen-Tabulator + Kurzbeschreibung sollten nicht -länger als 80 Zeichen sein. Name und Kurzbeschreibung werden zusammen -als Tagline bezeichnet. Die Tagline sollte mit einem Satzendzeichen -abgeschlossen werden. Das könnte dann so aussehen: +5.1. Betrieb von Newsservern +---------------------------- -de.alt.admin Neue de.alt-Newsgroups und deren Verbreitung. +Der Betrieb eines eigenen Newsservers, der auch für andere zugänglich +ist, setzt zunächst einen ständig (breitbandig) ans Internet +angebundenen Server mit einer festen IP (in der Regel einen +Mietserver) voraus, auf dem dann eine Newsserversoftware (bspw. INN) +installiert wird. -1234567891123456789212345678931234567894123456789512345678961 - 0 0 0 0 0 0 +Beispiele: -Unten gleich mal die schnellste Methode die Zeichen zu zählen -demonstriert und gemerkt: Diese Tagline passt. +- -TIPP: Versuche gar nicht mit dem Argument "aber es gibt doch auch -de.alt.irgendwas als Gruppe" in de.alt.admin aufzuschlagen. Das -Argument haben alle schon ungefähr 1000 mal gehört und es wurde -genauso oft die gleiche Antwort gegeben: "Das sind Altlasten. Das -Fehler gemacht wurden, ist nicht als Begründung tauglich, sie zu -wiederholen ". +- -zu 2: +- -Der Normalzustand einer Gruppe ist unmoderiert. Möchtest Du eine -moderierte Gruppe einrichten, dann solltest Du das gut begründen -können. +Weitere Informationen: -zu 3: +Alternativ kann auch eine Anbindung via UUCP angeboten werden. -Die Charta ist eine ausführliche Beschreibung einer Gruppe. In de.alt -darf diese auch gerne mal etwas schwungvoller ausfallen, aber das ist -nicht Pflicht. Es sollte in der Charta vermieden werden, Gruppennamen -zu nennen. Diese können sich schnell mal ändern, genauso wie URLs oder -ähnliches. +Darüber hinaus benötigt man andere Newsserver, die mit der eigenen +Maschine Postings austauschen ("peeren"). International kann man +solche Anfragen in news.admin.peering stellen, innerhalb von de.* +dürfte de.comm.provider.usenet die am besten passende Gruppe sein. +Alternativ kann man einfach Betreiber anderer Newsserver anschreiben; +zumindest die meisten ehrenamtlichen Betreiber bieten gerne einen Feed +an. Als ersten Einstieg kann man die vorstehend genannte Liste von +Anbietern verwenden. -zu 4: +5.2. Betrieb einer Moderationssoftware +-------------------------------------- -Bei der Begründung liegt meist der Hase im Pfeffer. Wie ich oben schon -erwähnte, werden Gruppen nicht einfach eingerichtet, weil einer sie -haben will. Das Gebot Fairness heisst auch, dass bei begründetem -Protest eine Gruppe nicht eingerichtet wird. Und der häufigste Grund -für Protest ist, dass die Protestierenden meinen, die Gruppe würde gar -nicht benötigt. Wann wird denn eine Gruppe benötigt? Und da gibt es -eigentlich nur einen guten Grund: Das Thema wird diskutiert, und zwar -in einem solchen Masse, dass es in anderen Gruppen stören würde. Das -Argument "zu meinem Thema gibt es noch keine Gruppe" wird keinen in -de.alt.admin interessieren, denn es gibt zu jedem Thema eine Gruppe in -de.* ... und sei es de.etc.misc. +Um eine Newsgroup mit mehreren Personen gleichzeitig zu moderieren, +ist es sehr hilfreich, eine Software einzusetzen, die eingehende +Beiträge annimmt (Mailserver), sie über eine Moderationsoberfläche, am +besten im Web, bereitstellt (Webserver) und sie dann ins Usenet +einspeist (Newsserver). Nicht jeder kann dies selbst tun; es ist daher +sehr hilfreich, wenn einer aus einem mehrköpfigen Moderationsteam dazu +von den Ressourcen und den technischen Kenntnissen her in der Lage ist +oder wenn gar ein Dritter diese für andere anbietet. -Häufig sieht man folgendes in de.alt.admin: - show traffic -> get group +Beispiel: -Das ist eigentlich das entscheidende. Gibt es Traffic, kommt die -Gruppe meist sehr schnell. Gibt es keinen Traffic, wird es in der -Regel auch keine Gruppe geben. +- -Gruppenlöschungen werden nach dem selben Schema durchgeführt: -Vorschlag posten, Protest abwarten, kommt keiner so ist die Gruppe -raus. +5.3. Betrieb eines Autoposters +------------------------------ +Für das automatische Veröffentlichen von FAQs o.ä. ist eine Software +hilfreich, die den Text regelmäßig in die zugehörige(n) Newsgroup(s) +postet. Nicht jeder kann oder möchte entsprechende Software bei sich +laufen lassen. -Was sollte ich zum Schluss noch besonders beachten? ---------------------------------------------------- +5.4. Betrieb anderer Scripts oder Programme +------------------------------------------- -Drei Tipps für die erfolgreiche Teilnahme in de.alt.*: +Es gibt weitere denkbare Programme, die man für andere oder für das +Usenet an sich betreiben kann, bspw. die sog. "Reflektoren", die in +Testgruppen per E-Mail auf Postings antworten, um die Verbreitung zu +bestätigen. Entsprechende Software findet sich zum Beispiel unter +. -1. Lesen bildet. Lies die FAQs. Gerade die Missverständnisse-FAQ von - Boris 'pi' Piwinger (zu finden in de.admin.infos) ist auch für - de.alt.admin ein guter Begleiter. +Früher war es auch einmal üblich, sog. "Checkbots" zu betreiben, die +auf Wunsch ein Posting auf formale Korrektheit überprüfen und Hinweise +auf Verbesserungsmöglichkeiten geben, um bspw. die Überprüfung der +Konfiguration des eigenen Newsservers zu ermöglichen. -2. Lesen bildet. Lies eine Zeitlang in de.alt.admin mit, dann wird Dir - schnell klar, wie das mit der Einrichtung läuft. +Auch hier sind die Möglichkeiten wenn nicht grenzenlos so doch sehr +vielfältig. -3. Lesen bildet. Damit andere Deine Meinungen und Vorschläge lesen - können, musst Du sie posten. Also scheue Dich nicht, in - de.alt.admin bei dem Verfahren mitzuhelfen. +Wichtig ist aber in jedem Fall, eine Software, die man einsetzen +möchte, vorher in einer nur lokalen Newsgroup auf Herz und Nieren zu +testen, bevor man sie auf das weltweite Usenet loslässt! Nichts ist +ärgerlicher (und macht mehr Ärger!) als ein amoklaufendes Programm, +das Benutzer mit Mails bombardiert oder Newsgroups mit fehlerhaften +Postings füllt. +5.5. Hosting von Webseiten +-------------------------- -6. Spam-Bekämpfung -================== +Wenn FAQs nicht (nur) im Usenet veröffentlicht werden oder Webseiten +mit ergänzenden Informationen zum Thema einer Newsgroup erstellt +werden sollen (siehe dazu oben Abschnitt 2.1.4. und 2.3.), ist es oft +hilfreich, wenn jemand in der Lage ist, ein Wiki, ein CMS oder andere +Software zur gemeinsamen Bearbeitung von Texten zur Verfügung zu +stellen. -Was ist Spam? -------------- +5.6. Spambekämpfung +------------------- Spam wird heute meist als Oberbegriff für eine ganze Reihe von -verschiedenen Arten von Netzmissbrauch verwendet. Es handelt sich -dabei um das Versenden einer gleichlautenden Nachricht an sehr viele -Adressaten, zu denen man sonst keinerlei Beziehung hat und die die -entsprechende Nachricht nicht angefordert haben. Exzessives -Crossposten (ECP) durch viele Newsgruppen oder Versenden von -Massenmails sind Beispiele. - - -In welchen Gruppen wird über Spam diskutiert? Gibt es FAQs und Infotexte? -------------------------------------------------------------------------- - -In den Gruppen der de.admin.net-abuse.*-Hierarchie. Es gibt dort -spezielle Gruppen zur Diskussion von Spamming per Mail und per News - -und der Gegenmassnahmen, natürlich. Beachte bitte, dass diese Gruppen -eigene FAQs haben. Du solltest sie unbedingt lesen, wenn Du Dich -vertieft mit der Spam-Problematik und mit möglichen Gegenmassnahmen -auseinandersetzen willst: - -* "E-Mail-Header lesen und verstehen" von Thomas Hochstein, im WWW zu - finden unter http://www.th-h.de/faq/headrfaq.html: hier wird - gezeigt, wie man mit Hilfe der Header einer E-Mail-Nachricht - herausfinden kann, wer für die Beschwerden über eine Spam-Mail - zuständig ist. - -* "Falsche E-Mail-Adressen - FAQ" von Carsten Gerlach (im WWW: - http://home.pages.de/~gerlo/falsche-email-adressen.html): hier wird - erklärt, warum das Verfälschen der eigenen E-Mail-Adresse als - Antispam-Massnahme nicht sinnvoll ist. Ausserdem werden bessere - Antispam-Massnahmen vorgestellt. - -* "Fremdcancel-FAQ" von Florian Seffler, im WWW zu finden unter - http://filmateleven.de/cms/?Usenet:Fremdcancel-FAQ (Empfehlung: - Javascript ausschalten): sie beantwortet die wichtigsten Fragen über - Usenet-Spam, was dagegen unternommen wird, und warum die - Gegenmassnahmen immer eine Gratwanderung sind. - - -Was soll ich tun, wenn ich Spam per Mail bekomme? -------------------------------------------------- - -Wenn der Spam schon da ist: - -- Header der Mail analysieren. -- Beschwerde an die Administratoren der zuständigen Systeme schicken. - -Beides ist nichts für Anfänger. Die oben genannten FAQs und das -Mitlesen von de.admin.net-abuse.mail sind dabei hilfreich. Wenn Du -trotzdem keins von beidem tun willst: lösche den Spam, ohne Dich -weiter darüber aufzuregen und irgendwelche überhasteten Gegenaktionen -zu ergreifen, die mehr schaden als nützen. - -Wenn Du verhindern willst, weiteren Spam zu bekommen: - -- Filter einrichten (lokal oder auf dem Server). -- Für Usenet-Artikel und für private Mail unterschiedliche Accounts - verwenden. - -Nähere Informationen dazu findest Du... aber inzwischen weisst Du das -sicher ;-) - - -Und was soll ich lieber nicht tun? ----------------------------------- - -In der gebotenen Kürze, ausführliche Begründungen stehen in den -genannten FAQs: - -- Eine Antwort an den Spammer - etwa mit einer besonders grossen Mail, - um seine Mailbox zu belasten - bringt nichts, da Spammer meist die - Absendeadresse fälschen. Man schädigt also entweder Unbeteiligte - oder sich selbst, wenn die Mail unzustellbar zurückkommt. - -- Vom Schreiben an irgendwelche REMOVE-Adressen und Robinson-Listen - ist nachdrücklich abzuraten. Diese dienen meist nur dazu, - festzustellen, ob die bespammte Adresse gelesen wird oder nicht. - -- Die eigene E-Mail-Adresse verfälscht anzugeben ist alles andere als - eine gute Idee. In der oben erwähnten FAQ von Carsten Gerlach steht - auch, warum. - - -Was soll ich tun bzw. unterlassen, wenn ich Spam im Usenet sehe? ----------------------------------------------------------------- - -Zunächst, was Du nicht tun sollst: darauf antworten. Deine Antwort -ginge nämlich genauso in Dutzende von Gruppen wie der Spam - nicht -wirklich etwas, das erstrebenswert wäre. Ausserdem wurde der Spam oft -schon von einem Despammer weggeräumt, wenn Du antwortest, d.h. viele -User werden nur Deine Antwort sehen, und nicht den Originalspam, und -sich nur über Dich und Deine Antwort ärgern. - -Ebenfalls eine sehr schlechte Idee ist es, an die Absendeadresse des -Spampostings zu schreiben. Sie ist meist gefälscht. - -Das Despammen mit Fremdcancels solltest Du den wirklichen Profis -überlassen. Auch die alten Hasen verbrennen sich da oft genug die -Finger. - -So frustrierend es ist: Du kannst nur wenig tun. Dem Newsmaster des -einspeisenden Systems eine Mail schicken, ist noch die -vielversprechendste Möglichkeit. Dazu musst Du wieder Header -analysieren, was nicht ganz einfach ist. Path und NNTP-Posting-Host -sind die interessantesten, alles weitere erfährst Du durch -regelmässige Lektüre von de.admin.net-abuse.news. - - -7. Netiquette und Ermahnungen -============================= - -Worum geht es? --------------- - -Die Netiquette - eine Art Verhaltenscodex im Netz - kann ihr Ziel nur -erfüllen, wenn sie auch befolgt wird. Nun gibt es immer wieder Leute, -die sie nicht befolgen, sei es punktuell oder dauernd. Das ist lästig. -Die Frage ist: was kann man dagegen tun, ohne das Gegenteil dessen zu -erreichen, was man will? - - -Wo liegt das Problem bei Ermahnungen? -------------------------------------- - -Manche User machen andere darauf aufmerksam, wenn diese die Netiquette -nicht beachtet haben. Oft lösen sie dabei Trotzreaktionen aus - der -andere tut nicht, worum man ihn bittet, sondern behält sein -Fehlverhalten bei oder verschlimmert es noch. Ausserdem entwickeln -sich oft an solchen Ermahnungen Off-Topic-Diskussionen. - -Die Gefahr dabei ist, dass sich solche Diskussionen hochschaukeln, -dass die Diskussionsteilnehmer je länger desto ausfälliger werden, und -dass man sich schliesslich gegenseitig Tiernamen und andere -Nettigkeiten an den Kopf wirft. Dies ist nicht im Sinn der Netiquette -und des Netzes. - - -Soll man Ermahnungen ganz unterlassen? --------------------------------------- - -Nun, es gibt Leute, die diese Ansicht vertreten. Sie nennen jeden, der -einen anderen ermahnt, "Netcop" oder "Oberlehrer" oder "Hausmeister" -oder "Blockwart". Sich selbst bezeichnen sie als die "Liberalen". - -Andere, und der Schreiber dieser Zeilen gehört dazu, sind der Ansicht, -dass ein uneingeschränktes "Laissez-faire" im Usenet nicht in Frage -kommt. Allzu leicht kommt es sonst zu chaotischen Zuständen wie in -manchen alt.*-Gruppen. "Netcops" sind nicht von Natur aus böse, -sondern sie können eine positive Rolle spielen, um der Verwahrlosung -der Netzkultur entgegenzuwirken. Aber: sie sollen "Nett-Cops" sein. -Wie so oft macht auch hier der Ton die Musik. - - -Was sollte man vermeiden? -------------------------- - -Zunächst eine Liste von Dingen, die manche Netcops tun, die sie aber -im Interesse der Netzkultur und ihrer eigenen Ziele lieber unterlassen -sollten. Manchmal ist dieses Verhalten gewiss verständlich, und es mag -Einzelfälle geben, wo es ausnahmsweise angebracht ist, aber im -Allgemeinen ist es besser, andere Wege der Ermahnung zu gehen. - -* Den anderen nach de.newusers.questions "einweisen". Die Gruppe - de.newusers.questions ist für die Fragen von Neulingen und die - Antworten von Experten gedacht. Sie kann diesen Zweck nicht - erfüllen, wenn die Gruppe für Racheaktionen im Sinne von "Du - benimmst Dich wie ein Neuling, lies erstmal dnq" missbraucht wird. - Die richtigen Gruppen für solche Fälle sind de.soc.usenet - oder de.alt.gruppenkasper. - -* Den anderen beleidigen oder öffentlich blossstellen. Dadurch löst - man nur Trotzreaktionen aus. Ausserdem wirkt ein Netcop, der - einerseits die Einhaltung der Netiquette fordert, sie andererseits - aber selbst massiv verletzt, nicht gerade glaubwürdig, und "der - andere hat angefangen" macht einen ausgesprochen kindischen - Eindruck. - -* Einen Artikel posten, der ausschliesslich ermahnt. Wer einen Artikel - postet, der ausschliesslich Ermahnungen wegen Netiquette-Verstössen - enthält, startet aktiv einen Off-Topic-Thread. Ein Followup-To hilft - nicht immer, und selbst wenn "der andere schuld ist" am - Off-Topic-Thread, weil er das Followup-To nicht beachtet hat - der - Thread ist da, und er nervt. Ganz abgesehen davon, dass das Argument - "Du hast mich hier angemacht, ich antworte hier" nicht von der Hand - zu weisen ist, besonders, wenn die Ermahnung tatsächlich - unfreundlich war. - -* In einer Gruppe ermahnen, wo man sich sonst nicht aktiv beteiligt. - Wer das tut, setzt sich leicht dem Verdacht aus, Netcopping sei sein - Lebensinhalt. Wer sich in der Gruppe vor allem durch Ermahnungen - hervortut, ist selten beliebt. Wer durch Sachkompetenz auffällt, - darf sich eher auch mal ein Wort zur Netiquette erlauben. Auf so - jemanden hören die Leute auch eher. - -Merke: Ein schlechter Netcop macht andere nieder, um sein -Selbstvertrauen zu stärken. Ein guter Nett-Cop hat bereits -Selbstvertrauen, so dass er es nicht nötig hat, auf Kosten des anderen -seine Überlegenheit zu beweisen. - - -Und was kann man tun? ---------------------- - -Es haben sich in der Vergangenheit vor allem zwei Wege als sinnvoll -erwiesen: - -1. Ermahnung per Mail. Damit hat man schon einmal vermieden, dass sich - ein Off-Topic-Thread entwickelt, und der Ermahnte fühlt sich auch - nicht öffentlich blossgestellt. Dieses Gefühl kann nämlich auch - dann hervorgerufen werden, wenn der Ermahnende es gar nicht - beabsichtigt. - -2. Beiläufige Bemerkung in einem kompetenten Artikel zur Sachfrage. - Beantworte dem anderen zuerst seine Frage, und beantworte sie - richtig, dann ist er viel eher bereit, auf Dich zu hören. Und - selbst wenn nicht, ist die Gefahr, dass er ausfällig wird, - wesentlich geringer. Wer wird denn schon jemanden beschimpfen, der - ihm gerade eben so freundlich geholfen hat? - -Egal, welchen der beiden Wege Du wählst: sei freundlich. Schon die -antiken Rhethoriker wussten, dass man zuerst beim anderen eine -positive Einstellung gegenüber dem, was man ihm sagen will, -hervorrufen muss. Captatio benevolentiae nannten sie das, und sie -hatten recht. Wieviel mehr sind wir bereit, auf jemanden zu hören, der -freundlich mit uns umgeht! - -Weitere Punkte, die die Erfolgschance einer Ermahnung zur Netiquette -erhöhen können: - -* Einleuchtende Argumentation. Natürlich, es steht in der Netiquette. - Natürlich, wer in einen fremden "Kulturkreis" kommt, sollte sich - zuerst einmal an die dortigen Gepflogenheiten halten, auch wenn sie - ihm nicht unmittelbar einleuchten. Du und ich, wir wissen das. Aber - einem Neuling macht dies oft Mühe. Versuche, ihn zu überzeugen. Klar - kannst Du den Trumpf "ich kenne mich aus damit, vertrau mir" - ausspielen, aber wenn es Dein einziger Trumpf ist, wirst Du wenig - Erfolg haben. - -* Jeder hat selbst ein Interesse daran, die Netiquette einzuhalten. - Zeige dem anderen, welche Vorteile er hat, sich an die Netiquette zu - halten. Dies ist besonders Punkten wie "aussagekräftige Subjects", - "in die passende Gruppe posten", "verständlich und sinnvoll quoten" - Erfolg versprechend. - -* Versteife Dich nicht darauf, die Welt retten zu müssen. Wenn sich - der andere nicht einsichtig zeigt oder gar beginnt, Dich zu - beschimpfen, so nimm es gelassen. Ein Filter schont Deinen - Blutdruck. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass alle - Netiquette-Missachter ihre wohlverdiente Ermahnung bekommen. Die - Netiquette ist durch einen breiten Konsens gedeckt, daher wird ein - anderer in die Lücke springen, wenn Du einmal keine Ermahnung - schickst. - -Merke: ein guter Nett-Cop verbessert das Gruppenklima. Wenn sich das -Gruppenklima verschlechtert, sollte er in sich gehen und sich fragen, -ob das, was er tut, noch dem Ziel dient, das er verfolgt. - - -Kann man die Netiquette ändern? -------------------------------- - -Klare Frage, klare Antwort: Jein. - -Die Netiquette ist in erster Linie ein ungeschriebener Verhaltens- -Codex. Erst in zweiter Linie gibt es niedergeschriebene Fassungen. -Manche davon (z.B. RFC 1855) kann man nicht ändern, andere kann man -ändern. - -Wenn im de-Usenet von "der Netiquette" die Rede ist, so bezieht sich -dies meist auf den Text "Netiquette für de.*" aus der Gruppe -de.newusers.infos. Diesen Text kann man ändern, indem man den -Maintainer überzeugt, dass er geändert werden muss, oder indem man den -Moderator der Gruppe de.newusers.infos überzeugt, dass er ihn durch -einen anderen Text eines anderen Maintainers ersetzen soll. - -Es gab einmal eine Abstimmung zur Netiquette. Um diese Abstimmung -ranken sich mannigfaltige Missverständnisse, etwa, dass die Netiquette -"beschlossen" worden sei, oder dass man sie durch ein RfD/CfV- -Verfahren ändern könnte. Beides ist falsch. Es wurde nicht die -Netiquette beschlossen, sondern die Frage gestellt, ob die (v.a. -stilistisch, z.T. aber auch inhaltlich) überarbeitete Fassung eine -Verbesserung gegenüber der früheren Fassung darstellt. Und in Zukunft -hat ein RfD/CfV-Verfahren zur Netiquette auch nur dann Sinn, wenn der -Maintainer der Netiquette erklärt, dass er das Ergebnis dieses -Verfahrens auch umsetzen werde. Dazu zwingen kann man ihn nicht. - -Der Maintainer der Netiquette wird dann ein offenes Ohr für -Änderungsvorschläge haben, wenn sich herausstellt, dass die Netiquette -den Netzkonsens nicht (mehr) adäquat wiedergibt. Er wird dann ein -weniger offenes Ohr haben, wenn jemand seine private Vorstellung vom -Usenet in der Netiquette verewigt sehen will. - - -8. Usenet und der Rest des Netzes -================================= - -Was hat der Rest des Netzes mit dem Usenet zu tun? --------------------------------------------------- - -Man kann das Usenet auch mitgestalten, indem man in anderen Medien -über das Usenet informiert. Die Art und Weise, wie diese Information -geschieht, beeinflusst das Bild, das Leute, die neu ins Usenet kommen, -vom Usenet haben. Denn nicht selten haben sie dieses Bild aus einem -anderen Teil des Netzes mitbekommen (v.a. WWW). - - -Usenet und WWW --------------- - -Jeder kommt heute überall Speicherplatz für Webseiten nachgeworfen... -warum sollte man da nicht ein paar Webseiten mit Usenetbezug -veröffentlichen? Das kann vieles sein: +verschiedenen Arten von Netzmissbrauch verwendet. Spam im Usenet tritt +zumeist in Form des exzessiven Crosspostens (ECP) durch viele +Newsgroups oder des exzessiven Multipostens (EMP), also der ständigen +Wiederholung desselben Beitrags oder substantiell identischer +Beiträge, auf. Das Thema wird u..a. in de.admin.net-abuse.news +diskutiert. + +Im Fall von Spam ist bei Erfüllung bestimmter Kriterien die Löschung +der betreffenden Beiträge auch durch eigentliche unbefugte Dritte +weitgehend akzeptiert. Dies erfolgt durch Versand entsprechender +Löschnachrichten (Cancel), sog. "Fremdcancel", neuerdings auch durch +zusammenfassende Listen von zu löschenden Beiträgen, die überdies +digital signiert sind ("NoCeM"). Die - am besten automatische - +Erzeugung solcher Spamcancel oder NoCeMs ist eine durchaus wichtige +Aufgabe, die allerdings ganz erhebliche Kenntnisse und entsprechenden +programmiertechnischen Aufwand erfordert, um nicht versehentlich +legitime Beiträge zu entfernen. + +Weiterführende Informationen dazu finden sich in der + +- Fremdcancel-FAQ (die allerdings erheblich in die Jahre gekommen ist) + + +- NoCeM-FAQ + +6. Technische Weiterentwicklung +=============================== -* Man kann FAQs und andere regelmässige Postings auch über WWW - zugänglich machen. Dies macht es leichter, im Usenet auf eine - (gleichbleibende) Quelle zu verweisen. +Auch das Usenet bleibt nicht stehen - oder sollte zumindest nicht +stehenbleiben -, sondern entwickelt sich weiter (oder sollte das tun). +Wer in der Lage ist, technische Spezifikationen zu (verstehen und zu) +verfassen oder - noch besser - zu programmieren, für den bietet sich +ein weites Feld. + +Dabei geht es nicht zwingend um das Erstellen neuer Newsserver oder +Newsclients; letztlich kann jede Art von Software, die mit dem Usenet +betrieben wird (für Anregungen dazu sei auf den Abschnitt 5. +verwiesen), ergänzt und verbesser werden. + +Denkbare Bereiche für ein Engagement wären darüber hinaus: + +* Moderationssoftware + + Die Moderation auch von Diskussionsgruppen wird zukünftig + möglicherweise auch in de.* deutlich verbreiteter werden. Dafür + fehlt bislang noch geeignete Software, die bspw. signierte Postings + oder solche mit einem bestimmten Codewort automatisch veröffentlicht + oder die neben Black- und Whitelists ein Scoring ermöglicht. + +* Webinterfaces + + Nicht nur für den Zugriff von unterwegs ist ein Webinterface, das + den Zugriff auf das Usenet ermöglicht, eine wertvolle Ergänzung. Auf + diese Weise können möglicherweise auch neue Nutzer an das Usenet + herangeführt werden. Voraussetzung dafür wäre eine dem heutigen + Standard entsprechende Bedienung der Weboberfläche, die andererseits + aber Usenet-konforme Postings erzeugt. + +* Anbindung an Webforen + + Webforen erfreuen sich großen Zulaufs. Es wäre daher sehr praktisch, + wenn es Gateways gäbe, die zumindest bei den am weitesten verbreiten + Forensystemen entweder eine Anbindung des Forums ans Usenet + ermöglichen oder aber dem Nutzer die Möglichkeit bieten, das Forum + bei sich lokal als Newsgroup darzustellen. + +* Tools + + Daneben sind eine Vielzahl von Tools rund um das Usenet denkbar, die + bspw. das Signieren oder Verifizieren von Postings ermöglichen (oder + erleichtern), gerade auch, wenn sie sich in gebräuchliche Newsreader + einklinken lassen oder auch unter Windows lauffähig sind, oder auch + andere Tools wie Cancel- oder NoCeM-Bots. + +Wem das zu wenig anspruchsvoll ist, der kann auch weiterdenken und +über neue Dienste nachdenken, die bspw. im Transfer zwischen Servern +das "Abonnieren" von Newsgroups erleichtern bzw. erst ermöglichen +(Stichwort: GUP) oder die das Hierarchie-Management vereinfachen +(Stichwort: Netnews Administration System, RFC 4707), oder ... + +7. Usenet, andere Medien und die "reale Welt" +============================================= + +Niemand ist eine Insel. Man kann das Usenet auch mitgestalten, indem +man in anderen Medien über das Usenet informiert oder es dort bewirbt. +Die Art und Weise, wie diese Information geschieht, beeinflusst das +Bild, das Leute, die neu ins Usenet kommen, vom Usenet haben. Denn +nicht selten haben sie dieses Bild aus einem anderen Teil des Netzes - +oder der "realen Welt", also den konventionellen Medien - mitbekommen. + +7.1. Usenet und WWW +------------------- + +* Man kann FAQs und andere regelmäßige Postings auch über das WWW + zugänglich machen (siehe dazu auch oben Abschnitt 2.1.4.). Dies + macht es leichter, im Usenet auf eine (gleichbleibende) Quelle zu + verweisen. + +* Man kann Linklisten zu Themen pflegen, die in der Newsgroup immer + wieder zur Sprache kommen. * Man kann eine "Best of"-Seite führen, auf der "klassische" Postings - aus der Gruppe zusammengestellt werden. - -* Anstatt noch ein selten besuchtes Webboard zu eröffnen, kann man auf - bestehenden Webseiten zu einem Thema auf die zu diesem Thema - passende Newsgruppe hinweisen. - -* Man kann Listen von Newsgruppen zu bestimmten Themengebieten - zusammenstellen und pflegen, um Neueinsteigern das Finden der - richtigen Newsgruppe zu erleichtern. + aus einer Gruppe zusammengestellt werden. -* Man kann Linklisten zu Themen pflegen, die in der Newsgruppe immer - wieder zur Sprache kommen. +* Man kann auf bestehenden Webseiten zu einem Thema auf die zu diesem + Thema passende Newsgroup hinweisen. * Man kann eine Seite mit Photos der Regulars einer Gruppe ins Netz stellen. @@ -1098,140 +1394,88 @@ ver Dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, die es gibt und die auch rege benutzt werden. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt. +7.2. Usertreffen +---------------- -Usenet und E-Mail ------------------ - -E-Mail ist im Usenet sozusagen "eingebaut". Usenet-Artikel und E-Mail- -Nachrichten haben ein sehr ähnliches Nachrichtenformat, bei beiden -steht die E-Mail-Adresse des Autors im From-Header, und bei beiden -kann man daher mit dem Autor per E-Mail in Kontakt treten. Von daher -ist es nicht weiter erstaunlich, dass E-Mail im Usenet eine grosse -Rolle spielt. - -Einige mögliche Anwendungen von E-Mail zur Mitgestaltung des Usenets -sind die folgenden: - -* Private oder vom Thema abdriftende Diskussionen per Mail - weiterführen. Es ist aktive und rücksichtsvolle Mitgestaltung, wenn - man das Usenet von solchen Diskussionen möglichst frei hält. - -* Aus manchen Newsgruppen sind auch Mailinglisten hervorgegangen. Auf - diesen Mailinglisten werden Themen diskutiert, die mit der Gruppe in - Zusammenhang stehen, aber trotzdem nicht in die Gruppe gehören, weil - sie nur für einen kleinen Teil der Leser relevant sind. Somit ist - das Betreiben von Mailinglisten unter Umständen auch ein Weg, um das - Usenet mitzugestalten. - -* Wann immer man irgendetwas, das in dieser FAQ vorgeschlagen wird, - nicht allein, sondern zu mehreren machen will, ist E-Mail das Mittel - der Wahl zur internen Kommunikation. Beispiele: gemeinsames Arbeiten - an einer FAQ; gemeinsames Vorschlagen einer neuen Newsgruppe; - Moderation einer Newsgruppe durch ein Moderationsteam. - -Dies sind natürlich längst nicht alle Anwendungen von E-Mail im -Zusammenhang mit dem Usenet, aber es sind diejenigen, die in Bezug auf -das Mitgestalten des Usenets die wichtigsten sind. - +In manchen Gruppen gibt es - einmalig oder regelmäßig -Usertreffen. +Manchmal sind es Parties, manchmal sind es Workshops, und manchmal ist +es eine gelungene Mischung aus beidem. Durch die Teilnahme an solchen +User-Treffen kann man seinen Usenet-Horizont erweitern. Wer mit Namen +auch Gesichter verbindet, wird anders an Diskussionen herangehen und +mehr davon proftiieren. -Usenet und IRC --------------- +Man kann sich große Verdienste erwerben, wenn man selbst solche +Treffen (mit-)organisierst. -IRC - Internet Relay Chat - ist schriftliche Kommunikation in -Echtzeit. Die Gepflogenheiten im IRC sind deutlich anders als im -Usenet. Während es hier im Usenet z.B. üblich ist, unter seinem -richtigen Namen zu posten, legen sich im IRC alle ein Pseudonym zu. +7.3. Mundpropaganda & Co. +------------------------- -Trotz der unterschiedlichen Kommunikationskultur treffen sich einige -Usenetter, die sich aus einer Gruppe kennen, auch im IRC. Es gibt IRC- -Channels (so heissen die Diskussionsgruppen im IRC), die geradezu zum -Treffpunkt für die Regulars bestimmter Gruppen geworden sind. +Wer das Usenet nicht kennt, wird es oft auch nicht kennenlernen ... +Mundpropaganda ist bei diesem Kennenlernen daher ein wichtiger Faktor. +Menschen nutzen in der Regel Medien, die auch in ihrem Umfeld genutzt +werden. Wer vom Usenet begeistert ist, kann und sollte diese +Begeisterung deshalb mit seinem Umfeld teilen und Freunden, Bekannten +und Kollegen vom Usenet erzählen oder es ihnen direkt zeigen. -Das hat natürlich nur indirekt mit "aktiver Usenet-Mitgestaltung" zu -tun. Immerhin: es verbessert das allgemeine Diskussionsklima, wenn -sich die Diskussionspartner auch aus anderen Medien kennen. +Das gilt nicht nur für den eigenen Bekanntenkreis. Es kann sich auch +empfehlen, das Usenet in den Focus einer breiteren Öffentlichkeit zu +rücken, sei es durch Verweise in anderen eigenen (Netz-)Publikationen, +bspw. auf der eigenen Webseite, im eigenen Blog, oder auch bspw. durch +entsprechenden Einführungsverstaltungen oder Workshops, durch +Leserbriefe in der Zeitung, oder auch durch Engagement in +netzpolitischen Vereinen. -Direkter ist der Bezug zu aktiver Usenet-Mitgestaltung, wenn man IRC -als Kommunikationsmedium benutzt, um Usenet-Aktivitäten zu -koordinieren. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass sich ein -Moderationsteam zur virtuellen Krisensitzung im IRC trifft. +Auf nationaler Ebene organisierte Vereine dieser Art in den +deutschsprachigen Ländern sind zum Beispiel: +- FITUG e.V. in Deutschland + -9. Usenet und Real Life -======================= +- VIBE.AT (Verein für Internet-Benutzer Österreichs) + -Entgegen anderslautenden Gerüchten hat das Usenet durchaus etwas mit -dem Real Life ausserhalb des Netzes zu tun. Usenet und Real Life -stehen in Wechselwirkung, und Usenet kann durch Real-Life-Aktivitäten -mitgestaltet werden. Ich nenne hier drei Beispiele (weitere Vorschläge -sind willkommen): Usertreffen, Vereine zu netzpolitischen Themen und -Leserbriefe. +- SIUG (Swiss Internet User Group) in der Schweiz + +8. Maintainer und Kontakt +========================= -Usertreffen ------------ +8.1. Derzeitiger Maintainer +--------------------------- -In manchen Gruppen gibt es - einmalig oder regelmässig - Usertreffen. -Manchmal sind es Parties, manchmal sind es Workshops, und manchmal ist -es eine gelungene Mischung aus beidem. +Maintainer dieser FAQ: Thomas Hochstein -Durch die Teilnahme an solchen User-Treffen kannst Du Deinen Usenet- -Horizont erweitern. Wenn Du mit Namen auch Gesichter verbindest, wirst -Du anders an die Diskussionen herangehen, und mehr davon proftiieren. +"Usenet aktiv mitgestalten" wurde im November 2011 vollständig +überarbeitet und neu gefasst. -Du kannst Dir grosse Verdienste für das Usenet erwerben, wenn Du -selbst solche Treffen (mit-)organisierst. +Weitere Änderungen und Ergänzungen nimmt der Maintainer gerne +entgegen, vorzugsweise per Mail, gerne aber auch als Ergebnis einer +öffentlichen Diskussion; in diesem Fall wäre ein Hinweis per Mail auf +die Diskussion und ihr Ergebnis hilfreich, damit sie nicht übersehen +wird. +"Usenet aktiv mitgestalten" ist auch in einem Git-Repository unter + verfügbar und kann über +die Weboberfläche eingesehen oder via "git clone" ausgecheckt werden. +Bei Änderungsvorschlägen sind Git-Patches am einfachsten zu +verarbeiten, aber natürlich ist auch jede andere Form von Anregungen +herzlich willkommen. Ausformulierte Textabschnitte oder konkrete +Änderungsvorschläge sind dabei hilfreicher als allgemeine Erwägungen. -Netzpolitische Vereine +8.2. Frühere Fassungen ---------------------- -Das Internet, und in diesem Zusammenhang auch das Usenet, gerät immer -mehr ins Blickfeld der Politik: Urheberrecht, Kryptographie, -Meinungsfreiheit, Strafbarkeit von Links, Pornographie sind nur einige -der Themen, die regelmässig für Schlagzeilen in der Öffentlichkeit und -Reaktionen der Politiker führen. - -Leider ist die Sachkenntnis vieler Politiker und politischer Behörden -zu netzadministrativen Themen oft erschreckend schlecht. Dies führt -dazu, dass Politiker Massnahmenn erwägen, die völlig an der -Netzrealität vorbeigehen. Manche dieser Massnahmen würden, sollten sie -umgesetzt werden, das Funktionieren des Netzes gefährden. - -Netzpolitische Vereine versuchen, eine Lobby aufzubauen, um solche -politischen Massnahmen, die das Funktionieren des Netzes gefährden -würden, zu verhindern. Auf nationaler Ebene organisierte Vereine -dieser Art sind: - -* FITUG e.V. in Deutschland - (http://www.fitug.de) -* SIUG (Swiss Internet User Group) in der Schweiz - (http://www.siug.ch) -* VIBE.AT (Verein für Internet-Benutzer Österreichs - (http://www.vibe.at) - - -Leserbriefe ------------ - -Was für die Politik gilt, gilt auch für die Öffentlichkeit: Viele -Leute haben ein schiefes Bild vom Internet, und in diesem Zusammenhang -auch vom Usenet. Ungenaue Berichterstattung in den Medien trägt das -ihre dazu bei, dass dieses Bild noch schiefer wird. - -Bei solch ungenauer Berichterstattung ist der klassische Leserbrief -(sei es per Schneckenpost, Fax oder E-Mail) eine sinnvolle Reaktion. -Die Leserbrief-Seiten gehören immer noch zu den meistgelesenen in den -Printmedien. So kann man das Bild, das die Öffentlichkeit über das -Netz hat, beeinflussen. +Autor und Maintainer bis Mitte 2011: Adrian Suter +Zu der ursprünglichen Fassung dieses Textes haben neben zahlreichen, +im weiteren nicht namentlich genannten Diskutierenden namentlich -10. Credits -=========== +- Uwe Tetzlaff +- Alexander Stielau +- Nils Ketelsen -Herzlichen Dank an Adrian Suter für die Erstellung und Betreuung -dieser FAQ sowie an Uwe Tetzlaff, Alexander Stielau und Nils Ketelsen -für fixfertige Textabschnitte und an zahlreiche nicht namentlich -genannte Diskutierende für verschiedene Kommentare und Vorschläge. +fixfertige Textabschnitte beigetragen. -Thomas Hochstein +Herzlichen Dank! +-- +Id: $Format:%t %d %ai %an$