X-Git-Url: https://code.th-h.de/?p=faqs%2Fmitgestalten.git;a=blobdiff_plain;f=mitgestalten;h=d3ec756185f2cd375d8b1fa870c90882f77b9e00;hp=e56ca804b3dae205fa1cb46fd5e50840c1c5c2b2;hb=HEAD;hpb=a83f1a0ec44601bca541ab298adbd661bbb3e844
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index e56ca80..3a7fd5d 100644
--- a/mitgestalten
+++ b/mitgestalten
@@ -1,1194 +1,1477 @@
Archive-name: de-admin/mitgestalten
Posting-frequency: weekly
-Last-modified: 2000-08-10
-URL: http://www.wortrei.ch/usenet/netzkultur/mitmach-faq.php3
-URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/mitgestalten
-
- Wie kann ich das Usenet aktiv mitgestalten?
- ===========================================
-
-1. Einleitung
-~~~~~~~~~~~~~
-
-Worum geht es in diesem Text?
------------------------------
-
-Usenet lebt nicht vom Konsumieren, sondern vom Mitmachen. Es kann von
-seinen Benutzern (Usern) aktiv mitgestaltet werden. Dieser Text soll
-aufzeigen, wie man als Durchschnittsuser in dieser Richtung aktiv werden
-kann.
-
-Oft geht das Nutzen und das Mitgestalten Hand in Hand. Ein Usenet, in dem
-viele aktiv mitmachen und mitgestalten, ist für den einzelnen ein
-nützlicheres und sinnvolleres Medium als ein Usenet, in dem alle nur das
-Nötigste tun. Daher sind "Usenet aktiv mitgestalten" und "Usenet noch
-sinnvoller nutzen" zwei Seiten ein und derselben Medaille.
-
-
-Wer ist Zielgruppe dieses Textes?
----------------------------------
-
-Der Text soll zeigen, wie *jeder* Usenet-Teilnehmer etwas zum guten
-Funktionieren des Netzes beitragen kann. Er spricht also ausdrücklich aus
-der Perspektive des *Benutzers*, nicht aus der Sicht des
-Newsserver-Administrators oder des Programmierers von News-Software.
-
-Allerdings setzt eine aktive Mitgestaltung des Usenets voraus, dass man das
-Usenet und seine Sitten und Gebräuche bereits einigermassen kennt. Bei wem
-dies nicht zutrifft, der möge zunächst einmal etwas Zeit in die Lektüre der
-Texte in de.newusers.infos investieren.
-
-
-Welche Möglichkeiten gibt es, das Usenet aktiv mitzugestalten?
---------------------------------------------------------------
-
-Hier eine kleine Übersicht. Die einzelnen Punkte werden weiter unten
-ausgeführt, auch die hier möglicherweise noch kryptisch anmutenden
-Abkürzungen werden dort erklärt:
-
-* FAQs oder andere Infopostings => 2
-
-* Moderieren von Gruppen => 3
-
-* Beteiligung an den Gruppeneinrichtungsverfahren
- (als dan*-Regular, Proponent, GVV, dana-Moderator,
- de.alt.admin-Regular) => 4 (de.!alt), 5 (de.alt)
-
-* Spam-Bekämpfung => 6
-
-* Netiquette und Ermahnungen => 7
-
-* Usenet und andere Medien => 8
-
-* Usenet und Real Life => 9
-
-Warnung: bei manchen dieser Aktivitäten benötigt man viel
-Fingerspitzengefühl und eine dicke Haut. Nur allzu leicht erreicht man das
-Gegenteil dessen, was man erreichen möchte.
-
-
-2. FAQs und andere Infopostings
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-Ich habe da meine Lieblingsgruppe, wo ich schreibe und Fragen
--------------------------------------------------------------
-beantworte...
---------------
-
-Gratuliere! Solche Leute braucht das Usenet. Du hast den ersten Schritt zur
-aktiven Mitgestaltung bereits getan.
-
-...aber nun haben wir in dieser Gruppe ein paar Probleme...
------------------------------------------------------------
-
-Lass mich raten: Off-Topic-Threads, sich ewig wiederholende Fragen,
-Verkaufsanzeigen, Beleidigungen... stimmts? Und nun möchtest Du wissen, was
-dagegen zu tun sei?
-
-Ach, wenn ich doch eine Patentlösung hätte... Leider gibt es die nicht. Was
-sich in der einen Gruppe bewährt, kann in der anderen scheitern, und was
-beim einen User eine Verhaltensänderung zum Guten hervorruft, bewirkt beim
-anderen eine Trotzreaktion.
-
-Trotzdem, es gibt ein paar bewährte Lösungsansätze. Dazu gehört das Posten
-von regelmässigen Informationen: FAQs und Infopostings.
-
-(Manche reservieren übrigens den Ausdruck "FAQ" für die einzelnen Fragen
-und nennen die Sammlung dann "FAQL" für "FAQ list". Ich verwende FAQ pars
-pro toto auch für die Sammlung der Fragen und Antworten.)
-
-
-FAQ
----
-
-Eine FAQ ist eine Sammlung von häufig gestellten Fragen (frequently asked
-questions) und natürlich den Antworten darauf. Klassisch ist eine FAQ auch
-in einem solchen Frage- und Antwortstil aufgebaut. Eine FAQ kann das
-gesamte Gruppenthema zum Thema haben, oder auch nur einen Teilbereich
-dessen, was in der Gruppe diskutiert wird.
-
-
-Glossar, Abkürzungsverzeichnis
-------------------------------
-
-Eine etwas abgespeckte Form einer FAQ ist ein Glossar oder ein
-Abkürzungsverzeichnis. Sie können helfen, wenn in einer Gruppe immer wieder
-Fragen der Art "wovon sprecht Ihr überhaupt? Ich verstehe dieses und jenes
-Wort nicht" kommen.
-
-
-Zusammenhängender Infotext
+Version: 2.0.7
+Last-modified: 2021-12-16
+URL: https://www.kirchwitz.de/~amk/dai/mitgestalten
+URL: https://th-h.de/archives/faqs/mitgestalten.txt
+
+ Wie kann ich das Usenet aktiv mitgestalten?
+ ===========================================
+
+ "Ask not what Usenet can do for you -
+ ask what you can do for your Usenet."
+
+Inhalt
+------
+
+0. Einleitung
+ 0.1. Zielgruppe und Inhalt
+ 0.2. Gestaltungsmöglichkeiten - eine Übersicht
+
+1. Aktive Beteiligung am Gruppengeschehen
+ 1.1. "Dauerbrenner" und häufige Fragen
+ 1.2. "Einstiegshilfen" für Neulinge
+ 1.3. Ermahnungen und Hinweise auf die Netiquette
+
+2. Informationen sammeln und strukturieren
+ 2.1. Infotexte und FAQs
+ 2.1.1. Infotexte (und Beispiele dafür)
+ 2.1.2. FAQs (und Beispiele dafür)
+ 2.1.3. Voraussetzungen und Gestaltung
+ 2.1.4. Publikationswege und -häufigkeit
+ 2.1.5. Verweise und Hinweise in der Signatur
+ 2.2. Andere regelmäßige Veröffentlichungen
+ 2.3. Webseiten zur Newsgroups
+
+3. Beteiligung an der Selbstverwaltung der Hierarchie
+ 3.1. Teilnahme an der Diskussion in d.a.n.* und de.alt.admin
+ 3.2. (Mit-)Proponieren eines Verfahrens
+ 3.2.1. de.admin.news.*
+ 3.2.2. de.alt.admin
+ 3.3. Votetaking und die GVV
+ 3.4. Mitwirkung in der Moderation von de.admin.news.announce
+ 3.5. Weitere Beteiligungsmöglichkeiten
+
+4. Moderation von Newsgroups
+ 4.1. Grundsätzliches zu moderierten Gruppen
+ 4.2. Technische Voraussetzungen für die Moderation
+ 4.2.1. Allgemeine Voraussetzungen
+ 4.2.2. Spezielle Tools
+ 4.3. Voraussetzungen in der Person des Moderators
+
+5. Bereitstellung von Ressourcen
+ 5.1. Betrieb von Newsservern
+ 5.2. Betrieb einer Moderationssoftware
+ 5.3. Betrieb eines Autoposters
+ 5.4. Betrieb anderer Scripts oder Programme
+ 5.5. Hosting von Webseiten
+ 5.6. Spambekämpfung
+
+6. Technische Weiterentwicklung
+
+7. Usenet, andere Medien und die "reale Welt"
+ 7.1. Usenet und WWW
+ 7.2. Usertreffen
+ 7.3. Mundpropaganda & Co.
+
+8. Maintainer und Kontakt
+ 8.1. Derzeitiger Maintainer
+ 8.2. Frühere Fassungen
+
+======================================================================
+
+0. Einleitung
+=============
+
+0.1. Zielgruppe und Inhalt
--------------------------
-Statt einer klassischen FAQ im Frage-Antwort-Stil kann auch ein
-zusammenhängender Infotext sehr sinnvoll sein. Da er nicht die Fragen als
-Leitlinie nehmen kann, ist es wichtig, ein anderes übersichtliches
-Gliederungsprinzip zu finden.
-
-
-Infos zu gruppenspezifischen Verhaltensregeln
----------------------------------------------
-
-Hier geht es, anders als in einer klassischen FAQ, nicht so sehr um
-inhaltliche Fragen zum Gruppenthema, sondern um formale Fragen zum
-Verhalten der User.
-
-Selbstverständlich kann es nicht darum gehen, einfach die Netiquette in ein
-wenig abgewandelter Form in jede Gruppe zu pu^Hosten. Trotzdem können
-solche Infopostings sinnvoll sein, wenn sie mit gruppenspezifischen
-Informationen angereichert sind. Solche können zum Beispiel sein:
-- Die Charta der Gruppe;
-- Hinweis auf (und Abgrenzung von) themenverwandten Gruppen;
-- Hinweis auf passende de.markt-Gruppe/WWW-Forum/Mailingliste
- für Kleinanzeigen;
-- Subject-Tags und andere Subject-Gepflogenheiten in der Gruppe.
-
-Dazwischen kann man auch den einen oder anderen allgemeineren Punkt
-unterbringen (sinnvoll quoten; Followup-To beachten; etc.), was vor allem
-dann sinnvoll ist, wenn der entsprechende Punkt regelmässig für
-Off-topic-Diskussionen in der Gruppe sorgt.
-
-Bei dieser Art von Infopostings ist übrigens ein Followup-To: poster zu
-empfehlen, da Diskussionen über diese Fragen in der entsprechenden Gruppe
-meist off-topic sind.
-
-
-Was muss ich beim Posten solcher Infotexte beachten?
-----------------------------------------------------
-
-*Akzeptanz:* Wenn sich an dem Infotext regelmässig Off-Topic-Diskussionen
-entzünden, wenn er vom Stammpublikum der Gruppe nicht akzeptiert wird, dann
-ist etwas faul, und Du solltest ihn überarbeiten.
-
-*Mitstreiter:* Wenn mehrere Leute an einer FAQ mitarbeiten, wird sie
-inhaltlich vielseitiger, aber nicht nur das: wenn alle diese Leute auch mit
-unterschreiben, bekommt die FAQ mehr Gewicht, vor allem, wenn die
-Mitstreiter in der Gruppe auch sonst durch kompetente Diskussionsbeiträge
-auffallen.
-
-*Killfilefähigkeit:* Man sollte es den Lesern der Gruppe so einfach wie
-möglich machen, den Text automatisch zu ignorieren. Bewährt hat sich dazu
-z.B. ein gleichbleibendes Subject, das am Anfang das Datum der letzten
-Änderung und/oder am Ende eine Versionsnummer enthält. Dann sieht jeder
-gleich, wann sich eine Änderung ergeben hat und sich die Lektüre lohnt,
-obwohl man den Text eigentlich schon kennt.
-
-*Anmeldung bei de.answers:* Die Gruppe de.answers ist ein Sammelbecken für
-FAQs und andere Infotexte, die regelmässig gepostet werden. Ein
-hoffnungsvoller FAQ-Schreiber-Neuling sollte einmal darin schmökern, um
-sich Anregungen zur Form von FAQs zu holen. Eine halbwegs ausgereifte FAQ
-kann und soll man bei der Moderation von news.answers anmelden und
-regelmässig in de.answers posten. Wie das geht, steht - natürlich - in der
-entsprechenden FAQ in de.answers (und de.admin.news.misc). Sinnvoll ist es
-allerdings nur bei Infopostings, deren Schwerpunkt auf inhaltlichen Fragen
-und nicht auf Verhaltensfragen liegt.
-
-
-Kann ich irgendwo Beispiele solcher FAQs, Infopostings etc. sehen?
-------------------------------------------------------------------
-
-Der Text, den Du liest, ist so ein Posting, aber das hast Du vermutlich
-nicht gemeint...
-
-Für eher kurze regelmässige Postings, schau Dir einmal die folgenden an:
-
-Kürzestfassung:
-* Infoposting de.rec.spiele.misc
-
-Verweis auf Charta und Netiquette, evtl. plus Ressourcen/Links zum Thema
-der Gruppe:
-* Infoposting de.rec.buecher
-* Infoposting de.etc.notfallrettung
- (http://th-h.de/faq/den-info.php)
-
-Wie oben, zusätzlich Glossar und Verhaltenshinweise:
-* Infoposting de.rec.tv.simpsons
-
-Für Beispiele für ausgewachsene FAQs führt kein Weg an de.answers vorbei.
-Lass Dich aber nicht abschrecken von der Länge der dortigen (z.T.
-mehrteiligen) Postings: auch diese FAQs haben einmal klein angefangen.
-
-
-Oft lesen die Neulinge aber solche regelmässigen Postings gar nicht...
-----------------------------------------------------------------------
-
-Richtig erkannt. Drum ist es sinnvoll, auf die FAQ oder andere Infopostings
-hinzuweisen. Dies kann zum Beispiel in einer Antwort auf eine konkrete
-Frage sein: "Die Antwort auf Deine Frage findest Du in der FAQ, Punkt 4.2,
-unter http://www.domain.example/faq.html" - der Fundort sollte möglichst präzise
-angegeben werden, damit der Fragende die Antwort gut findet und so die FAQ
-als sinnvolles Hilfsmittel schätzen lernt.
-
-Solche Hinweise auf die FAQ können aber auch in der Signatur geschehen. Am
-besten ist es, wenn mehrere Vielposter in der Gruppe eine solche Signatur
-verwenden:
-
-"--
-Fragen zu dieser Gruppe? Eine Liste von häufig gestellten Fragen und
-Antworten (FAQ) findest Du unter http://www.domain.example/faq.html oder
-alle zwei Wochen unter dem Subject "FAQ de.foo.bar" hier in der Gruppe."
-
-So ähnlich geschah es in de.comp.os.unix.linux.newusers, als diese Gruppe
-noch existierte, leider mit mässigem Erfolg. Noch einen Schritt weiter
-gehen manche Regulars von de.newusers.questions: sie bringen nicht nur
-Hinweise auf FAQs, sondern direkt die Antworten auf häufig gestellte
-Fragen in der Signatur unter. Es gibt eine Sammlung von Beispiel-Signaturen
-(http://www.westfalen.de/paefken/de.newusers/Signaturen.txt), die unter die
-Postings gesetzt werden. So sehen alle Leser nicht nur die Antwort auf die
-konkret gestellte Frage, sondern auch noch eine zusätzliche Information.
-
-Das Signaturprojekt in dnq ist das am weitesten ausgestaltete. Es gibt
-weitere Projektchen, zum Beispiel die "Initiative fuer mehr Demokratie im
-Usenet", in der einige Netizens in ihrer Signatur auf die Möglichkeit zur
-Mitdiskussion und Abstimmung über neue Gruppen in de.admin.news.groups
-hinweisen.
-
-
-3. Moderieren von Gruppen
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-Worum geht es?
---------------
-
-Manche Newsgruppen sind moderiert, das heisst: wer etwas veröffentlichen
-will, schickt den Artikel per Mail an den Moderator, der prüft, ob er in
-der Gruppe veröffentlicht werden soll, gegebenenfalls Anpassungen vornimmt
-und ihn dann postet (oder auch nicht). Moderierte Gruppen haben den
-Vorteil, dass viele ärgerliche Postings (Spam, Off-Topic-Threads, fehlende
-Followup-To-Header etc.) vermieden werden können. Nachteile gibt es aber
-auch: Eine Moderation gibt zu tun und führt zu Verzögerungen.
-
-Durch die Moderationstätigkeit kann man das Usenet aktiv mitgestalten, weil
-der Moderator ja die Entscheidung darüber fällt, was in die Gruppe kommt
-und was nicht. Aber nicht nur das: bereits dadurch, dass man sich als
-Moderator zur Verfügung stellt, kann man das Usenet aktiv mitgestalten,
-denn nur, wenn es auch einen Moderator gibt, kann eine moderierte Gruppe
-überhaupt funktionieren.
-
-
-Was sind die technischen Voraussetzungen zum Moderieren einer Gruppe?
----------------------------------------------------------------------
-
-Man muss den Postings einen Approved- und Sender-Header hinzufügen können.
-Das ist das Minimum. Oft ist es nötig oder sinnvoll, auch References,
-Message-ID und andere Header (auch X-Header) selbst setzen zu können. Bei
-manchen gängigen (Windows-)Newsreadern gibt es da Schwierigkeiten.
-
-Ausserdem sollte ein Moderator eine schnelle Mail- und Newsanbindung haben.
-Moderation führt ohnehin zu Verzögerungen, die sollte man nicht unnötig
-vergrössern, indem die Artikel irgendwo unterwegs herumgammeln.
-
-Sehr hilfreich ist natürlich eine eigene Mailadresse für Einreichungen für
-die moderierte Gruppe.
-
+Usenet lebt nicht vom Konsumieren, sondern vom Mitmachen - in
+verschiedener Form und verschiedenem Umfang. Es kann von seinen
+Nutzern aktiv mitgestaltet werden. Dieser Text soll aufzeigen, welche
+Möglichkeiten sich jedem Nutzer - je nach seinen Interessen und
+Fähigkeiten - in dieser Richtung bieten; er bezieht sich dabei
+insbesondere auf die internationale deutschsprachige Hierarchie de.*,
+ist aber in seinen Grundaussagen verallgemeinerungsfähig.
+
+Beides - das Nutzen und das Mitgestalten - geht oft Hand in Hand. Ein
+Usenet, an dem viele aktiv mitarbeiten, ist für den einzelnen ein
+nützlicheres und sinnvolleres Medium; und niemand wird ein Usenet
+mitgestalten, das er selbst nicht nutzen will. Daher sind "Usenet
+aktiv mitgestalten" und "Usenet noch sinnvoller nutzen" zwei Seiten
+ein und derselben Medaille.
+
+Dieser Text soll zeigen, wie *jeder* Usenet-Teilnehmer etwas zum guten
+Funktionieren des Netzes beitragen und das Usenet zu einem (noch)
+besseren Ort machen kann. Er spricht also ausdrücklich aus der
+Perspektive des *Benutzers*, der nicht notwendig über besondere
+technische Kenntnisse oder Ressourcen verfügt (aber sich diese
+andererseits vielleicht einmal aneignen möchte).
+
+Allerdings setzt eine aktive Mitgestaltung des Usenets voraus, dass
+man das Usenet und seine Sitten und Gebräuche bereits einigermaßen
+kennengelernt hat. Wenn das noch nicht der Fall ist, helfen die
+einführenden Texte in der Parallelgruppe de.newusers.infos weiter -
+und alles andere kommt mit der Zeit.
+
+Wenn bei Dir nach Lektüre dieser FAQ Fragen offen bleiben oder neue
+Fragen entstehen, solltest Du nicht zögern, sie zu stellen - bspw. als
+Antwort auf diesen Text in de.admin.news.misc.
+
+0.2. Gestaltungsmöglichkeiten - eine Übersicht
+----------------------------------------------
+
+Die Möglichkeiten, sich in die Gestaltung des Usenets einzubringen,
+sind vielfältig und in ihrer Art, den dazu notwendigen Kenntnissen und
+Fähigkeiten und dem zeitlichen und materiellen Aufwand höchst
+unterschiedlich.
+
+1. Letztlich prägt schon jeder, der im Usenet schreibt, die
+ betreffende(n) Gruppe(n) mit. Fachlich kompetente Beiträge machen
+ die Lektüre für Fragesteller wie auch interessierte Mitleser
+ gewinnbringend, eine amüsante Schreibe und ein freundlicher Umgang
+ ziehen weitere Teilnehmer an und technisch korrekte,
+ netiquette-konforme Postings leiten durch ihren Vorbildcharakter
+ zur Nachahmung an.
+
+2. Einen Schritt weiter geht, wer seine und andere Beiträge sowie
+ weitere Informationen zur jeweiligen Newsgroup und ihrem Thema
+ sammelt und strukturiert und in Form einer FAQ oder eines
+ Infopostings dauerhaft verfügbar macht.
+
+3. Wer sich nicht nur inhaltlich, sondern auch organisatorisch an
+ der Gestaltung "seiner" Newsgroup(s) und der ganzen Hierarchie de.*
+ beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit der
+ Selbstverwaltung der Hierarchie zu beschäftigen, die in
+ de.admin.news.* stattfindet.
+
+4. Manche Newsgroups sind moderiert, so dass dort eingereichte
+ Beiträge vor der Veröffentlichung erst durch eine Moderation
+ geprüft werden. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgaben, und fast
+ jede Moderation wird für weitere geeignete Freiwillige dankbar
+ sein.
+
+5. Mehr und mehr Provider schalten ihre Newsserver "mangels Bedarf"
+ ab. Daher fällt ehrenamtlichen Newsserverbetreibern, die ihren
+ Newsserver nicht nur für sich (und ggf. einige Freunde) betreiben,
+ sondern auch andere (kostenlos) zur Nutzung zulassen, eine immer
+ wichtigere Rolle zu. Gleiches gilt für die Bereitstellung anderer
+ technischer Ressourcen (Moderationssoftware, Autoposter,
+ Reflektoren, Webspace für Webseiten, ...).
+
+6. Fortschritt bleibt nicht stehen. Auch und gerade im Usenet
+ gibt es vielfältige denkbare Möglichkeiten für technische
+ Weiterentwicklungen.
+
+7. Das Usenet steht nicht alleine im luftleeren Raum - es interagiert
+ mit anderen Medien und dem alltäglichen Leben. Und auch außerhalb
+ des Usenets kann man dafür wirken, es positiv zu gestalten.
+
+Beispiele zu diesen Beteiligungsmöglichkeiten mit Verweisen zu
+weiterführenden Informationen und entsprechenden Beispielen finden
+sich in den folgenden Abschnitten dieses Textes.
+
+1. Aktive Beteiligung am Gruppengeschehen
+=========================================
+
+Die einfachste Form, dem Usenet - zumindest in einem kleinen Bereich -
+seinen Stempel aufzudrücken und es mitzugestalten ist die schlichte
+Beteiligung an einer oder mehreren Newsgroups. Davon lebt das Usenet
+schließlich; mitzulesen und sich zu informieren ist für den Einstieg
+wichtig und hat einen hohen Wert, aber ohne die aktiven Schreiber gibt
+es nichts mehr zu lesen und zu lernen. Wer im Rahmen seiner zeitlichen
+Möglichkeiten und seiner Kenntnisse in passenden Gruppen mitschreibt,
+tut schon viel daran, das Usenet auch für andere anziehend und
+gewinnbringend zu machen.
+
+Gute Beiträge sind dabei gekennzeichnet durch einen fachlich
+kompetenten Inhalt, einen freundlichen Ton und eine ansprechende
+äußere Form, sowohl was Orthographie und Grammatik als auch Beachtung
+der üblichen Umgangsformen im Netz (die sog. Netiquette) und
+technische Korrektheit betrifft. Nur wer selbst etwas zum Thema der
+Gruppe beiträgt und die Umgangsformen wahrt, ist in der Position,
+ebensolches auch von anderen zu erwarten und sie ggf. auf die
+notwendige Einhaltung der Regeln hinzuweisen.
+
+Nicht immer hat man die Zeit und die notwendige Ruhe, zu einer
+komplexeren Frage oder zu einer umfangreicheren Diskussion etwas
+beizutragen. Nicht immer ist man auch in der richtigen Stimmung dazu.
+Dann hilft es, sich daran zu erinnern, dass es keine, auch keine
+moralische Verpflichtung gibt, am Usenet teilzunehmen oder Fragen zu
+beantworten, und dass man in der Regel in einer Newsgroup nicht
+alleine ist. Es schadet nichts, die Frage oder die Diskussion anderen
+zu überlassen. Bestenfalls ist sie dann, wenn man das nächste Mal
+hereinschaut, schon beantwortet oder es hat sich ein Konsens gebildet.
+Ansonsten kann man später immer noch selbst antworten oder sich an der
+Diskussion beteiligen, wenn man dazu Zeit findet.
+
+1.1. "Dauerbrenner" und häufige Fragen
+--------------------------------------
-Was für Gruppen werden moderiert?
----------------------------------
-
-Moderiert werden vor allem Info- und Announce-Gruppen.
+In den meisten Newsgroups gibt es Fragen, die immer wieder gestellt
+(FAQ - frequently asked question) oder Themen, die immer wieder neu
+diskutiert werden, obwohl die Antworten längst umfassend formuliert
+oder alle Argumente bereits - vielfach - gewechselt worden sind.
+
+Das kann für diejenigen, die die betreffende Newsgroup schon länger
+lesen, mit der Zeit ziemlich nervig werden; es hilft jedoch nichts,
+den - meist ganz unbedarft - Fragenden rüde zurechtzuweisen, und sei
+es nur, weil die sich _dann_ anschließende Diskussion noch nerviger
+sein wird. Konstruktiver und für alle Beteiligten gewinnbringender ist
+es vielmehr, die bereits vorhandenen Antworten knapp zusammengefasst
+zu wiederholen oder - noch besser - auf eine ausführlichere
+Darstellung zu verweisen. Möglich ist dies bspw. durch die Angabe
+einer Message-ID (oder, heutzutage wohl besser, zumindest ergänzend
+eines Links auf die archivierte Version eines Postings bei
+GoogleGroups oder dem "Usenet Article Lookup" von Howard Knight [1])
+oder auch durch einen gezielten Verweis auf vorhandene Dokumentation
+oder eine Sammlung solcher FAQs. In gleicher Weise gilt das für
+Diskussionen, deren Standpunkte oft genug ausgetauscht und bei denen
+keine neuen Erkenntnisse zu erwarten sind.
+
+[1]
+
+Wenn solche Antworten oder Verweise gewinnbringend sein sollen, dann
+ist es wichtig, dass sie - als Antwort - möglichst kompakt, aber
+umfassend oder - als Verweis - möglichst zielgenau an die richtige
+Stelle erfolgen, andererseits aber dem Antwortenden möglichst wenig
+Arbeit machen. Denn Hinweise der Art "such doch bei Google (Wikipedia,
+in der FAQ, ...) danach" werden den Fragenden - der entweder schon
+gesucht, aber nicht gefunden hat oder nicht in der Lage oder nicht
+bereit ist, zu suchen - sicherlich nicht zufriedenstellen; der
+Antwortende will aber auch nicht erneut denselben Aufwand betreiben
+wie bereits viele andere vor ihm. Es ist daher zielführend, gute
+Antworten zu sammeln (sei es im Newsreader, sei es in einer
+gesonderten Datei, in einer Datenbank o.ä.) und sich eine Liste von
+passenden (!) Links anzulegen, mit denen solche Standardfragen
+hilfreich (!) beantwortet werden können. Stellt sich beim Nachschauen
+übrigens heraus, dass die konkret gestellte Variante der Frage (oder
+die konkrete neue Iteration der alten Diskussion) sich nicht ohne
+weiteres durch einen Verweis auf alte Postings oder andere Quellen
+beantworten lässt, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass es einer
+Ergänzung - oder vielleicht auch nur einer Zusammenstellung und
+Überarbeitung - der bisherigen Antworten bedarf.
+
+Noch gewinnbringender ist es übrigens, sich diese Arbeit nicht nur für
+sich selbst zu machen, sondern ihr Ergebnis in Form einer FAQ, eines
+Infotextes, eines Wikis o.ä. auch für andere zugänglich zu machen und
+umgekehrt auf diese Weise weitere Ergänzungen zu erhalten. (Mehr dazu
+unten in Abschnitt 2.1.)
+
+1.2. "Einstiegshilfen" für Neulinge
+-----------------------------------
-Unter einer Info-Gruppe verstehe ich hier eine Gruppe, in der regelmässig
-dieselben Infotexte veröffentlicht werden. Dies kann aus mehreren Gründen
-geschehen: die Gruppe, in der die Infotexte entstanden sind, ist sehr voll,
-und sie werden vor allem von Newbies, an die sie sich richten, nicht
-gefunden; es gibt Infotexte zu einem Themenkomplex über mehrere Gruppen
-verteilt, die sinnvollerweise an einem Ort gesammelt werden sollen. Beispiele
-für solche Gruppen sind de.newusers.infos, de.admin.infos,
-de.rec.sf.babylon5.infos, de.comp.os.unix.linux.infos und das grosse
-Sammelbecken de.answers.
-
-Announce-Gruppen nenne ich hier Gruppen, die (wer hätte das gedacht?)
-Ankündigungen im weitesten Sinn enthalten. Man kann vieles ankündigen: neue
-Webseiten, Usenet-Abstimmungen, Gerichtsurteile, offene Stellen - alles
-Themen, für die es im de-Usenet derzeit eine passende Annnounce-Gruppe
-gibt.
-
-Sinn von Announce-Gruppen ist es, die Ankündigungen von den dazugehörenden
-Diskussionen getrennt lesen zu können. So kann zum Beispiel jemand quasi
-nebenbei die Gruppe de.admin.news.announce lesen, in der nicht viele
-Artikel erscheinen. Sobald ihn ein Thema besonders interessiert, kann er
-de.admin.news.groups abonnieren und dort mitdiskutieren - und, sobald das
-Thema dort ausdiskutiert ist, die Gruppe wieder abbestellen. So kann er
-sicher sein, nichts zu verpassen, ohne die trafficstarke Gruppe
-de.admin.news.groups ständig verfolgen zu müssen. Ein weiteres Ziel von
-Announce-Gruppen ist es, Archivierung zu erleichtern (das war bei
-de.rec.film.kritiken das Hauptargument für die Einrichtung).
-
-
-Kann man auch Diskussionsgruppen moderieren?
---------------------------------------------
-
-Das ist eine Frage für Radio Eriwan: "Im Prinzip ja."
+Jeder hat einmal klein angefangen, und es ist noch kein Meister vom
+Himmel gefallen. Das gilt auch für das Usenet. Was dem langjährigen
+Nutzer als Selbstverständlichkeit erscheint, ist für den Neueinsteiger
+ungewohnt und vielleicht auch unverständlich. Die meisten neuen Nutzer
+sind aber durchaus bereit, dazuzulernen und sich anzupassen, wenn man
+ihnen denn die Möglichkeit dazu bietet. Insoweit gilt im wesentlichen
+das im vorstehenden Abschnitt 1.1. gesagte; geduldige Hinweise auf die
+Netiquette, die geeignete Konfiguration eines Newsreaders usw. werden
+durch vorhandene Standardtexte erleichtert, auf die man in seiner
+Antwort verweisen kann (siehe dazu unten 2.1.1.).
+
+1.3. Ermahnungen und Hinweise auf die Netiquette
+------------------------------------------------
+
+Die Netiquette als Verhaltenscodex im Netz kann ihr Ziel nur erfüllen,
+wenn sie auch befolgt wird. Nun gibt es immer wieder Leute, die sie
+nicht befolgen, sei es punktuell oder dauernd, sei es aus Unkenntnis
+oder böser Absicht. Solches Verhalten führt dann gerne zu -
+öffentlichen oder per E-Mail versandten - Ermahnungen durch andere
+Nutzer, die sich gestört fühlen, wobei manche Ermahnung sich als
+gravierenderer Verstoß gegen gute Umgangsformen in- und außerhalb des
+Netzes darstellt als ihr Anlass. Überdies können zumal öffentliche
+Zurechtweisungen Trotzreaktionen auslösen und ebenso lange wie
+unschöne Off-Topic-Diskussionen nach sich ziehen.
+
+Das bedeutet aber nicht, dass Ermahnungen - oder Hinweise auf als
+störend empfundenes Verhalten - grundsätzlich unterbleiben sollten.
+Immerhin besteht durchaus die Möglichkeit, dass dem betreffenden
+Benutzer gar nicht bewusst ist, dass er gegen geschriebene oder
+ungeschriebene Verhaltensregeln verstößt und sein Tun als störend
+wahrgenommen wird. Und auch ansonsten wird stillschweigende Duldung
+leicht als Akzeptanz missverstanden und für den unkundigen Beobachter
+der Eindruck erweckt, das - unerwünschte - Verhalten stelle den
+akzeptierten Regelfall dar. Wie immer macht auch hier der Ton die
+Musik.
-In der de.*-Hierarchie sind moderierte Diskussionsgruppen (noch?) eine
-grosse Seltenheit. Früher gab es de.soc.politik.moderiert, aber
-Diskussionen wollten dort nie so richtig Fuss fassen (die Gründe dafür sind
-umstritten). Heute gibt es de.comp.os.unix.linux.moderated und
-de.etc.selbsthilfe.missbrauch.
-
-Moderierte Diskussionsgruppen haben den Nachteil, dass Diskussionen durch
-die Moderation verzögert werden: alles geht ja nicht direkt in die Gruppe,
-sondern wird zuerst dem Moderator vorgelegt. Da dieser selten
-vierundzwanzig Stunden am Tag am Rechner sitzt, ist eine Moderation immer
-ein Nadelöhr.
-
-Aus diesem Grund muss man sich im Einzelfall gut überlegen, ob es sich
-wirklich lohnt, diese Nachteile in Kauf zu nehmen, um die Vorteile einer
-moderierten Gruppe (es kann nicht jeder jeden Mist posten, daher ist die
-Qualität der Postings höher) zu bekommen.
-
-
-Könnte man nicht viele Moderationsaufgaben automatisieren?
-----------------------------------------------------------
-
-Doch. Das Problem ist nur: es ist keineswegs trivial, gewisse Dinge einem
-Computer beizubringen. Zu einem Thema passende Artikel von unpassenden zu
-unterscheiden ist eine Herausforderung für ein Script und dessen
-Programmierer.
-
-Trotzdem gibt es einige Massnahmen, um Moderation zu automatisieren:
-
-*Posting-Scripts*: Der Moderator muss beim Posten in die Gruppe immer
-wieder dasselbe tun: Approved- und Sender-Header setzen, Followup-To
-setzen, eine Signatur anhängen u.a.m. In Info-Gruppen kommt dazu, dass die
-Artikel jeweils in regelmässigen Abständen (z.B. wöchentlich) erscheinen
-sollen. Solche Aufgaben kann ein Posting-Script übernehmen, das recht
-einfach zu programmieren ist (aber fragt bitte nicht _mich_).
-
-*Whitelist*: Man kann eine Liste von Leuten führen, die erfahrungsgemäss
-Artikel schreiben, die in die Gruppe passen, und diesen das Posten ohne
-Umweg über den menschlichen Moderator erlauben. Ein Moderationsbot postet
-die Artikel dieser Leute direkt.
-
-*Blacklist*: Das Gegenteil einer Whitelist, nämlich eine Liste von Leuten,
-die erfahrungsgemäss unpassende Artikel schreiben. Einreichungen dieser
-Leute kann man von einem Moderationsbot entsprechend kennzeichnen und in
-der Prioritätenliste weit hinten einreihen lassen.
-
-*Auto-Responder*: Ein Autoresponder gibt einem, der einen Artikel
-eingereicht hat, eine automatische Antwort. Dies können z.B. Hinweise sein,
-wie man auf die Whitelist drauf (oder von der Blacklist herunter) kommt,
-die Charta/FAQ der Gruppe, Hinweise auf andere Informationsquellen u.a.m.
-Der Autoresponder kann auch auf verschiedenartige Artikel nach bestimmten
-Kriterien mit verschiedenen Hinweisen reagieren.
-
-*Keywords und andere Artikel-Eigenschaften*: Ein Moderationsbot kann ein
-Posting automatisch auf bestimmte Schlüsselwörter oder andere Eigenschaften
-(Quote-Zeichen, References-Header) prüfen und so bestimmte Artikel
-automatisch als "verdächtig" abweisen. Natürlich sollte der Einreichende
-darauf (durch einen Autoresponder) hingewiesen werden, und es sollte ihm
-auch gesagt werden, wie er gegebenenfalls den menschlichen Moderator direkt
-erreicht. Es könnte ja sein, dass das "böse" Schlüsselwort nur in einem
-Zitat vorgekommen ist und sein Artikel völlig in Ordnung war.
-
-
-Welche Kompetenzen sollte eine Moderatorin oder ein Moderator
--------------------------------------------------------------
-mitbringen?
-------------
-
-Wer eine Gruppe moderieren möchte, sollte sich zuerst einmal selbst mit dem
-Thema der Gruppe einigermassen auskennen. Schliesslich muss der Moderator
-entscheiden, ob ein Artikel in die Gruppe passt oder nicht. Ausserdem wird
-er (vor allem bei einer Info-Gruppe) dem Autoren eines (regelmässigen)
-Artikels Vorschläge zur Verbesserung machen. Allerdings ist diese
-Voraussetzung der thematischen Kompetenz meistens gegeben, denn als
-mögliche Moderatorinnen und Moderatoren bieten sich meist ohnehin nur Leute
-an, die an der entsprechenden Gruppe besonders interessiert sind.
-
-Dazu kommt eine gewisse technische Kompetenz, um beim Posten nicht Mist zu
-bauen. Da man als Moderator der einzige ist, der in eine Gruppe postet,
-ruhen alle Augen auf einem, wenn man einen Fehler macht. Bei Moderation
-"von Hand" sind die Anforderungen an das technische Wissen allerdings nicht
-so hoch, sehr wohl aber, wenn man Aufgaben automatisieren will.
-
-Sehr wichtig ist die soziale Kompetenz der Moderatorin oder des Moderators.
-Er soll die Autoren fair behandeln und (vor allem in Diskussionsgruppen mit
-kontroversen Themen) nicht eine Seite bevorzugen. Nur allzuschnell sind
-sonst die "Zensur!"-Rufer zur Stelle. Takt und eine verhältnismässig dicke
-Haut, um nicht auf jede Kritik oder jedes Maulen gleich übersensibel zu
-reagieren, sind (je nach Gruppe mehr oder weniger) wichtige Eigenschaften
-eines Moderators.
-
-
-4. Beteiligung an den Gruppeneinrichtungsverfahren in de.admin.news.*
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-Worum geht es?
---------------
-
-Woher kommen die Newsgruppen? Wie wird entschieden, welche es gibt, welche
-nicht, wie sie heissen, was das Thema sein soll und ob sie moderiert sind
-oder nicht?
-
-In de.* gibt es ein dazu ein geregeltes Verfahren. Es läuft in Kurzfassung
-so ab: zunächst gibt es einen Diskussionsaufruf (Request for Discussion,
-RfD) und eine Diskussion über die vorgeschlagene(n) Gruppe(n). Wenn ein
-mehr oder weniger guter Konsens erreicht wurde, wie die Gruppe heissen und
-was in ihr diskutiert werden soll, wird sie zur Abstimmung gestellt (Call
-for Votes, CfV). Erreicht sie eine qualifizierte Mehrheit, so wird sie
-eingerichtet.
-
-Informationen zu Feinheiten dieses Verfahrens und verwandten Verfahren
-finden sich in einer ganzen Reihe von Texten in de.admin.infos:
-- Einrichtung von Usenet-Gruppen in "de.*"
-- Erlaeuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in de.*
-- Missverstaendnisse in de.admin.news.groups
-- Neuwahl der de.admin.news.announce-Moderation
-
-RfDs, CfVs (gewöhne Dich schon einmal an diese Abkürzungen) und
-Abstimmungsergebnisse werden in de.admin.news.announce (kurz: dana)
-veröffentlicht. Die Diskussionen zu Vorschlägen, in denen es um (neue)
-Gruppen geht, werden in de.admin.news.groups (dang) geführt;
-de.admin.news.regeln (danr) dient der Diskussion der Einrichtungsregeln,
-ihrer Auslegung, und der Diskussion über Einsprüche; de.admin.news.misc
-(danm) schliesslich deckt alle weiteren Themen in diesem Zusammenhang ab
-(z.B. Personenwahlen).
-
-Eine Ausnahme sind die Gruppen in de.alt.*, dort gilt ein vereinfachtes
-Verfahren (siehe unten).
-
-
-Als dan*-Regular mitmischen
----------------------------
+Es haben sich in der Vergangenheit vor allem zwei Wege als sinnvoll
+erwiesen:
-Die einfachste Möglichkeit, mitzumischen, ist (wie immer im Usenet):
-mitdiskutieren. Hier ist de.admin.news.groups die wichtigste Gruppe,
-de.admin.news.regeln ist für den Anfänger etwas abschreckend, da dort
-bisweilen sehr spitzfindig über Detailprobleme eines Verfahrens diskutiert
+* Hinweise per E-Mail
+
+ Damit hat man schon einmal vermieden, dass sich ein Off-Topic-Thread
+ entwickelt, und der Ermahnte fühlt sich auch nicht öffentlich
+ bloßgestellt. Dieses Gefühl kann nämlich auch dann hervorgerufen
+ werden, wenn der Ermahnende es gar nicht beabsichtigt.
+
+* Beiläufige Bemerkung in einem kompetenten Artikel zur Sachfrage
+
+ Beantworte dem anderen zuerst seine Frage, und beantworte sie
+ richtig, dann ist er viel eher bereit, auf Dich zu hören. Und selbst
+ wenn nicht, ist die Gefahr, dass er ausfällig wird, wesentlich
+ geringer. Wer wird denn schon jemanden beschimpfen, der ihm gerade
+ eben so freundlich geholfen hat?
+
+Weitere Punkte, die die Erfolgschance einer Bitte um Beachtung der
+Netiquette erhöhen können, sind:
+
+* Einleuchtende Argumentation
+
+ Umgangsformen haben regelmäßig Gründe technischer oder sozialer Art.
+ Diese Gründe kann und sollte man benennen (oder auf entsprechende
+ vorhandene Darstellungen verweisen). Es fällt viel leichter, eine
+ Regel zu befolgen, deren Sinn man erkennt - wenn man diese
+ Auffassung vielleicht auch nicht teilt -, als eine solche, die
+ unsinnig erscheint.
+
+* Vermittlung der Vorteile für den Betreffenden selbst
+
+ Regelmäßig bringt die Einhaltung bestehender sozialer und
+ technischer Normen auch dem Betreffenden selbst Vorteile. Sei es,
+ dass er in der passenden Gruppe für sein Anliegen auch bessere
+ Antworten bekommt, sei es, dass ein aussagekräftiges Subject die
+ Wahrscheinlichkeit für eine Antwort erhöht, oder sei es nur, dass
+ die Erfüllung der eigenen Erwartungshaltung den Antwortenden eher
+ motiviert, sich mit dem Anliegen des Posters zu beschäftigen.
+
+* Keine öffentliche Bloßstellung oder gar Beleidigung
+
+ So verständlich manches Mal ein Gefühlsausbruch sein mag, so wenig
+ sind harte Worte geeignet, ihr Ziel zu erreichen. Weder erzeugen sie
+ beim Adressaten etwas anderes als Verärgerung und Trotz, noch sind
+ sie an und für sich geeignet, das Gruppenklima zu verbessern (und
+ darum ging es doch eigentlich, oder?).
+
+* Keine bloßen Ermahnungen posten
+
+ Öffentliche Hinweise auf Fehlverhalten sind in praktisch allen
+ Gruppen selbst off-topic und führen regelmäßig nur zu einer
+ Eskalation. Sie vermitteln zudem den Eindruck, der Autor sei ein
+ Besserwisser oder Oberlehrer, der zwar nichts zur Sache beizutragen
+ hat, stattdessen aber nach Gelegenheiten sucht, andere
+ zurechtzuweisen.
+
+ Gleichermaßen ist Vorsicht in Gruppen geboten, an denen man sich
+ sonst nicht beteiligt. Wer im wesentlichen dadurch auffällt, dass er
+ zwar in jeder zweiten Newsgroup präsent ist, aber außer
+ umfangreichen Hinweisen zum erwünschten Verhalten anderer sonst
+ nichts beizutragen pflegt, erweckt gleichfalls schnell den Eindruck,
+ Zurechtweisungen anderer seien die eigentliche Motivation für seine
+ Teilnahme am Usenet. Wer regelmäßig durch Sachkompetenz auffällt,
+ darf sich eher auch mal ein Wort zur Netiquette erlauben - und wird
+ eher damit gehört. Und wenn es einmal an der Zeit für gute fachliche
+ Antworten mangelt, sich aber schnell mit zwei Sätzen dem Ärger über
+ ein Fehlverhalten Luft machen ließe, mag auch in diesem Fall Reden
+ allenfalls Silber, Schweigen aber sicherlich Gold sein. Wenn am
+ nächsten Tag oder am Wochenende der Beitrag immer noch ohne Antwort
+ ist, lässt sich dann in Ruhe das Fachliche mit dem Hinweis auf die
+ Umgangsformen verbinden. Niemand muss alleine das Usenet oder die
+ Welt retten.
+
+2. Informationen sammeln und strukturieren
+==========================================
+
+Diskussionen in Newsgroups sind von Natur aus flüchtig, obschon
+zumindest ihre Ergebnisse - aber auch besonders gute Einzelbeiträge -
+es oft verdienen würden, aufbewahrt und gesammelt zu werden. Hier
+bieten sich vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv in die Gestaltung
+einer Newsgroup einzubringen.
+
+2.1. Infotexte und FAQs
+-----------------------
+
+Wie schon im vorangehenden Abschnitt dargestellt ergeben sich in den
+meisten Newsgroups mit der Zeit "Dauerbrenner" an immer wieder
+wiederholten Diskussionen oder häufig gestellten Fragen (siehe oben
+1.1.), so dass es sich empfiehlt, die Antworten oder den
+Diskussionsstand an einer Stelle zu sammeln und dann auf diese
+Sammlung oder Darstellung zu verweisen, statt die Diskussion immer
+wieder von vorne zu führen. Außerdem ist gerade für Neueinsteiger oft
+eine kurze Einführung in den Themenkreis - oder die "lokalen"
+Üblichkeiten - einer Newsgroups hilfreich (siehe oben 1.2.). Auch
+diese Texte schreiben sich allerdings nicht von selbst, sondern
+benötigen einen initialen Autor, möglichst viele Mitwirkende und einen
+"Maintainer", der sie pflegt und aktualisiert.
+
+2.1.1. Infotexte (und Beispiele dafür)
+
+In solchen, oft recht kurzen Texten geht es weniger um eine
+Zusammenstellung des Kenntnisstands zum inhaltlichen Themenbereich der
+Gruppe, sondern mehr um eine einführende Darstellung des Themas,
+formale Fragen und ggf. Hinweise auf weiterführende
+Informationsquellen für diejenigen Nutzer, die neu zu der Newsgroup
+dazustoßen.
+
+Das Minimum kann hier die Charta der betreffenden Gruppe sein, ggf.
+ergänzt um Hinweise auf (oder eine Abgrenzung von) themenverwandten
+Gruppen; auch möglich ist ein Verweis auf die Netiquette oder eine
+Zusammenfassung der - in dieser Grupppe - wichtigsten Punkte daraus,
+ergänzt bspw. um Subject-Tags und andere besondere Gepflogenheiten in
+der jeweiligen Gruppe. Mit Verweisen auf weitere Informationsquellen
+oder eine FAQ der Gruppe gehört der Text dann schon eher zu den
+längeren seiner Art.
+
+* Ein Beispiel für die nahezu kürzeste denkbare Fassung wäre das
+ "Infoposting de.rec.spiele.misc":
+
+| From: Tjark Weber
+| Newsgroups: de.rec.spiele.misc
+| Subject: Infoposting de.rec.spiele.misc
+ Beispiel:
+
+* Ein ähnlich kurzer Text, der nur die Chartas verwandter Gruppen
+ enthält, ist der Hinweis auf die passenden Newsgroups für
+ Mozilla-Produkte (also bspw. den Webbrowser Firebird oder den
+ Mailreader Thunderbird) in den allgemeinen Gruppen für Programme
+ dieser Art, der bis 2012 dort gepostet wurde:
+
+| From: Boris 'pi' Piwinger <3.14@piology.org>
+| Newsgroups: de.comm.software.browser.misc,de.comm.software.mailreader.misc,de.comm.software.newsreader
+| Subject: [FAQ] SeaMonkey, Firefox, Thunderbird, Netscape -> de.comm.software.mozilla.*
+ Beispiel:
+
+* Ein etwas längerer Text, der neben der Charta einige Hinweise zur
+ Netiquette und Verweise auf weitere Ressourcen zum Thema enthält,
+ wäre das Infoposting für de.etc.notfallrettung:
+
+| From: Thomas Hochstein
+| Newsgroups: de.etc.notfallrettung
+| Subject: [Info] Willkommen in de.etc.notfallrettung!
+|
+| URL:
+
+* Ein anderes Beispiel dafür ist die regelmäßig in den
+ Rechts-Newsgroup veröffentlichte "Einfuehrung in de.soc.recht.*",
+ die eine Sammlung von Links zu FAQs und ähnlichen Ressourcen mit
+ kurzen Hinweisen zur Netiquette und den Chartas aller Gruppen
+ kombiniert:
+
+| From: Thomas Hochstein
+| Newsgroups: de.soc.recht.misc,de.soc.recht.arbeit+soziales,de.soc.recht.datennetze
+| de.soc.recht.steuern+buchfuehrung,de.soc.recht.strafrecht,
+| de.soc.recht.strassenverkehr,de.soc.recht.wohnen
+| Subject: [Info] Einfuehrung in de.soc.recht.*
+|
+| URL:
+
+2.1.2. FAQs (und Beispiele dafür)
+
+Eine FAQ ist eine Sammlung von häufig gestellten Fragen ("frequently
+asked questions") und natürlich den zugehörigen Antworten. [2]
+Klassisch ist eine FAQ auch in einem solchen Frage- und Antwortstil
+aufgebaut. Eine FAQ kann das gesamte Gruppenthema zum Thema haben,
+oder auch nur einen Teilbereich dessen, was in der Gruppe diskutiert
wird.
-Voraussetzungen zum Mitdiskutieren gibt es keine ausser den üblichen: das
-Interesse am Gruppenthema, die Bereitschaft, die "Standardargumente" zu
-berücksichtigen, der Wille, sachlich etwas zur Diskussion beitragen zu
-wollen.
+[2] Manche reservieren übrigens den Ausdruck "FAQ" für die einzelnen
+ Fragen und nennen die Sammlung dann "FAQL" für "FAQ list". Hier
+ wird FAQ pars pro toto auch für die Sammlung der Fragen und
+ Antworten verwendet.
+Statt einer klassischen FAQ im Frage-Antwort-Stil kann auch ein
+zusammenhängender Text sinnvoll sein, der bestimmte Aspekte des
+Gruppenthemas in Form einer in sich geschlossenen Darstellung
+behandelt. Da er nicht die Fragen als Leitlinie nehmen kann, ist es
+wichtig, ein anderes übersichtliches Gliederungsprinzip zu finden.
+Denkbar wäre hier ein Tutorial, das bspw. die Installation eines
+Programms, die Herstellung eines Gegenstands oder die Erledigung einer
+Angelegenheit in Form einer Schritt-für-Schritt-Anleitung darstellt,
+eine Liste von Bezugsquellen o.ä. oder auch eine in sich geschlossene
+Abhandlung in der Art eines Papers. FAQs oder vergleichbare
+Abhandlungen können mit der Zeit einen beträchtlichen Umfang
+erreichen.
-Als Proponent Vorschläge einbringen
------------------------------------
+Eine etwas abgespeckte Form einer FAQ ist ein Glossar oder ein
+Abkürzungsverzeichnis, in dem Abkürzungen oder Fachbegriffe erläutert
+werden. Ein solches Glossar kann natürlich auch Teil eines solchen
+umfassenderen Textes sein.
+
+* Beispiele für eine klassische, im Frage-Antwort-Stil gehaltene FAQ
+ wären die "Allgemeine Service+Tarife-FAQ":
+
+| From: marc@marclanger.de (Marc Langer)
+| Newsgroups: de.comm.provider.telefonie,de.answers,news.answers
+| Subject: Allgemeine Service+Tarife-FAQ
+|
+| Archive-name: de/tk-faq
+| URL: http://www.marclanger.de/faq/service+tarife.txt
+
+ oder auch die "Sammlung häufig registrierter Anfragen (SAHARA)" in
+ de.etc.sprache.deutsch, die bis 2012 dort monatlich gepostet wurde:
+
+| From: Joerg Digmayer
+| Newsgroups: de.etc.sprache.deutsch
+| Subject: SAHARA (FAQ deutsche Sprache)
+ Beispiel:
+
+ und (aus derselben Gruppe) die "FAQ-Liste de.etc.sprache.deutsch"
+ .
+
+* Ein Beispiel für einen längeren zusammenhängenden Text, der sich
+ nicht am Frage-Antwort-Schema orientiert, ist ... zum Beispiel
+ dieser hier. :-)
+
+2.1.3. Voraussetzungen und Gestaltung
+
+* Wer einen einführenden Infotext oder eine FAQ erstellen oder
+ betreuen will, sollte tunlichst über den entsprechenden fachlichen
+ Hintergrund verfügen, um sich selbst kompetent äußern oder die
+ Richtigkeit von Antworten auf Fragen beurteilen zu können.
+
+ Spätestens dann, wenn sich in einer Gruppe Vertreter verschiedener
+ Ansichten zu bestimmten Themen finden oder gar Fraktionen gebildet
+ haben, ist auch die Akzeptanz des Textes und des Autors oder
+ Maintainers innerhalb der Gruppe ein wichtiger Punkt. Ein
+ Begrüßungstext, erst recht aber eine FAQ oder ein ähnliches Werk
+ sollte keine Einzel- oder Minderheitenmeinung darstellen (oder
+ jedenfalls dann als solche erkennbar sein), sondern einen möglichst
+ breiten Konsens unter den Teilnehmern widerspiegeln, sonst erfüllt
+ sie ihren Zweck nicht, sondern wirkt kontraproduktiv.
+
+* Hilfreich ist es, eine FAQ pp. nicht alleine zu verfassen, zu
+ ergänzen und zu betreuen, sondern sich möglichst viele Mitstreiter
+ zu suchen. Dadurch verteilt sich die Arbeit auf mehrere Schultern,
+ die FAQ wird vielseitiger, und sie kann auch durch "Mitzeichner" aus
+ dem "harten Kern" derjenigen, die sich regelmäßig und fachkompetent
+ an der Diskussion in der Newsgroup beteiligen, größeres Gewicht
+ erhalten.
+
+* Von der optischen und formalen Gestaltung her sollte die FAQ - auch
+ dann, wenn sie nicht nur in die Gruppe gepostet wird, sondern auch
+ im Web steht - als einfacher Text gut lesbar sein.
+
+ Es empfiehlt sich, einen Betreff zu wählen, der die FAQ (oder das
+ Infoposting) als solche(s) erkennbar macht, namentlich den Begriff
+ "FAQ" oder "Info(posting)" enthalten.
+
+* Zudem ist es hilfreich, wenn regelmäßige Leser der Gruppe den Text
+ leicht ignorieren (ausfiltern) können, aber dennoch Änderungen an
+ dem Text mitbekommen. Zu diesem Zweck hat es sich bewährt, das Datum
+ der letzten Aktualisierung oder die Versionsnummer o.ä. in den
+ Betreff (am besten an dessen Ende) aufzunehmen. So kann der
+ "Regular" den Beitrag anhand des Betreffs ausfiltern, bekommt aber
+ eine aktualisierte Fassung dennoch angezeigt.
+
+ In den verwendeten Beispielen in diesem Text ist ein solches Datum
+ jeweils durch den Text "DATUM" ersetzt worden.
+
+* Falls die FAQ in mehrere Newsgroups oder (auch) in eine moderierte
+ Gruppe gepostet wird, ist ein Followup-To:-Header obligatorisch.
+
+2.1.4. Publikationswege und -häufigkeit
+
+Eine FAQ (oder ein Infotext) sollte natürlich in der oder den
+Gruppe(n) veröffentlicht werden, zu der oder denen sie thematisch
+gehört.
+
+* Neben dieser "Heimatgruppe" bietet sich eine Veröffentlichung auch
+ in der Newsgroup de.answers an. Diese Gruppe ist ein Sammelbecken
+ für FAQs und andere Infotexte, die regelmäßig gepostet werden. Ein
+ hoffnungsvoller FAQ-Schreiber-Neuling sollte einmal darin schmökern,
+ um sich Anregungen zur Form von FAQs zu holen. Eine halbwegs
+ ausgereifte FAQ kann und soll man bei der Moderation von
+ news.answers anmelden und regelmäßig (dort und) in de.answers
+ posten. Wie das geht, steht - natürlich - in der entsprechenden FAQ
+ in de.answers (und de.admin.news.misc). Sinnvoll ist das allerdings
+ nur bei Infopostings, deren Schwerpunkt auf inhaltlichen Fragen und
+ nicht auf Verhaltensfragen liegt.
+
+ Derzeit ist allerdings fraglich, ob die *.answers-Gruppen
+ noch funktionieren bzw. deren Moderation erreichbar ist.
+
+* Die Veröffentlichung einer FAQ sollte so regelmäßig erfolgen, dass
+ sie immer - trotz automatischem Expire - auf dem Server verfügbar
+ ist und von neuen Lesern auch schnell gefunden werden kann, aber
+ auch wiederum nicht so häufig, dass ein ggf. mehrere tausend Zeilen
+ länger Text ständig veröffentlicht (und von allen Teilnehmern
+ heruntergeladen und ggf. gespeichert) werden muss. Der kleinste
+ Wiederholungszeitraum sollte eine Woche nicht unter-, der längste
+ einen Monat nicht deutlich überschreiten, je nachdem, wieviel in der
+ jeweiligen Newsgroup los ist und wie lang der Text ist.
+
+ Es kann sich auch bewähren, eine große FAQ nur alle vier oder gar
+ acht Wochen zu veröffentlichen, aber ein kurzes Infoposting oder
+ einen "Pointer" (Verweis) auf die FAQ in kürzeren Abständen, bspw.
+ alle 14 Tage oder wöchentlich.
+
+* Für die automatische Veröffentlichung einer FAQ stehen verschiedene
+ Tools bereit, darunter auto-faq, postfaq und yapfaq. Eine
+ Zusammenstellung der Unterschiede mit einer Auflistung der
+ Bezugsquellen findet sich unter
+ .
+
+* Neben der Veröffentlichung im Usenet bietet es sich an, die FAQs
+ auch im Web zu veröffentlichen. Dies kann - ganz simpel - durch
+ Einstellen desselben unformatierten Textes geschehen, der auch das
+ Posting bildet. Schöner ist natürlich eine für das Web optimierte
+ HTML-Version, was sich allerdings regelmäßig nur dann anbietet,
+ wenn man die eine Fassung automatisch aus der anderen generieren
+ kann. Zwei Fassungen parallel zu pflegen bedeutet einen ganz
+ erheblichen Aufwand.
+
+* Eine weitere Möglichkeit, die zunehmend genutzt wird, ist die
+ Veröffentlichung der FAQ *nur* im Web; in der Newsgroup steht dann
+ ggf. nur ein Pointer (Verweis). Ein Beispiel dafür ist die bereits
+ oben unter 2.1.2. genannte "FAQL de.etc.sprache.deutsch", die sich
+ nur im Web findet und auf die im Rahmen eines regelmäßigen
+ Infopostings verwiesen wird.
+
+ Eine Veröffentlichung im Web ermöglicht es, die FAQ optisch
+ ansprechender zu gestalten und die Möglichkeit von Verlinkungen -
+ anstatt verbaler Querverweise in der Art "siehe Abschnitt xxx" - zu
+ nutzen. Zudem ist das Web für die Veröffentlichung (weitgehend)
+ statischer Texte das geeignetere Medium; die regelmäßige
+ Veröffentlichung immer derselben (ggf. sehr langen) Texte in einer
+ Newsgroup erscheint angesichts der heutigen Möglichkeiten teilweise
+ anachronistisch.
+
+ Nachteilig ist dabei hingegen der Medienbruch; es ist dann nicht
+ mehr möglich, bei einem reinen Usenet-Zugang (oder bspw. von
+ unterwegs ohne Netzzugang) auf die FAQ zuzugreifen.
+
+* Denkbar ist bei einer Verlagerung der FAQ ins Web auch, die
+ Zusammenarbeit mehrerer bei der Pflege der FAQ zu vereinfachen,
+ indem diese aus einem Versionsverwaltungssystem generiert oder
+ direkt als Wiki oder in Form eines Content Managemt Systems (CVS)
+ bereitgestellt wird.
+
+ Ein Beispiel dafür stellt die FAQ von de.comp.lang.php unter
+ dar.
+
+2.1.5. Verweise und Hinweise in der Signatur
+
+Damit Infotexte oder FAQs auch gefunden und beachtet werden, ist es
+sinnvoll, auf sie hinzuweisen. Das kann nicht nur in Form eines
+konkreten Verweises auf die passende Stelle einer FAQ statt einer
+Wiederholung der ganzen Antwort (siehe dazu oben unter 1.1.)
+geschehen, sondern auch bspw. durch Hinweise in der Signatur.
+
+* Ein konkreter Verweis sollte immer möglichst spezifisch sein,
+ damit der Fragende die Antwort gut findet und so die FAQ als
+ sinnvolles Hilfsmittel schätzen lernt:
+
+| Die Antwort auf Deine Frage findest Du in der FAQ, Punkt 4.2,
+| unter
+
+* Hinweise in der Signatur können bspw. eine solche Form annehmen:
+
+| --
+| Fragen zu dieser Gruppe? Eine Liste von häufig gestellten Fragen
+| und Antworten (FAQ) findest Du unter im Web unter
+| oder alle zwei Wochen mit
+| dem Betreff "FAQ de.foo.bar" hier in der Gruppe.
+
+ Dies lässt sich noch erweitern; so gab es unter den Regulars von
+ de.newusers.questions das "dnq-Signaturprojekt", dessen Ziel es war,
+ nicht nur Hinweise auf FAQs, sondern direkt die Antworten auf häufig
+ gestellte Fragen in der Signatur unterzubringen. Eine Sammlung von
+ Beispiel-Signaturen findet sich noch unter
+ .
+
+2.2. Andere regelmäßige Veröffentlichungen
+
+Neben Infotexten und FAQs gibt es auch andere denkbare regelmäßige
+Veröffentlichungen.
+
+* In vielen Newsgroups ist es üblich, monatlich eine mehr oder weniger
+ ernst gemeinte Statistik über die Nutzung der Gruppe zu
+ veröffentlichen, aus der sich ergibt, wer die meisten Beiträge
+ geschrieben hat, welche Threads am längsten waren usw. usf.
+
+ Entsprechende Programme sind bspw. unter
+ zusammengestellt.
+
+* Es mag auch hilfreich sein, eine Liste zumindest der regelmäßigen
+ Teilnehmer an der Newsgroup zusammenzustellen, in der sie sich bspw.
+ vorstellen können oder in der Wissensschwerpunkte genannt sind.
+ Beispiele dafür finden sich in der FAQ von de.talk.bizarre im
+ dortigen Abschnitt 2 oder in
+ Form der Schreiberliste von de.etc.notfallrettung
+ .
+
+* In manchen (weniger fachspezifischen als vielmehr der Geselligkeit
+ dienenen) Newsgroups finden - oder fanden - auch Spiele oder
+ Wettbewerbe statt.
+
+Wie man sieht: die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos! :-)
+
+2.3. Webseiten zur Newsgroups
+
+Eine Newsgroup ist nicht nur ein Diskussionsmedium, sondern auch -
+zumindest potentiell - ein sozialer Raum; die regelmäßigen Nutzer
+interagieren miteinander.
+
+Daher gibt es zu vielen Newsgroups auch zugehörige Webseiten, auf
+denen sich bspw. die Teilnehmer in "Steckbriefen" vorstellen können
+oder auf denen die Geschichte der Newsgroup dargestellt wird. In diese
+Webseiten lässt sich dann auch eine Fassung der FAQ integrieren,
+vielleicht ergänzt um Bilder von den letzten Gruppentreffen oder die
+Ankündigung des nächsten Treffens (siehe dazu auch unten Abschnitt
+7.2.).
+
+Ein Beispiel dafür sind die Webseiten der Newsgroup de.talk.bizarre
+.
+
+3. Beteiligung an der Selbstverwaltung der Hierarchie
+=====================================================
+
+Das Usenet ist ein verteiltes System; es gibt keinen einzelnen
+zentralen Server, auf dem bspw. die Newsgroups der Hierarchie de.*
+verfügbar sind, sondern eine Vielzahl von großen und kleinen Systemen,
+die jeweils bestimmte Newsgroups vorhalten (oder auch nicht) und den
+Inhalt jeweils mit mehreren anderen Servern abgleichen, so dass
+schließlich alle Server mit mindestens einem - regelmäßig aber
+mehreren - anderen Server verbunden sind. Damit ein solches System
+funktioniert, sollte der Gruppenbestand der Hierarchie de.* auf allen
+diesen verbundenen Servern möglichst identisch sein.
+
+Um nun zu entscheiden, welche Gruppen es geben soll (und welche
+nicht), wie sie heißen, wie ihr Themenbereich genau umrissen wird und
+ob sie moderiert sind oder nicht, gibt es ein geregeltes Verfahren,
+das auf einer Selbstverwaltung durch alle - interessierten - Teilnehmer
+beruht. Kurz zusammengefasst werden Vorschläge zur Änderung am
+Gruppenbestand (oder auch zur Änderung der Regeln) in der moderierten
+Newsgroup de.admin.news.announce (und allen betroffenen Gruppen)
+veröffentlicht und dann in de.admin.news.groups (oder
+de.admin.news.misc) diskutiert; schließlich erfolgt eine Abstimmung
+über den Vorschlag. Die Verantwortung für den geregelten Ablauf der
+Verfahren liegt (bei allen Teilnehmern, aber letztlich vor allem) bei
+der Moderation von de.admin.news.announce, die Veränderungen am
+Gruppenbestand auch mit Hilfe digital signierter sog.
+Steuernachrichten auf allen Newsservern, die sich diesem System
+angeschlossen haben, ausführen kann.
+
+Eine Ausnahme von dieser Regel gilt für die Gruppen der Teilhierarchie
+de.alt.*; dort findet keine Abstimmung statt, sondern es wird (nur)
+Fairness erwartet. Darunter wird verstanden, dass es genügt, wenn gegen
+einen Vorschlag nicht heftig (und begründet!) protestiert wird oder
+solcher Protest sich ausräumen lässt.
+
+Die Einzelheiten zu den Abläufen in de.admin.news.* sind in einer
+ganzen Reihe von Texten in de.admin.infos zusammengestellt. Normativ
+sind insoweit die Einrichtungsregeln (die auch für Löschungen von
+Gruppen und andere Veränderungen am Gruppenbestand sowie im Grundsatz
+auch für alle anderen Arten von Entscheidungen Anwendung finden):
+
+| From: thh@thh.name (Thomas Hochstein)
+| Newsgroups: de.admin.infos,de.alt.admin
+| Subject: Einrichtung, Aenderung und Entfernung von Usenet-Gruppen in de.*
+|
+| Archive-name: de-admin/einrichtung
+| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/einrichtung
+| URL: https://th-h.de/archives/faqs/einrichtung.txt
+
+Erläutert werden diese Regeln im sog. dana-Manual:
+
+| From: dana-manual@usenet.th-h.de (Thomas Hochstein / Michael Ottenbruch)
+| Newsgroups: de.admin.infos,de.answers,news.answers
+| Subject: Erlaeuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in de.*
+|
+| Archive-name: de-newusers/dana-manual
+| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dana-manual
+| URL: https://th-h.de/archives/faqs/dana-manual.txt
+
+Hilfreich sind auch das Glossar:
+
+| From: thh@thh.name (Thomas Hochstein)
+| Newsgroups: de.admin.infos
+| Subject: Wichtige Begriffe in de.admin.news.*
+|
+| Archive-name: de-admin/dan-glossar
+| URL: https://th-h.de/archives/faqs/dan-glossar.txt
+| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dan-glossar
+
+und eine Zusammenstellung häufiger Missverständnisse:
+
+| From: 3.14@piology.org (Boris 'pi' Piwinger)
+| Newsgroups: de.admin.infos,de.admin.news.groups,de.alt.admin
+| Subject: Missverstaendnisse in de.admin.news.groups
+|
+| Archive-name: de-admin/dang-faq
+| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dang-faq
+
+3.1. Teilnahme an der Diskussion in d.a.n.* und de.alt.admin
+------------------------------------------------------------
+
+Die einfachste Form der Beteiligung an der Selbstverwaltung ist - wie
+immer im Usenet - mitlesen, sich informieren und dann mitdiskutieren,
+sei es in de.admin.news.groups, in de.alt.admin oder auch in
+de.admin.news.misc (bei sonstigen Themen, bspw. Änderungen der Regeln
+oder Personenwahlen).
+
+Weitere Voraussetzungen gibt es nicht - jedenfalls nicht über die
+Usenet-üblichen hinaus, nämlich Interesse am Thema, Bereitschaft, sich
+in dieses ggf. einzuarbeiten und - leider nicht nur, aber vor allem in
+den administrativen Gruppen - eine ausreichend dicke Haut, um mit
+einem Abgleiten der Sachdiskussion ins Persönliche umgehen zu können
+sowie ein ausreichend feines Gespür, um Teilnehmer mit Interesse an
+der Sachdiskussion von Störern zu unterscheiden.
+
+Diese "bloße" Teilnahme am Entscheidungsprozess darf nicht
+unterschätzt werden: zwar lebt das Usenet in besonderem Maße von
+denjenigen, die Vorschläge einbringen oder sich um die - auch
+technischen - Finessen der Umsetzung kümmern, aber es kann auch nicht
+ohne diejenigen bestehen, die Vorschläge kritisch auf ihre Schwächen
+abklopfen und konstruktive Verbesserungsvorschläge machen. Es geht ja
+nicht nur um die Einrichtung (oder ggf. Löschung oder Änderung) einer
+Gruppe an sich, sondern auch um die Formulierung einer
+aussagekräftigen Kurzbeschreibung, um die Einordnung in eine
+Unterhierarchie, um eine möglichst einsichtige Abgrenzung des
+Gruppenthemas von den Themen anderer Gruppen, u.a.m. Hier sind immer
+weitere Meinungen, Gegenvorschläge etc. gefragt und hilfreich.
+
+3.2. (Mit-)Proponieren eines Verfahrens
+---------------------------------------
+
+3.2.1. de.admin.news.*
Der "Proponent" ist diejenige, der eine Diskussion über eine Gruppe
-anreisst. Er reicht den 1.RfD bei moderator@dana.de ein, er verfolgt die
-Diskussion in dang, er nimmt dort gemachte Verbesserungsvorschläge auf,
-wenn er sie sinnvoll findet, er begründet seine Ablehnung, wenn er sie
-nicht sinnvoll findet, er reicht weitere RfDs ein, er verfasst den CfV und
-sucht einen Wahlleiter (dieser kann auch er selber sein, oder er wendet
-sich an die GVV, siehe unten).
+mit einem konkreten Vorschlag, der den üblichen Formalien genügt,
+beginnt, diesen bei der Moderation von de.admin.news.announce
+einreicht, dann die Diskussion verfolgt und den Vorschlag ggf. anpasst
+und schließlich zur Abstimmung überleitet, die er selbst durchführen
+oder an jemand anderen delegieren kann (siehe dazu unten Abschnitt
+3.3.).
Proponent kann jeder werden, der sich dazu berufen fühlt, die
-Neueinrichtung einer Gruppe vorzuschlagen. Sinnvollerweise sollte er sich
-mit dem Thema, für das er eine neue Gruppe vorschlägt, auskennen, und die
-Gruppe(n), in denen dieses Thema bereits jetzt on topic ist, mitlesen. Dass
-Proponent-Sein auch ein gewisses längerfristiges Engagement bedeutet - der
-Gruppeneinrichtungsprozess zieht sich über ein paar Wochen hin -, ist aus
-dem oben Geschilderten ersichtlich.
-
-Wichtig für Proponenten ist es, dass sie sich in dang schon ein wenig
-auskennen. Sie sollten das Einrichtungsverfahren grob kennen und auf die
-wichtigsten Standardargumente (vgl. den Artikel "Missverstaendnisse in
-de.admin.news.groups" in de.admin.infos) eine Antwort in petto haben. Auch
-viele der weiter unten bei Punkt 6 angegebenen Ratschläge für de.alt.admin
-gelten sinngemäss auch für die Diskussion in de.admin.news.groups.
-
-Wenn das Verfahren komplizierter zu werden droht - es werden z.B. in der
-Diskussion mehrere Alternativvorschläge, die einander ausschliessen,
-vorgebracht -, dann hilft oft ein Blick in die "FAQ: Entscheidungsfindung
-bei mehreren Moeglichkeiten".
-
-
-Als GVV Abstimmungen durchführen
---------------------------------
-
-GVV steht für "German Volunteer Votetakers", es handelt sich um eine Gruppe
-von Freiwilligen, die Abstimmungen als Wahlleiter durchführen, wenn der
-Proponent dies nicht selbst tun kann oder will.
-
-Hier hat es sich als sinnvoll erwiesen, bereits selbst Abstimmungen
-durchgeführt zu haben (als Proponent und als Wahlleiter). Ausserdem sollte
-man eine Netzanbindung haben, die es erlaubt, für die eingesammelten
-Stimmen eine eigene Mailadresse (generell oder für jedes Verfahren eine
-eigene) einzurichten. Die Wahlauswertungssoftware (UseVote) funktioniert
-unter UNIX-Systemen. Es wird Dich aber niemand davon abhalten, eigene Ideen
-in dieser Hinsicht zu verwirklichen.
-
-Neben diesen technischen Fertigkeiten und ein wenig Zeit zum Vor- und
-Nachbereiten der Abstimmungen benötigt man auch ein dickes Fell, um
-allfällige Maulereien in den News und Einspruchszirkus ertragen zu können.
-
-Man muss die Einrichtungsregeln nicht auswendig herunterbeten können, aber
-sie doch einigermassen kennen, insbesondere jene Punkte, bei denen es um
-die Gültigkeit von Stimmen geht. Wichtig ist es auch, Besonderheiten immer
-im CfV zu vermerken und die Fristen einhalten. Nähere Infos gibt's unter
-gvv@dana.de.
-
-
-Als Moderator Verfahren betreuen
---------------------------------
-
-Hier gibt es verschiedenste Aufgaben. Über die normalen Aufgaben einer
-Moderation hinaus (s.o. 3) ist die Moderation von de.admin.news.announce
-(kurz: dana-Moderation) jene Stelle, die die Fairness der Verfahren
-überwacht und die Abstimmungsergebnisse umsetzt.
-
-Die gegenwärtige Moderation arbeitet im Team und hat diese Aufgaben auf
-verschiedene Personen aufgeteilt. Einige Aufgaben erfordern mehr technische
-Veranlagungen und Voraussetzungen (Steuernachrichten), bei anderen ist vor
-allem die soziale Kompetenz entscheidend (Sprecher). Es gibt regelmässig
-Nachwahlen für ausscheidende Moderatoren, zu denen sich jeder bewerben
-kann, der Lust, Laune und Zeit hat.
-
-Normalerweise melden sich die meisten Leute als RfD-Betreuer. Die sind die
-Ansprechpartner in der Moderation für die Proponenten während des
-Verfahrens bis hin zum Result. Vor allem lesen sie sich den RfD durch,
-machen auf formale Schwächen aufmerksam, beim 1. CfV gibt es immer noch
-einen Kontrollleser, der auf die formalen Feinheiten aufpasst, die leicht
-übersehen werden.
-
-Für genauere Informationen und Bewerbungen für offene Stellen ist eine Mail
-an moderator@dana.de der richtige Weg.
-
-Man kann auch die dana-Moderation als ganze neu wählen. Das Verfahren dazu
-ist sehr genau festgelegt und im Artikel "Neuwahl der
-de.admin.news.announce-Moderation" in de.admin.infos zu ersehen. Eine
-andere Moderation würde dann möglicherweise eine andere interne
-Arbeitsteilung vornehmen.
-
-
-5. In de.alt.admin mitmischen
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-Was ist die Teilhierarchie de.alt.*?
-------------------------------------
-
-Die Gruppeneinrichtung unter de.!alt (das ist die übliche Schreibweise für
-alle Gruppen unter de, ausser denen unter de.alt) ist an ein sehr formelles
-Verfahren gebunden. Vielen ist dieses Verfahren zu aufwändig oder schlicht
-zu formell. Für diese Leute gibt es die Hierarchie de.alt.all, die ein
-vereinfachtes Verfahren zur Einrichtung hat.
-
-Anstatt eines komplizierten Verfahren heisst das Prinzip hier: Fairness.
-Das ist eigentlich schon alles. Leider wird dies jedoch oft missverstanden,
-denn Fairness bedeutet nicht, dass man jede Gruppe bekommt, die man haben
-will. Wo sowas endet, kann sich der Interessierte in der Hierarchie alt.*
-ansehen. Eine solche Hierarchie kann kein Newsserver mehr vollständig
-führen (weil ja keiner weiss, welche Gruppen es eigentlich alle gibt), und
-sie ist daher schlecht verbreitet. Ausserdem findet man sich innerhalb der
-Hierarchie schlecht zurecht, da keiner darauf achtet, was wo wie wann
-eingerichtet wird. Diesen Zustand zu kopieren ist nicht das Ziel von
-de.alt.*.
-
-
-Wie läuft eine Gruppeneinrichtung unter de.alt.* ab?
-----------------------------------------------------
-
-Zuerst zum Verfahren der Einrichtung: Hat man einen Vorschlag für eine neue
-Gruppe unter de.alt.*, so postet man diesen in die Gruppe de.alt.admin.
-Selbstverständlich sollte man dabei die üblichen Konventionen für ein
-Posting beachten. Ein aussagekräftiges Subject ist zum Beispiel sehr schön.
-;-)
-
-Danach wartet man eine angemessene Zeit (Newslaufzeiten bedenken!). Als
-angemessene Zeit hat sich eigentlich eine Woche eingependelt. Kommt in
-dieser Zeit kein Protest, so ist die Gruppe angenommen und das wars schon.
-
-Kommt Protest, so sollte dieser ausgeräumt werden. Gelingt dies, so sollte
-man nach dem letzten ausgeräumten Protest noch eine Woche warten.
-
-Wenn es keinen Protest gab oder aller Protest ausgeräumt wurde und die
-Woche um ist, kommt der technische Teil der Einrichtung. Es muss eine
-sogenannte Controlmessage verschickt werden. Wenn man das nicht selber
-kann, sollte man keinesfalls rumprobieren. Eine Controlmessage ist eine
-heikle Sache, und man schickt sie nicht, wenn man sich nicht 100%ig sicher
-ist, alles zu dem Thema verstanden zu haben. Zum Glück gibt es ja die
-hilfsbereiten de.alt.admin-Regulars. Einfach in der
-Gruppe fragen, ob einem jemand helfen kann, meist findet sich einer.
-
-Jetzt ist die Gruppe eingerichtet, und es ist Sache der Newsserver, wann
-sich die Einrichtung auswirkt.
-
-
-Wie kann ich da mitmachen?
---------------------------
-
-Im Wesentlichen auf zwei Arten:
-
-1. Mitdiskutieren. Es geht ja nicht nur um "Gruppe ja oder nein,
- sondern auch um die Formulierung einer aussagekräftigen
- Kurzbeschreibung, um die Einordnung in eine Unterhierarchie,
- um eine möglichst einsichtige Abgrenzung des Gruppenthemas von den
- Themen anderer Gruppen, u.a.m. Hier sind immer Meinungen,
- Gegenvorschläge etc. gefragt.
-
-2. Vorschläge einbringen. Dazu gibt's gleich noch ein paar Tipps.
-
-
-Wie sollte ein Vorschlag aussehen?
-----------------------------------
-
-In dem Vorschlag sollten die wichtigsten Punkte zu der Gruppe angeführt
-sein. Sind sie es nicht, so müssen sie auf jeden Fall nachgeliefert werden.
-Ohne die Folgenden Informationen zu der Gruppe wird sie mit an Sicherheit
-grenzender Wahrscheinlichkeit nicht eingerichtet:
-
- 1. Gruppenname & Kurzbeschreibung
- 2. Status (moderiert/unmoderiert)
- 3. Charta
- 4. Begründung
-
-Hier gleich noch dazu ein Paar Tipps, wie diese Punkte aussehen sollten,
-damit die Gruppe erfolgreich eingerichtet wird:
-
-zu 1:
-
-Der Gruppenname ist natürlich entscheidend für jede Gruppe. Dabei
-repräsentiert dieser Name auch die Einordnung in eine Subhierarchie. Heute
-wird es kaum mehr möglich sein, eine Gruppe direkt unter de.alt zu
-bekommen. Vielmehr werden die Gruppen in Unterhierarchien eingeordnet, um
-de.alt.* übersichtlicher zu halten. Diese Unterhierarchien sind teilweise
-eine Abbildung der in de.!alt existierenden, aber teilweise gibt es auch
-solche, die es in de.!alt nicht gibt, wie zum Beispiel "de.alt.technik.*".
-Ein Gegenstück "de.technik.*" gibt es dazu nicht.
-
-Hinter den Gruppennamen gehört dann noch eine Kurzbeschreibung. Sie sollte
-es leicht machen zu sehen, was der Inhalt der Gruppe ist. Bei der
-Kurzbeschreibung gibt es eine technische Einschränkung: Gruppenname +
-8-Zeichen-Tabulator + Kurzbeschreibung sollten nicht länger als 80 Zeichen
-sein. Name und Kurzbeschreibung werden zusammen als Tagline bezeichnet. Die
-Tagline sollte mit einem Satzendzeichen abgeschlossen werden. Das könnte
-dann so aussehen:
-
-de.alt.admin Neue de.alt-Newsgroups und deren Verbreitung.
-
-1234567891123456789212345678931234567894123456789512345678961
- 0 0 0 0 0 0
-
-Unten gleich mal die schnellste Methode die Zeichen zu zählen demonstriert
-und gemerkt: Diese Tagline passt.
-
-TIPP: Versuche gar nicht mit dem Argument "aber es gibt doch auch
-de.alt.irgendwas als Gruppe" in de.alt.admin aufzuschlagen. Das Argument
-haben alle schon ungefähr 1000 mal gehört und es wurde genauso oft die
-gleiche Antwort gegeben: "Das sind Altlasten. Das Fehler gemacht wurden,
-ist nicht als Begründung tauglich, sie zu wiederholen ".
-
-zu 2:
-
-Der Normalzustand einer Gruppe ist unmoderiert. Möchtest Du eine moderierte
-Gruppe einrichten, dann solltest Du das gut begründen können.
-
-zu 3:
-
-Die Charta ist eine ausführliche Beschreibung einer Gruppe. In de.alt darf
-diese auch gerne mal etwas schwungvoller ausfallen, aber das ist nicht
-Pflicht. Es sollte in der Charta vermieden werden, Gruppennamen zu nennen.
-Diese können sich schnell mal ändern, genauso wie URLs oder ähnliches.
-
-zu 4:
-
-Bei der Begründung liegt meist der Hase im Pfeffer. Wie ich oben schon
-erwähnte, werden Gruppen nicht einfach eingerichtet, weil einer sie haben
-will. Das Gebot Fairness heisst auch, dass bei begründetem Protest eine
-Gruppe nicht eingerichtet wird. Und der häufigste Grund für Protest ist,
-dass die Protestierenden meinen, die Gruppe würde gar nicht benötigt. Wann
-wird denn eine Gruppe benötigt? Und da gibt es eigentlich nur einen guten
-Grund: Das Thema wird diskutiert, und zwar in einem solchen Masse, dass es
-in anderen Gruppen stören würde. Das Argument "zu meinem Thema gibt es noch
-keine Gruppe" wird keinen in de.alt.admin interessieren, denn es gibt zu
-jedem Thema eine Gruppe in de.* ... und sei es de.etc.misc.
+Neueinrichtung - oder Löschung - einer Gruppe (oder auch eine andere
+Veränderung) vorzuschlagen. Sinnvoll ist es, wenn er sich einerseits
+mit dem Thema der neuen oder bestehenden Gruppe, andererseits aber
+auch mit dem Einrichtungsverfahren und den Üblichkeiten in
+de.admin.news.groups auskennt; es bedarf aber sonst keiner wie auch
+immer gearteten "höheren Weihen". Der Proponent muss nicht eine
+einzelne Person sein. Oft empfiehlt es sich vielmehr gerade als
+Anfänger in diesem Metier, ein Verfahren nicht ganz alleine
+durchzuziehen, sondern sich Mitproponenten zu suchen oder zumindest im
+Vorfeld einmal bei anderen potentiellen Interessenten vorzufühlen, ob
+sie bereit sind, sich in der Diskussion zu beteiligen. Es kann auch
+hilfreich sein, wenn sich ein "alter Hase" in Usenet-Dingen und ein
+Fachmann hinsichtlich des Gruppenthemas zusammentun, um ein Verfahren
+zu proponieren.
+
+Das dana-Manual (siehe oben) bietet eine Fülle von Informationen zu
+den notwendigen Vorüberlegungen (dort Abschnitt 1) und dem weiteren
+Verlauf des Verfahrens (dort Abschnitt 2 ff.); es ist daher im Vorfeld
+des ersten eigenen Verfahrens zur Lektüre empfohlen.
+
+3.2.2. de.alt.admin
+
+In der Teilhierarchie de.alt.* ist das Einrichtungsverfahren sehr viel
+weniger formalisiert. Anstatt eines komplizierten Verfahren heißt das
+Prinzip hier, wie schon einleitend ausgeführt, "Fairness".
+
+Auch in de.alt.admin, wo die Diskussionen über Veränderungen am
+Gruppenbestand dieser Teilhierarchie stattfinden, muss man natürlich
+zunächst seinen Einrichtungsvorschlag zu Gehör bringen, der auch die
+notwendigen Basisinformationen wie Name der Gruppe, Kurzbeschreibung,
+Status und Charta und sinnvollerweise auch eine Begründung für den
+Vorschlag enthalten sollte; mutatis mutandis gilt das auch für
+Änderungs- oder Löschungsvorschläge. Die Anforderungen sind dabei, von
+den Formalitäten abgesehen, nicht anders als in de.admin.news.* auch;
+auf das dana-Manual (siehe oben) sei verwiesen (dort Abschnitt 2).
+
+Hinsichtlich der Einordnung einer neuen Gruppe in den Hierarchiebaum
+gilt ebenfalls vergleichbares; allerdings sind die in de.alt.*
+bestehenden Unterhierarchien nur teilweise eine Abbildung der im
+restlichen Teil von de.* existierenden. Teilweise gibt es auch solche
+Unterhierarchien, die es dort nicht gibt, wie zum Beispiel
+"de.alt.technik.*". Dass eine ganze Reihe Gruppen direkt unter de.alt
+(und damit hierarchisch sehr hoch) "aufgehängt" sind, wird heutzutage
+als Altlast betrachtet; neue Gruppen werden in de.alt.* seit vielen
+Jahren nach Möglichkeit nur noch in - oder zusammen mit - einer
+passenden Unterhierarchie eingerichtet.
+
+Bei der Abfassung der Begründung - und den zu erwartenden
+Gegenargumenten - sind ebenfalls kaum Unterschiede zwischen de.alt.*
+und de.!alt.* (also dem Rest von de.*) zu verzeichnen; die Erwägungen
+im dana-Manual (siehe oben) zum Bedarf für eine neue Gruppe (dort
+Abschnitt 1.1) und auch die (gleichfalls bereits genannte)
+Missverständnisse-FAQ lassen sich nahezu 1:1 auf die Verhältnisse in
+de.alt.admin übertragen.
+
+Der Unterschied liegt vielmehr im Verfahren: wo in de.admin.news.* die
+Diskussion mit einer Abstimmung schließt, die frühestens nach 14 Tagen
+starten kann, in der Regel aber nicht vor Ablauf einer vierwöchigen
+Diskussionsperiode beginnt und dann nochmals ca. 4 Wochen dauert,
+genügt es in de.alt.admin, eine angemessene Zeit - üblicherweise
+mindestens eine Woche - auf Reaktionen zu warten. Erfolgt in dieser
+Zeit kein (begründeter) Protest, gilt der Vorschlag bereits als
+angenommen. Ansonsten muss der Protest entkräftet werden. Gelingt
+dies (und erfolgt ggf. nach angemessener Wartezeit kein weiterer
+Protest), ist der Vorschlag angenommen; gelingt dies aber nicht, gilt
+er als abgelehnt. Es geht also darum, einen möglichst weitgehenden
+Konsens zu finden, nicht darum, eine Mehrheit für den Vorschlag zu
+finden. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil des deutlich geringeren
+bürokratischen Aufwands und der ggf. kurzen Laufzeit; sie hat hingegen
+den Nachteil, dass die Beurteilung, ob Protest ausgeräumt wurde, nicht
+mit der gleichen Objektivität wie die Auszählung einer Abstimmung
+möglich ist und zudem eine Minderheit obstruktiv wirken kann.
+
+Ein weiterer Unterschied liegt in der Notwendigkeit, das Ergebnis der
+Abstimmung selbst umzusetzen, also eine technisch und formal korrekte
+sog. Steuernachricht zu versenden (was in de.!alt.* durch die
+Moderation von de.admin.news.announce übernommen wird). Wer sich nicht
+100%ig sicher ist, dieses Vorgehen zu beherrschen, sollte tunlichst
+einen erfahrenen Netzteilnehmer um den Versand der Steuernachricht
+bitten, denn defekte Steuernachrichten sind sehr ärgerlich und können
+die Verbreitung einer neu eingerichteten Gruppe erheblich behindern.
+
+3.3. Votetaking und die GVV
+---------------------------
-Häufig sieht man folgendes in de.alt.admin:
- show traffic -> get group
+Insbesondere in früheren Zeiten war es üblich, dass ein komplettes
+Verfahren einschließlich der Abstimmungsphase durch den Proponenten
+durchgeführt wurde. Die Durchführung der Abstimmung muss aber nicht
+zwingend durch den Proponenten erfolgen; aufgrund der notwendigen
+technischen und organisatorischen Kenntnisse und Voraussetzungen
+empfiehlt es sich oft, die Durchführung einem erfahrenen
+Usenet-Teilnehmer als "Votetaker" (Abstimmungsleiter) zu überlassen.
+
+Wer sich hier engagieren möchte, sollte am besten bereits selbst
+Verfahren, namentlich auch Abstimmungen, durchgeführt oder jedenfalls
+lange Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt haben. Die weiteren
+Voraussetzungen wie eine geeignete Abstimmadresse und Netzanbindung
+und geeignete Auswertungssoftware sind wiederum im dana-Manual (siehe
+oben) zusammengestellt (dort Abschnitt 4.1). Eine gute Kenntnis der
+Einrichtungsregeln und der Regelauslegung - insbesondere hinsichtlich
+des Ablaufs einer Abstimmung und der Gültigkeit von Stimmen - ist eine
+weitere Anforderung an einen Votetaker.
+
+Wer regelmäßig für andere die Durchführung von Abstimmungen übernehmen
+möchte, sollte erwägen, sich den "German Volunteer Votetakers" (GVV)
+anzuschließen. Die GVV sind eine Gruppe von Freiwilligen, die sich
+bereit erklärt haben, Abstimmungen über Gruppeneinrichtungen und
+verwandte Themen im de.*-Usenet als Serviceleistung für den jeweiligen
+Proponenten durchzuführen, und über die Sammeladresse
+erreichbar.
+
+Weitere Informationen dazu finden sich in der GVV-FAQ:
+
+| From: Thomas Hochstein
+| Newsgroups: de.admin.infos,de.admin.news.groups
+| Subject: GVV-FAQ
+|
+| Archive-name: de-admin/gvv-faq
+| URL: https://votetakers.de/faq.php
+
+und auf den Webseiten der GVV unter .
+
+3.4. Mitwirkung in der Moderation von de.admin.news.announce
+------------------------------------------------------------
+
+Über die normalen Aufgaben einer Moderation, nämlich das
+Veröffentlichen oder Zurückweisen von Beiträgen, hinaus gehört zur
+Aufgabe der Moderation von de.admin.news.announce die Überwachung des
+ordnungsgemäßen Verfahrensgangs und die Umsetzung der
+Abstimmungsergebnisse. Nach der Selbstauflösung der Mentoren [3]
+kümmert sie sich in den Grenzen des Machbaren auch um eine Betreuung
+der Proponenten einschließlich eventueller Formulierungshilfen.
+
+[3] Die Mentoren hatten sich die Beratung potentieller Proponenten bei
+ der Einrichtung einer neuen Gruppe (oder der Löschung oder
+ Änderung einer bestehenden Newsgroup) zur Aufgabe gemacht und auf
+ Wunsch bspw. bei der Formulierung des Vorschlags geholfen. Die
+ verbliebenden zwei Mentoren haben die Gruppe am 16.12.2008
+ aufgelöst:
+
+| From: mentoren@dana.de (de.admin.news-Mentoren)
+| Subject: Selbstaufloesung der Mentoren
+| Newsgroups: de.admin.news.announce,de.admin.news.misc
+| Message-ID:
+| Date: Tue, 16 Dec 2008 22:00:00 +0100
+
+
+ Die Gründe dafür lassen sich dem referenzierten Posting entnehmen.
+
+Die gegenwärtige Moderation arbeitet im Team und hat diese Aufgaben
+auf verschiedene Personen aufgeteilt; die Einzelheiten lassen sich dem
+regelmäßig in de.admin.news.announce veröffentlichten
+Moderationskonzept:
+
+| From: moderator@dana.de (Moderation von de.admin.news.announce)
+| Newsgroups: de.admin.news.announce,de.admin.news.misc
+| Followup-To: de.admin.news.misc
+| Subject: Moderationskonzept der derzeitigen Moderation
+
+entnehmen, das auch im Web unter
+verfügbar ist.
+
+Einige Aufgaben erfordern eher technische Veranlagungen und
+Voraussetzungen (wie die Versendung der Steuernachrichten oder auch
+die Führung der Statusübersicht, die von Hand recht mühselig wäre),
+bei anderen liegt das Schwergewicht mehr auf einer guten Kenntnis der
+Einrichtungsregeln und der Üblichkeiten in de.admin.news.* sowie den
+Kommunikationsfähigkeiten (Verfahrensbetreuer).
+
+Die derzeit - und formell seit 24.11.1997, aber in der Besetzung
+ständig wechselnde - amtierende Moderation hat die Amtszeit der
+einzelnen Moderationsmitglieder auf 12 Monate beschränkt. Es gibt
+daher regelmäßig Nachwahlen für ausscheidende Moderatoren, bei denen
+sich jeder bewerben kann, der neben Lust und Laune auch Zeit hat und
+die - geringen - technischen Voraussetzungen erfüllt. So ist es
+erforderlich, in eine moderierte Gruppe posten und dabei Headerzeilen
+(ggf. über das übliche hinaus) passend setzen zu können. Außerdem
+müssen die Postings mit PGP (idealerweise Version 2.6.3) digital
+signiert werden können, am besten in Form einer Headersignatur.
+
+Für genauere Informationen und Bewerbungen für offene Stellen ist eine
+Mail an der richtige Weg.
+
+Man kann auch die dana-Moderation als ganze neu wählen. Das Verfahren
+dazu ist sehr genau festgelegt und aus dem Artikel:
+
+| From: Olaf Schneider , Adrian Suter
+| Newsgroups: de.admin.infos,de.admin.news.misc
+| Subject: Neuwahl der de.admin.news.announce-Moderation
+|
+| Archive-name: de-admin/dana-neuwahl
+| URL: http://www.kirchwitz.de/~amk/dai/dana-neuwahl
+
+in de.admin.infos zu ersehen. Eine andere Moderation würde dann
+möglicherweise auch eine andere interne Arbeitsteilung vornehmen.
+
+3.5. Weitere Beteiligungsmöglichkeiten
+--------------------------------------
-Das ist eigentlich das entscheidende. Gibt es Traffic, kommt die Gruppe
-meist sehr schnell. Gibt es keinen Traffic, wird es in der Regel auch keine
-Gruppe geben.
+Neben den zuvor genannten Möglichkeiten kann man natürlich auf der
+Ebene der ganzen Hierarchie de.* auch das tun, was auf der Ebene einer
+einzelnen Newsgroup möglich ist, nämlich FAQs und Infotexte verfassen,
+ergänzen und betreuen, Statistiken zusammenstellen oder Webseiten zum
+Usenet erstellen.
-Gruppenlöschungen werden nach dem selben Schema durchgeführt: Vorschlag
-posten, Protest abwarten, kommt keiner so ist die Gruppe raus.
+Beispiele dafür sind
+- für FAQs und Infotexte:
+ alle Texte in de.newusers.infos und de.admin.infos
-Was sollte ich zum Schluss noch besonders beachten?
----------------------------------------------------
+- für Statistiken:
+ "de.* in Graphen"
-Drei Tipps für die erfolgreiche Teilnahme in de.alt.*:
+- für Webseiten:
+ "Volkers Usenet-Seiten"
-1. Lesen bildet. Lies die FAQs. Gerade die Missverständnisse-FAQ von
- Boris 'pi' Piwinger (zu finden in de.admin.infos) ist auch für
- de.alt.admin ein guter Begleiter.
+4. Moderation von Newsgroups
+============================
-2. Lesen bildet. Lies eine Zeitlang in de.alt.admin mit, dann wird Dir
- schnell klar, wie das mit der Einrichtung läuft.
+4.1. Grundsätzliches zu moderierten Gruppen
+-------------------------------------------
-3. Lesen bildet. Damit andere Deine Meinungen und Vorschläge lesen
- können, musst Du sie posten. Also scheue Dich nicht, in
- de.alt.admin bei dem Verfahren mitzuhelfen.
+Manche Newsgroups sind moderiert. Dort eingereichte Beiträge werden
+nicht direkt veröffentlicht; stattdessen versendet der Newsserver, bei
+dem das Posting eingespeist wird, dieses per E-Mail an einen Moderator
+(oder eine mehrköpfige Moderation), die dann dann über die
+Veröffentlichung entscheidet. Alternativ kann der Autor seinen Artikel
+auch direkt an die Moderation schicken.
+Moderierte Gruppen haben den Vorteil, dass viele ärgerliche Postings
+(Spam, Off-Topic-Threads, fehlende Followup-To-Header etc.) vermieden
+werden können. Nachteile gibt es aber auch: Eine Moderation ist
+aufwendig und führt zu Verzögerungen, weil Beiträge ja nicht direkt
+erscheinen, sondern erst durch eine Moderation geprüft werden müssen.
-6. Spam-Bekämpfung
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+Moderiert werden daher primär Informations- und Ankündigungs-Gruppen;
+Beispiele für ersteres sind de.newusers.infos und de.admin.infos, ein
+Beispiel für letzteres ist de.admin.news.announce. In beiden Fällen
+soll die Moderation einerseits sicherstellen, dass in den Gruppen
+nicht zuviel los ist, so dass man sie "nebenbei" abonnieren kann und
+Informationen wie auch Ankündigungen gut findet, andererseits aber
+auch dafür sorgen, dass dort nur von der Moderation geprüfte Beiträge
+erscheinen. Beides ermöglicht oder erleichtert auch eine automatische
+Archivierung.
-Was ist Spam?
--------------
+In der de.*-Hierarchie sind moderierte Diskussionsgruppen (noch?) eine
+Seltenheit; Beispiele sind oder waren de.newusers.questions,
+de.soc.familie.vaeter und vormals de.alt.fan.tabak. Regelmäßig war der
+Grund für die Umstellung der zuvor unmoderierten Newsgroups auf den
+Status "moderiert" das Auftreten massiver Störungen und Störer.
+Moderierte Diskussionsgruppen haben aber den entscheidenden Nachteil,
+dass Diskussionen durch die Moderation verzögert werden. Aus diesem
+Grund muss man sich im Einzelfall gut überlegen, ob es sich wirklich
+lohnt, diese Nachteile in Kauf zu nehmen, um die Vorteile einer
+moderierten Gruppe zu erhalten.
+
+Das Pro und Contra moderierter Gruppen ist auch im dana-Manual [4] im
+dortigen Abschnitt Abschnitt 2.4.1 noch einmal dargestellt.
+
+[4]
+
+4.2. Technische Voraussetzungen für die Moderation
+--------------------------------------------------
-Spam wird heute meist als Oberbegriff für eine ganze Reihe von
-verschiedenen Arten von Netzmissbrauch verwendet. Es handelt sich dabei um
-das Versenden einer gleichlautenden Nachricht an sehr viele Adressaten, zu
-denen man sonst keinerlei Beziehung hat und die die entsprechende Nachricht
-nicht angefordert haben. Exzessives Crossposten (ECP) durch viele
-Newsgruppen oder Versenden von Massenmails sind Beispiele.
-
-
-In welchen Gruppen wird über Spam diskutiert? Gibt es FAQs und Infotexte?
--------------------------------------------------------------------------
-
-In den Gruppen der de.admin.net-abuse.*-Hierarchie. Es gibt dort spezielle
-Gruppen zur Diskussion von Spamming per Mail und per News - und der
-Gegenmassnahmen, natürlich. Beachte bitte, dass diese Gruppen eigene FAQs
-haben. Du solltest sie unbedingt lesen, wenn Du Dich vertieft mit der
-Spam-Problematik und mit möglichen Gegenmassnahmen auseinandersetzen
-willst:
-
-* "E-Mail-Header lesen und verstehen" von Thomas Hochstein, im WWW zu
- finden unter http://www.th-h.de/faq/headrfaq.html: hier wird
- gezeigt, wie man mit Hilfe der Header einer E-Mail-Nachricht
- herausfinden kann, wer für die Beschwerden über eine Spam-Mail
- zuständig ist.
-
-* "Falsche E-Mail-Adressen - FAQ" von Carsten Gerlach (im WWW:
- http://home.pages.de/~gerlo/falsche-email-adressen.html): hier wird
- erklärt, warum das Verfälschen der eigenen E-Mail-Adresse als
- Antispam-Massnahme nicht sinnvoll ist. Ausserdem werden bessere
- Antispam-Massnahmen vorgestellt.
-
-* "Fremdcancel-FAQ" von Florian Seffler, im WWW zu finden unter
- http://filmateleven.de/cms/?Usenet:Fremdcancel-FAQ (Empfehlung:
- Javascript ausschalten): sie beantwortet die wichtigsten Fragen über
- Usenet-Spam, was dagegen unternommen wird, und warum die
- Gegenmassnahmen immer eine Gratwanderung sind.
-
-
-Was soll ich tun, wenn ich Spam per Mail bekomme?
+4.2.1. Allgemeine Voraussetzungen
+
+* Es empfiehlt sich, einen Newsreader - oder besser noch geeignete
+ Scripts oder komplette Moderationssoftware, siehe unten Abschnitt
+ 4.2.2. - zu verwenden, der es ermöglicht, beliebige Headerzeilen zu
+ setzen. Zumindest muss man den Postings einen Approved:- und einen
+ Sender:-Header hinzufügen können. Oft ist es nötig oder sinnvoll,
+ auch References:, Message-ID: und andere Header (auch X-Header)
+ selbst setzen zu können.
+
+ Hilfreich ist es auch, wenn man eigene Postings - am besten im
+ Header - digital signieren kann. Das ermöglicht es, automatiert
+ gefälschte Postings in der moderierten Gruppe, die in Wirklichkeit
+ nicht durch einen Moderator freigegeben wurden, zu erkennen und ggf.
+ Gegenmaßnahmen einzuleiten.
+
+* Auch der verwendete Newsserver muss den Sender:-Header übernehmen
+ (statt ihn ggf. zu überschreiben) und das Posten mit Approved:
+ erlauben.
+
+* Außerdem sollte ein Moderator eine schnelle Mail- und Newsanbindung
+ haben. Nahezu zwingend für ein effektives Arbeiten ist darüber
+ hinaus eine eigene Mailadresse für Einreichungen für die moderierte
+ Gruppe.
+
+* Wenn mehrere Moderatoren parallel tätig sein sollen, muss technisch
+ - oder durch zuverlässige Absprachen - sichergestellt sein, dass
+ eingereichte Beiträge nicht doppelt bearbeitet werden.
+
+4.2.2. Spezielle Tools
+
+Es ist zwar grundsätzlich möglich, eingereichte Postings in moderierte
+Gruppen mit einem normalen Newsreader zu posten, aber wirklich
+praktikabel ist das nicht.
+
+Sofern nur selten Veröffentlichungen nötig sind, empfiehlt sich daher
+die Verwendung eines Posting-Scripts, das einen als Datei vorliegenden
+Beitrag mit den notwendigen Informationen versieht und dann postet,
+ggf. auch signiert. Entsprechende Lösungen für regelmäßige
+automatische Postings (bspw. von FAQs in Info-Gruppen) sind oben unter
+2.1.4. genannt. Ansonsten bietet sich bspw. das Perl-Script tinews.pl
+ als Lösung an.
+
+Für die Moderation von Diskussionsgruppen ist es nahezu zwingend,
+einerseits ein mehrköpfiges Team von Moderatoren um sich zu scharen
+und zum anderen spezielle Moderationssoftware einzusetzen, die es
+letztlich auf Knopfdruck erlaubt, Beiträge zu veröffentlichen oder
+abzuweisen und die auch auf die Zusammenarbeit mehrerer ausgelegt ist,
+also zentral auf einem Server installiert wird.
+
+4.3. Voraussetzungen in der Person des Moderators
-------------------------------------------------
-Wenn der Spam schon da ist:
-
-- Header der Mail analysieren.
-- Beschwerde an die Administratoren der zuständigen Systeme schicken.
-
-Beides ist nichts für Anfänger. Die oben genannten FAQs und das Mitlesen
-von de.admin.net-abuse.mail sind dabei hilfreich. Wenn Du trotzdem keins
-von beidem tun willst: lösche den Spam, ohne Dich weiter darüber aufzuregen
-und irgendwelche überhasteten Gegenaktionen zu ergreifen, die mehr schaden
-als nützen.
-
-Wenn Du verhindern willst, weiteren Spam zu bekommen:
-
-- Filter einrichten (lokal oder auf dem Server).
-- Für Usenet-Artikel und für private Mail unterschiedliche Accounts
- verwenden.
-
-Nähere Informationen dazu findest Du... aber inzwischen weisst Du das
-sicher ;-)
-
-
-Und was soll ich lieber nicht tun?
-----------------------------------
-
-In der gebotenen Kürze, ausführliche Begründungen stehen in den genannten
-FAQs:
-
-- Eine Antwort an den Spammer - etwa mit einer besonders grossen Mail,
- um seine Mailbox zu belasten - bringt nichts, da Spammer meist die
- Absendeadresse fälschen. Man schädigt also entweder Unbeteiligte
- oder sich selbst, wenn die Mail unzustellbar zurückkommt.
-
-- Vom Schreiben an irgendwelche REMOVE-Adressen und Robinson-Listen
- ist nachdrücklich abzuraten. Diese dienen meist nur dazu,
- festzustellen, ob die bespammte Adresse gelesen wird oder nicht.
-
-- Die eigene E-Mail-Adresse verfälscht anzugeben ist alles andere als
- eine gute Idee. In der oben erwähnten FAQ von Carsten Gerlach steht
- auch, warum.
-
-
-Was soll ich tun bzw. unterlassen, wenn ich Spam im Usenet sehe?
-----------------------------------------------------------------
-
-Zunächst, was Du nicht tun sollst: darauf antworten. Deine Antwort ginge
-nämlich genauso in Dutzende von Gruppen wie der Spam - nicht wirklich
-etwas, das erstrebenswert wäre. Ausserdem wurde der Spam oft schon von
-einem Despammer weggeräumt, wenn Du antwortest, d.h. viele User werden nur
-Deine Antwort sehen, und nicht den Originalspam, und sich nur über Dich und
-Deine Antwort ärgern.
-
-Ebenfalls eine sehr schlechte Idee ist es, an die Absendeadresse des
-Spampostings zu schreiben. Sie ist meist gefälscht.
-
-Das Despammen mit Fremdcancels solltest Du den wirklichen Profis
-überlassen. Auch die alten Hasen verbrennen sich da oft genug die Finger.
-
-So frustrierend es ist: Du kannst nur wenig tun. Dem Newsmaster des
-einspeisenden Systems eine Mail schicken, ist noch die vielversprechendste
-Möglichkeit. Dazu musst Du wieder Header analysieren, was nicht ganz
-einfach ist. Path und NNTP-Posting-Host sind die interessantesten, alles
-weitere erfährst Du durch regelmässige Lektüre von de.admin.net-abuse.news.
-
-
-7. Netiquette und Ermahnungen
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-Worum geht es?
---------------
-
-Die Netiquette - eine Art Verhaltenscodex im Netz - kann ihr Ziel nur
-erfüllen, wenn sie auch befolgt wird. Nun gibt es immer wieder Leute, die
-sie nicht befolgen, sei es punktuell oder dauernd. Das ist lästig. Die
-Frage ist: was kann man dagegen tun, ohne das Gegenteil dessen zu
-erreichen, was man will?
-
-
-Wo liegt das Problem bei Ermahnungen?
--------------------------------------
-
-Manche User machen andere darauf aufmerksam, wenn diese die Netiquette
-nicht beachtet haben. Oft lösen sie dabei Trotzreaktionen aus - der andere
-tut nicht, worum man ihn bittet, sondern behält sein Fehlverhalten bei oder
-verschlimmert es noch. Ausserdem entwickeln sich oft an solchen Ermahnungen
-Off-Topic-Diskussionen.
-
-Die Gefahr dabei ist, dass sich solche Diskussionen hochschaukeln, dass die
-Diskussionsteilnehmer je länger desto ausfälliger werden, und dass man sich
-schliesslich gegenseitig Tiernamen und andere Nettigkeiten an den Kopf
-wirft. Dies ist nicht im Sinn der Netiquette und des Netzes.
-
-
-Soll man Ermahnungen ganz unterlassen?
+Wer eine Gruppe moderieren möchte, sollte sich zuerst einmal selbst
+mit dem Thema der Gruppe einigermaßen auskennen. Schließlich muss
+der Moderator entscheiden, ob ein Artikel in die Gruppe passt oder
+nicht. Außerdem wird er (vor allem bei einer Info-Gruppe) dem Autoren
+eines (regelmäßigen) Artikels Vorschläge zur Verbesserung machen.
+Allerdings ist diese Voraussetzung der thematischen Kompetenz meistens
+gegeben, denn als mögliche Moderatoren bieten sich meist ohnehin nur
+Personen an, die an der entsprechenden Gruppe besonders interessiert
+sind.
+
+Dazu kommt eine gewisse technische Kompetenz, um zumindest vorhandene
+Moderationssoftware einsetzen zu können. Bei Moderation "von Hand"
+sind die Anforderungen an das technische Wissen allerdings nicht so
+hoch, sehr wohl aber, wenn man Aufgaben automatisieren will.
+
+Sehr wichtig ist die soziale Kompetenz der Moderatorin oder des
+Moderators. Er soll die Autoren fair behandeln und (vor allem in
+Diskussionsgruppen mit kontroversen Themen) nicht eine Seite
+bevorzugen. Nur allzuschnell sind sonst die "Zensur!"-Rufer zur
+Stelle. Takt und eine verhältnismäßig dicke Haut, um nicht auf jede
+Kritik oder jeden persönlichen Angriff gleich übersensibel zu
+reagieren, sind (je nach Gruppe mehr oder weniger) wichtige
+Eigenschaften eines Moderators.
+
+5. Bereitstellung von Ressourcen
+================================
+
+Nicht jeder, der bereit ist, sich bei der Mitgestaltung des Usenets zu
+engagieren, hat notwendigerweise breite technische Kenntnisse; viele,
+die sich gerne einbringen würden, sind nicht ohne weiteres in der
+Lage, bspw. FAQs automatisch alle vier Wochen zu posten oder irgendwo
+eine Moderationssoftware aufzusetzen. Zudem ziehen sich Provider, aber
+auch Universitäten und andere Institutionen zunehmend aus dem Usenet
+zurück und schalten ihre Newsserver (angeblich "mangels Bedarf") ab.
+Daher wird es auch immer wichtiger, Leute zu finden, die zumindest im
+kleinen privaten Kreis, vielleicht aber auch für die breite
+Öffentlichkeit den Zugang zum Usenet eröffnen und eigene Newsserver
+betreiben.
+
+Die Möglichkeiten, anderen Ressourcen bereitzustellen, sind
+dementsprechend vielfältig:
+
+5.1. Betrieb von Newsservern
+----------------------------
+
+Der Betrieb eines eigenen Newsservers, der auch für andere zugänglich
+ist, setzt zunächst einen ständig (breitbandig) ans Internet
+angebundenen Server mit einer festen IP (in der Regel einen
+Mietserver) voraus, auf dem dann eine Newsserversoftware (bspw. INN)
+installiert wird.
+
+Beispiele:
+
+-
+
+-
+
+Weitere Informationen:
+
+Alternativ kann auch eine Anbindung via UUCP angeboten werden.
+
+Darüber hinaus benötigt man andere Newsserver, die mit der eigenen
+Maschine Postings austauschen ("peeren"). International kann man
+solche Anfragen in news.admin.peering stellen, innerhalb von de.*
+dürfte de.comm.provider.usenet die am besten passende Gruppe sein.
+Alternativ kann man einfach Betreiber anderer Newsserver anschreiben;
+zumindest die meisten ehrenamtlichen Betreiber bieten gerne einen Feed
+an. Als ersten Einstieg kann man die vorstehend genannte Liste von
+Anbietern verwenden.
+
+5.2. Betrieb einer Moderationssoftware
--------------------------------------
-Nun, es gibt Leute, die diese Ansicht vertreten. Sie nennen jeden, der
-einen anderen ermahnt, "Netcop" oder "Oberlehrer" oder "Hausmeister" oder
-"Blockwart". Sich selbst bezeichnen sie als die "Liberalen".
+Um eine Newsgroup mit mehreren Personen gleichzeitig zu moderieren,
+ist es sehr hilfreich, eine Software einzusetzen, die eingehende
+Beiträge annimmt (Mailserver), sie über eine Moderationsoberfläche, am
+besten im Web, bereitstellt (Webserver) und sie dann ins Usenet
+einspeist (Newsserver). Nicht jeder kann dies selbst tun; es ist daher
+sehr hilfreich, wenn einer aus einem mehrköpfigen Moderationsteam dazu
+von den Ressourcen und den technischen Kenntnissen her in der Lage ist
+oder wenn gar ein Dritter diese für andere anbietet.
-Andere, und der Schreiber dieser Zeilen gehört dazu, sind der Ansicht, dass
-ein uneingeschränktes "Laissez-faire" im Usenet nicht in Frage kommt. Allzu
-leicht kommt es sonst zu chaotischen Zuständen wie in manchen
-alt.*-Gruppen. "Netcops" sind nicht von Natur aus böse, sondern sie können
-eine positive Rolle spielen, um der Verwahrlosung der Netzkultur
-entgegenzuwirken. Aber: sie sollen "Nett-Cops" sein. Wie so oft macht auch
-hier der Ton die Musik.
+Beispiel:
+- (derzeit offline)
-Was sollte man vermeiden?
--------------------------
-
-Zunächst eine Liste von Dingen, die manche Netcops tun, die sie aber im
-Interesse der Netzkultur und ihrer eigenen Ziele lieber unterlassen
-sollten. Manchmal ist dieses Verhalten gewiss verständlich, und es mag
-Einzelfälle geben, wo es ausnahmsweise angebracht ist, aber im Allgemeinen
-ist es besser, andere Wege der Ermahnung zu gehen.
-
-* Den anderen nach de.newusers.questions "einweisen". Die Gruppe
- de.newusers.questions ist für die Fragen von Neulingen und die
- Antworten von Experten gedacht. Sie kann diesen Zweck nicht
- erfüllen, wenn die Gruppe für Racheaktionen im Sinne von "Du
- benimmst Dich wie ein Neuling, lies erstmal dnq" missbraucht wird.
- Die richtigen Gruppen für solche Fälle sind de.soc.usenet
- oder de.alt.gruppenkasper.
-
-* Den anderen beleidigen oder öffentlich blossstellen. Dadurch löst
- man nur Trotzreaktionen aus. Ausserdem wirkt ein Netcop, der
- einerseits die Einhaltung der Netiquette fordert, sie andererseits
- aber selbst massiv verletzt, nicht gerade glaubwürdig, und "der
- andere hat angefangen" macht einen ausgesprochen kindischen
- Eindruck.
-
-* Einen Artikel posten, der ausschliesslich ermahnt. Wer einen Artikel
- postet, der ausschliesslich Ermahnungen wegen Netiquette-Verstössen
- enthält, startet aktiv einen Off-Topic-Thread. Ein Followup-To hilft
- nicht immer, und selbst wenn "der andere schuld ist" am
- Off-Topic-Thread, weil er das Followup-To nicht beachtet hat - der
- Thread ist da, und er nervt. Ganz abgesehen davon, dass das Argument
- "Du hast mich hier angemacht, ich antworte hier" nicht von der Hand
- zu weisen ist, besonders, wenn die Ermahnung tatsächlich
- unfreundlich war.
-
-* In einer Gruppe ermahnen, wo man sich sonst nicht aktiv beteiligt.
- Wer das tut, setzt sich leicht dem Verdacht aus, Netcopping sei sein
- Lebensinhalt. Wer sich in der Gruppe vor allem durch Ermahnungen
- hervortut, ist selten beliebt. Wer durch Sachkompetenz auffällt,
- darf sich eher auch mal ein Wort zur Netiquette erlauben. Auf so
- jemanden hören die Leute auch eher.
-
-Merke: Ein schlechter Netcop macht andere nieder, um sein Selbstvertrauen
-zu stärken. Ein guter Nett-Cop hat bereits Selbstvertrauen, so dass er es
-nicht nötig hat, auf Kosten des anderen seine Überlegenheit zu beweisen.
-
-
-Und was kann man tun?
----------------------
-
-Es haben sich in der Vergangenheit vor allem zwei Wege als sinnvoll
-erwiesen:
-
-1. Ermahnung per Mail. Damit hat man schon einmal vermieden, dass sich
- ein Off-Topic-Thread entwickelt, und der Ermahnte fühlt sich auch
- nicht öffentlich blossgestellt. Dieses Gefühl kann nämlich auch
- dann hervorgerufen werden, wenn der Ermahnende es gar nicht
- beabsichtigt.
-
-2. Beiläufige Bemerkung in einem kompetenten Artikel zur Sachfrage.
- Beantworte dem anderen zuerst seine Frage, und beantworte sie
- richtig, dann ist er viel eher bereit, auf Dich zu hören. Und
- selbst wenn nicht, ist die Gefahr, dass er ausfällig wird,
- wesentlich geringer. Wer wird denn schon jemanden beschimpfen, der
- ihm gerade eben so freundlich geholfen hat?
-
-Egal, welchen der beiden Wege Du wählst: sei freundlich. Schon die antiken
-Rhethoriker wussten, dass man zuerst beim anderen eine positive Einstellung
-gegenüber dem, was man ihm sagen will, hervorrufen muss. Captatio
-benevolentiae nannten sie das, und sie hatten recht. Wieviel mehr sind wir
-bereit, auf jemanden zu hören, der freundlich mit uns umgeht!
-
-Weitere Punkte, die die Erfolgschance einer Ermahnung zur Netiquette
-erhöhen können:
-
-* Einleuchtende Argumentation. Natürlich, es steht in der Netiquette.
- Natürlich, wer in einen fremden "Kulturkreis" kommt, sollte sich
- zuerst einmal an die dortigen Gepflogenheiten halten, auch wenn sie
- ihm nicht unmittelbar einleuchten. Du und ich, wir wissen das. Aber
- einem Neuling macht dies oft Mühe. Versuche, ihn zu überzeugen. Klar
- kannst Du den Trumpf "ich kenne mich aus damit, vertrau mir"
- ausspielen, aber wenn es Dein einziger Trumpf ist, wirst Du wenig
- Erfolg haben.
-
-* Jeder hat selbst ein Interesse daran, die Netiquette einzuhalten.
- Zeige dem anderen, welche Vorteile er hat, sich an die Netiquette zu
- halten. Dies ist besonders Punkten wie "aussagekräftige Subjects",
- "in die passende Gruppe posten", "verständlich und sinnvoll quoten"
- Erfolg versprechend.
-
-* Versteife Dich nicht darauf, die Welt retten zu müssen. Wenn sich
- der andere nicht einsichtig zeigt oder gar beginnt, Dich zu
- beschimpfen, so nimm es gelassen. Ein Filter schont Deinen
- Blutdruck. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass alle
- Netiquette-Missachter ihre wohlverdiente Ermahnung bekommen. Die
- Netiquette ist durch einen breiten Konsens gedeckt, daher wird ein
- anderer in die Lücke springen, wenn Du einmal keine Ermahnung
- schickst.
-
-Merke: ein guter Nett-Cop verbessert das Gruppenklima. Wenn sich das
-Gruppenklima verschlechtert, sollte er in sich gehen und sich fragen, ob
-das, was er tut, noch dem Ziel dient, das er verfolgt.
-
-
-Kann man die Netiquette ändern?
--------------------------------
-
-Klare Frage, klare Antwort: Jein.
-
-Die Netiquette ist in erster Linie ein ungeschriebener Verhaltens-Codex.
-Erst in zweiter Linie gibt es niedergeschriebene Fassungen. Manche davon
-(z.B. RFC 1855) kann man nicht ändern, andere kann man ändern.
-
-Wenn im de-Usenet von "der Netiquette" die Rede ist, so bezieht sich dies
-meist auf den Text "Netiquette für de.*" aus der Gruppe de.newusers.infos.
-Diesen Text kann man ändern, indem man den Maintainer überzeugt, dass er
-geändert werden muss, oder indem man den Moderator der Gruppe
-de.newusers.infos überzeugt, dass er ihn durch einen anderen Text eines
-anderen Maintainers ersetzen soll.
-
-Es gab einmal eine Abstimmung zur Netiquette. Um diese Abstimmung ranken
-sich mannigfaltige Missverständnisse, etwa, dass die Netiquette
-"beschlossen" worden sei, oder dass man sie durch ein RfD/CfV-Verfahren
-ändern könnte. Beides ist falsch. Es wurde nicht die Netiquette
-beschlossen, sondern die Frage gestellt, ob die (v.a. stilistisch, z.T.
-aber auch inhaltlich) überarbeitete Fassung eine Verbesserung gegenüber der
-früheren Fassung darstellt. Und in Zukunft hat ein RfD/CfV-Verfahren zur
-Netiquette auch nur dann Sinn, wenn der Maintainer der Netiquette erklärt,
-dass er das Ergebnis dieses Verfahrens auch umsetzen werde. Dazu zwingen
-kann man ihn nicht.
-
-Der Maintainer der Netiquette wird dann ein offenes Ohr für
-Änderungsvorschläge haben, wenn sich herausstellt, dass die Netiquette den
-Netzkonsens nicht (mehr) adäquat wiedergibt. Er wird dann ein weniger
-offenes Ohr haben, wenn jemand seine private Vorstellung vom Usenet in der
-Netiquette verewigt sehen will.
-
-
-8. Usenet und der Rest des Netzes
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
-
-Was hat der Rest des Netzes mit dem Usenet zu tun?
---------------------------------------------------
-
-Man kann das Usenet auch mitgestalten, indem man in anderen Medien über das
-Usenet informiert. Die Art und Weise, wie diese Information geschieht,
-beeinflusst das Bild, das Leute, die neu ins Usenet kommen, vom Usenet
-haben. Denn nicht selten haben sie dieses Bild aus einem anderen Teil des
-Netzes mitbekommen (v.a. WWW).
+5.3. Betrieb eines Autoposters
+------------------------------
+Für das automatische Veröffentlichen von FAQs o.ä. ist eine Software
+hilfreich, die den Text regelmäßig in die zugehörige(n) Newsgroup(s)
+postet. Nicht jeder kann oder möchte entsprechende Software bei sich
+laufen lassen.
+
+5.4. Betrieb anderer Scripts oder Programme
+-------------------------------------------
+
+Es gibt weitere denkbare Programme, die man für andere oder für das
+Usenet an sich betreiben kann, bspw. die sog. "Reflektoren", die in
+Testgruppen per E-Mail auf Postings antworten, um die Verbreitung zu
+bestätigen. Entsprechende Software findet sich zum Beispiel unter
+.
+
+Früher war es auch einmal üblich, in den Testgruppen sog. "Checkbots"
+zu betreiben, die auf Wunsch ein Posting auf formale Korrektheit
+überprüfen und Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten geben, um bspw.
+die Überprüfung der Konfiguration des eigenen Newsservers zu
+ermöglichen.
+
+Auch hier sind die Möglichkeiten wenn nicht grenzenlos so doch sehr
+vielfältig.
+
+Wichtig ist aber in jedem Fall, eine Software, die man einsetzen
+möchte, vorher in einer nur lokalen Newsgroup auf Herz und Nieren zu
+testen, bevor man sie auf das weltweite Usenet loslässt! Nichts ist
+ärgerlicher (und macht mehr Ärger!) als ein amoklaufendes Programm,
+das Benutzer mit Mails bombardiert oder Newsgroups mit fehlerhaften
+Postings füllt.
+
+5.5. Hosting von Webseiten
+--------------------------
-Usenet und WWW
---------------
+Wenn FAQs nicht (nur) im Usenet veröffentlicht werden oder Webseiten
+mit ergänzenden Informationen zum Thema einer Newsgroup erstellt
+werden sollen (siehe dazu oben Abschnitt 2.1.4. und 2.3.), ist es oft
+hilfreich, wenn jemand in der Lage ist, ein Wiki, ein CMS oder andere
+Software zur gemeinsamen Bearbeitung von Texten zur Verfügung zu
+stellen.
-Jeder kommt heute überall Speicherplatz für Webseiten nachgeworfen... warum
-sollte man da nicht ein paar Webseiten mit Usenetbezug veröffentlichen? Das
-kann vieles sein:
+5.6. Spambekämpfung
+-------------------
-* Man kann FAQs und andere regelmässige Postings auch über WWW
- zugänglich machen. Dies macht es leichter, im Usenet auf eine
- (gleichbleibende) Quelle zu verweisen.
+Spam wird heute meist als Oberbegriff für eine ganze Reihe von
+verschiedenen Arten von Netzmissbrauch verwendet. Spam im Usenet tritt
+zumeist in Form des exzessiven Crosspostens (ECP) durch viele
+Newsgroups oder des exzessiven Multipostens (EMP), also der ständigen
+Wiederholung desselben Beitrags oder substantiell identischer
+Beiträge, auf. Das Thema wird u..a. in de.admin.net-abuse.news
+diskutiert.
+
+Im Fall von Spam ist bei Erfüllung bestimmter Kriterien die Löschung
+der betreffenden Beiträge auch durch eigentliche unbefugte Dritte
+weitgehend akzeptiert. Dies erfolgt durch Versand entsprechender
+Löschnachrichten (Cancel), sog. "Fremdcancel", neuerdings auch durch
+zusammenfassende Listen von zu löschenden Beiträgen, die überdies
+digital signiert sind ("NoCeM"). Die - am besten automatische -
+Erzeugung solcher Spamcancel oder NoCeMs ist eine durchaus wichtige
+Aufgabe, die allerdings ganz erhebliche Kenntnisse und entsprechenden
+programmiertechnischen Aufwand erfordert, um nicht versehentlich
+legitime Beiträge zu entfernen.
+
+Weiterführende Informationen dazu finden sich in der
+
+- Fremdcancel-FAQ (die allerdings erheblich in die Jahre gekommen ist)
+
+
+- NoCeM-FAQ
+
+6. Technische Weiterentwicklung
+===============================
+
+Auch das Usenet bleibt nicht stehen - oder sollte zumindest nicht
+stehenbleiben -, sondern entwickelt sich weiter (oder sollte das tun).
+Wer in der Lage ist, technische Spezifikationen zu (verstehen und zu)
+verfassen oder - noch besser - zu programmieren, für den bietet sich
+ein weites Feld.
+
+Dabei geht es nicht zwingend um das Erstellen neuer Newsserver oder
+Newsclients; letztlich kann jede Art von Software, die mit dem Usenet
+betrieben wird (für Anregungen dazu sei auf den Abschnitt 5.
+verwiesen), ergänzt und verbesser werden.
+
+Denkbare Bereiche für ein Engagement wären darüber hinaus:
+
+* Moderationssoftware
+
+ Die Moderation auch von Diskussionsgruppen wird zukünftig
+ möglicherweise auch in de.* deutlich verbreiteter werden. Dafür
+ fehlt bislang noch geeignete Software, die bspw. signierte Postings
+ oder solche mit einem bestimmten Codewort automatisch veröffentlicht
+ oder die neben Black- und Whitelists ein Scoring ermöglicht.
+
+* Webinterfaces
+
+ Nicht nur für den Zugriff von unterwegs ist ein Webinterface, das
+ den Zugriff auf das Usenet ermöglicht, eine wertvolle Ergänzung. Auf
+ diese Weise können möglicherweise auch neue Nutzer an das Usenet
+ herangeführt werden. Voraussetzung dafür wäre eine dem heutigen
+ Standard entsprechende Bedienung der Weboberfläche, die andererseits
+ aber Usenet-konforme Postings erzeugt.
+
+* Anbindung an Webforen
+
+ Webforen erfreuen sich großen Zulaufs. Es wäre daher sehr praktisch,
+ wenn es Gateways gäbe, die zumindest bei den am weitesten verbreiten
+ Forensystemen entweder eine Anbindung des Forums ans Usenet
+ ermöglichen oder aber dem Nutzer die Möglichkeit bieten, das Forum
+ bei sich lokal als Newsgroup darzustellen.
+
+* Tools
+
+ Daneben sind eine Vielzahl von Tools rund um das Usenet denkbar, die
+ bspw. das Signieren oder Verifizieren von Postings ermöglichen (oder
+ erleichtern), gerade auch, wenn sie sich in gebräuchliche Newsreader
+ einklinken lassen oder auch unter Windows lauffähig sind, oder auch
+ andere Tools wie Cancel- oder NoCeM-Bots.
+
+Wem das zu wenig anspruchsvoll ist, der kann auch weiterdenken und
+über neue Dienste nachdenken, die bspw. im Transfer zwischen Servern
+das "Abonnieren" von Newsgroups erleichtern bzw. erst ermöglichen
+(Stichwort: GUP) oder die das Hierarchie-Management vereinfachen
+(Stichwort: Netnews Administration System, RFC 4707), oder ...
+
+7. Usenet, andere Medien und die "reale Welt"
+=============================================
+
+Niemand ist eine Insel. Man kann das Usenet auch mitgestalten, indem
+man in anderen Medien über das Usenet informiert oder es dort bewirbt.
+Die Art und Weise, wie diese Information geschieht, beeinflusst das
+Bild, das Leute, die neu ins Usenet kommen, vom Usenet haben. Denn
+nicht selten haben sie dieses Bild aus einem anderen Teil des Netzes -
+oder der "realen Welt", also den konventionellen Medien - mitbekommen.
+
+7.1. Usenet und WWW
+-------------------
+
+* Man kann FAQs und andere regelmäßige Postings auch über das WWW
+ zugänglich machen (siehe dazu auch oben Abschnitt 2.1.4.). Dies
+ macht es leichter, im Usenet auf eine (gleichbleibende) Quelle zu
+ verweisen.
+
+* Man kann Linklisten zu Themen pflegen, die in der Newsgroup immer
+ wieder zur Sprache kommen.
* Man kann eine "Best of"-Seite führen, auf der "klassische" Postings
- aus der Gruppe zusammengestellt werden.
-
-* Anstatt noch ein selten besuchtes Webboard zu eröffnen, kann man auf
- bestehenden Webseiten zu einem Thema auf die zu diesem Thema
- passende Newsgruppe hinweisen.
-
-* Man kann Listen von Newsgruppen zu bestimmten Themengebieten
- zusammenstellen und pflegen, um Neueinsteigern das Finden der
- richtigen Newsgruppe zu erleichtern.
+ aus einer Gruppe zusammengestellt werden.
-* Man kann Linklisten zu Themen pflegen, die in der Newsgruppe immer
- wieder zur Sprache kommen.
+* Man kann auf bestehenden Webseiten zu einem Thema auf die zu diesem
+ Thema passende Newsgroup hinweisen.
* Man kann eine Seite mit Photos der Regulars einer Gruppe ins Netz
- stellen.
+ stellen.
-Dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, die es gibt und die
-auch rege benutzt werden. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
+Dies ist nur eine kleine Auswahl von Möglichkeiten, die es gibt und
+die auch rege benutzt werden. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
+7.2. Usertreffen
+----------------
-Usenet und E-Mail
------------------
+In manchen Gruppen gibt es - einmalig oder regelmäßig -Usertreffen.
+Manchmal sind es Parties, manchmal sind es Workshops, und manchmal ist
+es eine gelungene Mischung aus beidem. Durch die Teilnahme an solchen
+User-Treffen kann man seinen Usenet-Horizont erweitern. Wer mit Namen
+auch Gesichter verbindet, wird anders an Diskussionen herangehen und
+mehr davon proftiieren.
-E-Mail ist im Usenet sozusagen "eingebaut". Usenet-Artikel und
-E-Mail-Nachrichten haben ein sehr ähnliches Nachrichtenformat, bei beiden
-steht die E-Mail-Adresse des Autors im From-Header, und bei beiden kann man
-daher mit dem Autor per E-Mail in Kontakt treten. Von daher ist es nicht
-weiter erstaunlich, dass E-Mail im Usenet eine grosse Rolle spielt.
+Man kann sich große Verdienste erwerben, wenn man selbst solche
+Treffen (mit-)organisierst.
-Einige mögliche Anwendungen von E-Mail zur Mitgestaltung des Usenets sind
-die folgenden:
-
-* Private oder vom Thema abdriftende Diskussionen per Mail
- weiterführen. Es ist aktive und rücksichtsvolle Mitgestaltung, wenn
- man das Usenet von solchen Diskussionen möglichst frei hält.
-
-* Aus manchen Newsgruppen sind auch Mailinglisten hervorgegangen. Auf
- diesen Mailinglisten werden Themen diskutiert, die mit der Gruppe in
- Zusammenhang stehen, aber trotzdem nicht in die Gruppe gehören, weil
- sie nur für einen kleinen Teil der Leser relevant sind. Somit ist
- das Betreiben von Mailinglisten unter Umständen auch ein Weg, um das
- Usenet mitzugestalten.
-
-* Wann immer man irgendetwas, das in dieser FAQ vorgeschlagen wird,
- nicht allein, sondern zu mehreren machen will, ist E-Mail das Mittel
- der Wahl zur internen Kommunikation. Beispiele: gemeinsames Arbeiten
- an einer FAQ; gemeinsames Vorschlagen einer neuen Newsgruppe;
- Moderation einer Newsgruppe durch ein Moderationsteam.
-
-Dies sind natürlich längst nicht alle Anwendungen von E-Mail im
-Zusammenhang mit dem Usenet, aber es sind diejenigen, die in Bezug auf das
-Mitgestalten des Usenets die wichtigsten sind.
-
-
-Usenet und IRC
---------------
-
-IRC - Internet Relay Chat - ist schriftliche Kommunikation in Echtzeit. Die
-Gepflogenheiten im IRC sind deutlich anders als im Usenet. Während es hier
-im Usenet z.B. üblich ist, unter seinem richtigen Namen zu posten, legen
-sich im IRC alle ein Pseudonym zu.
+7.3. Mundpropaganda & Co.
+-------------------------
-Trotz der unterschiedlichen Kommunikationskultur treffen sich einige
-Usenetter, die sich aus einer Gruppe kennen, auch im IRC. Es gibt
-IRC-Channels (so heissen die Diskussionsgruppen im IRC), die geradezu zum
-Treffpunkt für die Regulars bestimmter Gruppen geworden sind.
+Wer das Usenet nicht kennt, wird es oft auch nicht kennenlernen ...
+Mundpropaganda ist bei diesem Kennenlernen daher ein wichtiger Faktor.
+Menschen nutzen in der Regel Medien, die auch in ihrem Umfeld genutzt
+werden. Wer vom Usenet begeistert ist, kann und sollte diese
+Begeisterung deshalb mit seinem Umfeld teilen und Freunden, Bekannten
+und Kollegen vom Usenet erzählen oder es ihnen direkt zeigen.
-Das hat natürlich nur indirekt mit "aktiver Usenet-Mitgestaltung" zu tun.
-Immerhin: es verbessert das allgemeine Diskussionsklima, wenn sich die
-Diskussionspartner auch aus anderen Medien kennen.
+Das gilt nicht nur für den eigenen Bekanntenkreis. Es kann sich auch
+empfehlen, das Usenet in den Focus einer breiteren Öffentlichkeit zu
+rücken, sei es durch Verweise in anderen eigenen (Netz-)Publikationen,
+bspw. auf der eigenen Webseite, im eigenen Blog, oder auch bspw. durch
+entsprechenden Einführungsverstaltungen oder Workshops, durch
+Leserbriefe in der Zeitung, oder auch durch Engagement in
+netzpolitischen Vereinen.
-Direkter ist der Bezug zu aktiver Usenet-Mitgestaltung, wenn man IRC als
-Kommunikationsmedium benutzt, um Usenet-Aktivitäten zu koordinieren. Es
-kann zum Beispiel vorkommen, dass sich ein Moderationsteam zur virtuellen
-Krisensitzung im IRC trifft.
+Auf nationaler Ebene organisierte Vereine dieser Art in den
+deutschsprachigen Ländern sind zum Beispiel:
+- FITUG e.V. in Deutschland
+
-9. Usenet und Real Life
-~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
+- VIBE.AT (Verein für Internet-Benutzer Österreichs)
+
-Entgegen anderslautenden Gerüchten hat das Usenet durchaus etwas mit dem
-Real Life ausserhalb des Netzes zu tun. Usenet und Real Life stehen in
-Wechselwirkung, und Usenet kann durch Real-Life-Aktivitäten mitgestaltet
-werden. Ich nenne hier drei Beispiele (weitere Vorschläge sind willkommen):
-Usertreffen, Vereine zu netzpolitischen Themen und Leserbriefe.
+- SIUG (Swiss Internet User Group) in der Schweiz
+
+8. Maintainer und Kontakt
+=========================
-Usertreffen
------------
+8.1. Derzeitiger Maintainer
+---------------------------
-In manchen Gruppen gibt es - einmalig oder regelmässig - Usertreffen.
-Manchmal sind es Parties, manchmal sind es Workshops, und manchmal ist es
-eine gelungene Mischung aus beidem.
+Maintainer dieser FAQ: Thomas Hochstein
-Durch die Teilnahme an solchen User-Treffen kannst Du Deinen
-Usenet-Horizont erweitern. Wenn Du mit Namen auch Gesichter verbindest,
-wirst Du anders an die Diskussionen herangehen, und mehr davon proftiieren.
+"Usenet aktiv mitgestalten" wurde im November 2011 vollständig
+überarbeitet und neu gefasst.
-Du kannst Dir grosse Verdienste für das Usenet erwerben, wenn Du selbst
-solche Treffen (mit-)organisierst.
+Weitere Änderungen und Ergänzungen nimmt der Maintainer gerne
+entgegen, vorzugsweise per Mail, gerne aber auch als Ergebnis einer
+öffentlichen Diskussion; in diesem Fall wäre ein Hinweis per Mail auf
+die Diskussion und ihr Ergebnis hilfreich, damit sie nicht übersehen
+wird.
+"Usenet aktiv mitgestalten" ist auch in einem Git-Repository unter
+ verfügbar und kann über
+die Weboberfläche eingesehen oder via "git clone" ausgecheckt werden.
+Bei Änderungsvorschlägen sind Git-Patches am einfachsten zu
+verarbeiten, aber natürlich ist auch jede andere Form von Anregungen
+herzlich willkommen. Ausformulierte Textabschnitte oder konkrete
+Änderungsvorschläge sind dabei hilfreicher als allgemeine Erwägungen.
-Netzpolitische Vereine
+8.2. Frühere Fassungen
----------------------
-Das Internet, und in diesem Zusammenhang auch das Usenet, gerät immer mehr
-ins Blickfeld der Politik: Urheberrecht, Kryptographie, Meinungsfreiheit,
-Strafbarkeit von Links, Pornographie sind nur einige der Themen, die
-regelmässig für Schlagzeilen in der Öffentlichkeit und Reaktionen der
-Politiker führen.
-
-Leider ist die Sachkenntnis vieler Politiker und politischer Behörden zu
-netzadministrativen Themen oft erschreckend schlecht. Dies führt dazu, dass
-Politiker Massnahmenn erwägen, die völlig an der Netzrealität vorbeigehen.
-Manche dieser Massnahmen würden, sollten sie umgesetzt werden, das
-Funktionieren des Netzes gefährden.
-
-Netzpolitische Vereine versuchen, eine Lobby aufzubauen, um solche
-politischen Massnahmen, die das Funktionieren des Netzes gefährden würden,
-zu verhindern. Auf nationaler Ebene organisierte Vereine dieser Art sind:
-
-* FITUG e.V. in Deutschland
- (http://www.fitug.de)
-* SIUG (Swiss Internet User Group) in der Schweiz
- (http://www.siug.ch)
-* VIBE.AT (Verein für Internet-Benutzer Österreichs
- (http://www.vibe.at)
-
-
-Leserbriefe
------------
-
-Was für die Politik gilt, gilt auch für die Öffentlichkeit: Viele Leute
-haben ein schiefes Bild vom Internet, und in diesem Zusammenhang auch vom
-Usenet. Ungenaue Berichterstattung in den Medien trägt das ihre dazu bei,
-dass dieses Bild noch schiefer wird.
-
-Bei solch ungenauer Berichterstattung ist der klassische Leserbrief (sei es
-per Schneckenpost, Fax oder E-Mail) eine sinnvolle Reaktion. Die
-Leserbrief-Seiten gehören immer noch zu den meistgelesenen in den
-Printmedien. So kann man das Bild, das die Öffentlichkeit über das Netz
-hat, beeinflussen.
+Autor und Maintainer bis Mitte 2011: Adrian Suter
+Zu der ursprünglichen Fassung dieses Textes haben neben zahlreichen,
+im weiteren nicht namentlich genannten Diskutierenden namentlich
-10. Credits
-~~~~~~~~~~~
+- Uwe Tetzlaff
+- Alexander Stielau
+- Nils Ketelsen
-Danke an Uwe Tetzlaff, Alexander Stielau, Thomas Hochstein und Nils
-Ketelsen für fixfertige Textabschnitte und an zahlreiche nicht namentlich
-genannte Diskutierende für verschiedene Kommentare und Vorschläge.
+fixfertige Textabschnitte beigetragen.
-Adrian Suter
+Herzlichen Dank!
+--
+Id: $Format:%t %d %ai %an$