0.3. Ablauf und einzelne Phasen des Einrichtungsverfahrens
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-Das Einrichtungsverfahren läßt sich in folgende Phasen unterteilen,
-die im folgenden dann näher erläutert werden sollen:
+Das Einrichtungsverfahren lässt sich in folgende Phasen unterteilen,
+die im Folgenden dann näher erläutert werden sollen:
0.3.1. Vorbereitung
gesammelt und in einer neuen Fassung des Vorschlags (als 2. RfD, 3.
RfD usw.) aufgenommen werden. Wenn alle Facetten erörtert, alle
Argumente ausgetauscht sind oder die Diskussion sich im Kreis zu
-drehen beginnt, muß der Proponent sich entscheiden, ob sein Vorschlag
+drehen beginnt, muss der Proponent sich entscheiden, ob sein Vorschlag
Aussicht auf Erfolg hat und er ihn zur Abstimmung stellen möchte oder
ob er den Vorschlag zurückzieht. Die zur Abstimmung gestellte Fassung
-muß mit dem letzten veröffentlichen RfD im wesentlichen
+muss mit dem letzten veröffentlichen RfD im Wesentlichen
übereinstimmen.
Die Diskussionsphase endet mit dem Abbruch des Verfahrens (durch
Die Abstimmung wird durch einen Abstimmungsleiter ("Votetaker")
durchgeführt, der den 1. CfV zur Veröffentlichung einreicht, die
Stimmen per E-Mail sammelt, bestätigt und auszählt und am Ende das
-Ergebnis der Abstimmung zur Veröffentlichung einreicht. Es muß sich
+Ergebnis der Abstimmung zur Veröffentlichung einreicht. Es muss sich
dabei ausdrücklich nicht um dieselbe Person wie den Proponenten
handeln; da die Durchführung und Auszählung einer Abstimmung einen
gewissen technischen und organisatorischen Aufwand erfordert und auch
mindestens 60 Stimmen JA-Stimmen und zugleich eine Mehrheit von 2/3
der abgegebenen gültigen Stimmen ohne die Enthaltungen, also
mindestens doppelt so viele JA- wie NEIN-Stimmen erforderlich sind -,
-wird das Ergebnis im Anschluß durch die Moderation von
+wird das Ergebnis im Anschluss durch die Moderation von
de.admin.news.announce umgesetzt, indem eine Steuernachricht zur
Einrichtung der betreffenden Gruppe versandt und diese in die
kanonische Liste der in de.* vorhandenen Newsgroups aufgenommen wird.
Das ist zumeist nur dann der Fall, wenn mit einer ausreichenden
zukünftigen Nutzung der Gruppe zu rechnen ist, das Thema also im
Usenet diskutiert werden wird und eine thematisch passende Gruppe
-entweder nicht vorhanden ist oder bereits so rege genutzt wird, daß
+entweder nicht vorhanden ist oder bereits so rege genutzt wird, dass
sie überfüllt ist.
Die zukünftige Nutzungsintensität der vorgeschlagenen Gruppe wird
* Gibt es bereits Diskussionen zu dem Thema im Usenet?
-* Wenn ja: Ist die bisher dafür genutzte Gruppe überfüllt (so daß man
+* Wenn ja: Ist die bisher dafür genutzte Gruppe überfüllt (so dass man
dieses Thema aus ihr abspalten sollte) oder gibt es bislang gar
keine Gruppe, in der man das Thema sinnvoll diskutieren kann?
Letzteres ist sehr selten, da de.* thematisch vollständig ist; die
oder zusätzlich zu diesem auch das Usenet als Diskussionsmedium zu
benutzen?
-* Wenn nein: Warum ist dennoch damit zu rechnen, daß die Gruppe
+* Wenn nein: Warum ist dennoch damit zu rechnen, dass die Gruppe
zukünftig einigermaßen intensiven Zuspruch erfahren wird?
-Die Erfahrung hat gezeigt, daß die empfundene oder tatsächliche
+Die Erfahrung hat gezeigt, dass die empfundene oder tatsächliche
gesellschaftliche oder anderweitige Wichtigkeit eines Themas nichts
damit zu tun hat, ob und wie intensiv Menschen es diskutieren wollen
und ob sie dies im Usenet tun möchten. Es mag sehr wichtige Themen
geben, zu denen aber dennoch entweder kein Diskussionsbedarf besteht
-oder die anderswo diskutiert werden, ohne daß bei den Interessenten
+oder die anderswo diskutiert werden, ohne dass bei den Interessenten
der Wunsch besteht, ihre Diskussionen im Usenet zu führen. Die
-mehrheitliche Ansicht geht überdies dahin, daß es nicht sinnvoll ist,
+mehrheitliche Ansicht geht überdies dahin, dass es nicht sinnvoll ist,
für "Orchideenthemen" eigene Newsgroups einzurichten, die dann
(weitgehend) ungenutzt bleiben; vielmehr wird es überwiegend als
wünschenswert empfunden, lieber weniger thematisch breiter
Die Frage nach dem Bedarf an einer neuen Gruppe führt zur Feststellung
und Beurteilung des status quo: Welche thematisch verwandten Gruppen
gibt es? Wo sind diese in der Struktur von de.* eingeordnet? Wie
-intensiv werden sie genutzt? Wie läßt sich das Thema der neuen Gruppe
+intensiv werden sie genutzt? Wie lässt sich das Thema der neuen Gruppe
von den bestehenden themenverwandten Gruppen abgrenzen?
Es empfiehlt sich auch, in Archiven [3] nachzuforschen, ob
Sinnvoll ist es daher, sich zunächst Gedanken über das geplante Thema
der Gruppe und dessen Abgrenzung zu bereits bestehenden Gruppen zu
machen; daraus ergibt sich die Charta (2.3.). Danach sollte man sich
-überlegen, wo die Gruppe in de.* thematisch am besten paßt und wie sie
+überlegen, wo die Gruppe in de.* thematisch am besten passt und wie sie
demnach heißen soll (2.1.); dann fehlt nur noch eine knackige
Zusammenfassung für die Kurzbeschreibung (2.2.).
Die Gruppen der de.admin-Unterhierarchie befassen sich thematisch
mit der Selbstverwaltung von de.* und organisatorischen (nicht
technischen) Fragen der Administration von Usenet-Systemen,
- namentlich auch mit deren Mißbrauch.
+ namentlich auch mit deren Missbrauch.
* de.comm.*
Die Gruppen der de.comm-Unterhierarchie beschäftigen sich mit den
- im Usenet umfänglich vertretenen - Themenbereichen der
Kommunikation und Kommunikationstechnik und sind daher noch weiter
- diversifiziert, im wesentlichen in die Bereiche
+ diversifiziert, im Wesentlichen in die Bereiche
* Anbieter:
de.comm.anbieter.* - Festnetz- und Mobiltelefonprovider und Tarife
* de.org.*
Die - gleichfalls kleine - Teilhierarchie de.org.* ist für
Organisationen und Vereine, deren Verlautbarungen und Diskussionen
- um sie herum gedacht. Verblieben sind hier im wesentlichen
+ um sie herum gedacht. Verblieben sind hier im Wesentlichen
Newsgroups zum CCC, zu Mensa und der SPD (bzw. politischen Parteien
allgemein).
* Die einzelnen Segmente dürfen nicht länger als 30 Zeichen werden und
müssen mindestens je einen Buchstaben enthalten. Zu beachten ist
- dabei, daß sich unterschiedliche Segmentnamen auf gleicher Ebene
+ dabei, dass sich unterschiedliche Segmentnamen auf gleicher Ebene
schon vor dem 15. Zeichen unterscheiden müssen.
* Erlaubte Zeichen innerhalb eines Segments sind die Kleinbuchstaben
de.* enthalten.
Daraus leiten sich mehrere Bedingungen an eine gute Kurzbeschreibung
-ab: Sie muß kurz, knapp und für jeden verständlich sein. "Diskussion
+ab: Sie muss kurz, knapp und für jeden verständlich sein. "Diskussion
über" oder "Informationen von" sind zum Beispiel notorisch
überflüssige Formulierungen. Hingegen sollten möglichst Begriffe in
der Kurzbeschreibung auftauchen, nach denen an der Gruppe
Kann ein Newsreader - aus welchem Grund auch immer - nicht die ganze
Kurzbeschreibung anzeigen, wird er sich üblicherweise auf den Anfang
-der Kurzbeschreibung beschränken. Daraus folgt, daß die wichtigsten
+der Kurzbeschreibung beschränken. Daraus folgt, dass die wichtigsten
Punkte in einer Kurzbeschreibung an deren Anfang stehen sollten. Um
Komplikationen zu vermeiden, sollten Kurzbeschreibungen keine Umlaute
und sonstige Sonderzeichen enthalten; der Zeichenvorrat ist "US-
könnte, die entsprechenden Regeln und Konventionen hätten nur dort
Geltung, wo sie ausdrücklich in der Charta stehen. Andererseits darf
man bei der Formulierung solcher abweichenden Üblichkeiten nicht aus
-den Augen verlieren, daß sowohl technische als auch soziale Vorgaben
+den Augen verlieren, dass sowohl technische als auch soziale Vorgaben
in der Regel gute Gründe haben und zudem als feststehende Gewohnheiten
-betrachtet werden, so daß Abweichungen vom Regelfall meist nur bei gut
+betrachtet werden, so dass Abweichungen vom Regelfall meist nur bei gut
begründeten Sonderfällen Aussicht auf Erfolg haben werden.
Die Charta sollte so knapp wie möglich gehalten werden; weitergehende
Übersichtlichkeit und höheren inhaltlichen Qualität, weil Beiträge
vorgefiltert werden können; ihr Nachteil ist die zwangsläufig
entstehende Verzögerung durch die Weiterleitung jedes Beitrags an
-einen Moderator, der ihn bestätigen muß. Sie eignen sich daher vor
+einen Moderator, der ihn bestätigen muss. Sie eignen sich daher vor
allem für Ankündigungen oder FAQs. Ein Beispiel hierfür ist
de.admin.news.announce, wo nur Aufrufe zu Diskussionen und
Abstimmungen veröffentlicht werden, so dass die Gruppe auch für
vor allem den Ausschluss von bewussten Störern, begegnet im Gegenzug
aber oft dem Vorwurf der Zensur, so unbegründet dieser im Einzelfall
auch sein mag, und birgt vor allem die Gefahr, dass die auftretenden
-Verzögerungen vor Veröffentlichung eines Beitrags den Fluß der
+Verzögerungen vor Veröffentlichung eines Beitrags den Fluss der
Diskussion stören und an Veröffentlichung ihrer Beiträge in Echtzeit
gewohnte Teilnehmer verprellen. Au0erdem ist der technische und vor
allem personelle Aufwand nicht zu unterschätzen; immerhin bedeutet die
Moderation einer Diskussionsgruppe, dass auf Jahre hinaus eine
Einzelperson oder Gruppe im Extremfall 24 Stunden am Tag und 7 Tage in
-der Woche erreichbar sein muß, um eingehende Beiträge so zeitnah wie
+der Woche erreichbar sein muss, um eingehende Beiträge so zeitnah wie
möglich zu prüfen und freizugeben.
2.4.2. Einrichtung moderierter Gruppen
* Wenn die (erste) Moderation personell feststeht, stellt sich als
nächstes die Frage, welche E-Mail-Adresse für Einreichungen
- ("Submissionen") vorgesehen ist. Diese Adresse muß entweder weltweit
+ ("Submissionen") vorgesehen ist. Diese Adresse muss entweder weltweit
in jedem Newsserver oder an einer zentralen Stelle (den Relays für
moderators.isc.org) in der Konfiguration vermerkt werden, sollte
sich also so selten wie möglich ändern; außerdem sollte die Adresse
sich ausschließende Alternativen zur Abstimmung zu stellen sollte
nach Möglichkeit vermieden werden, weil die Abstimmung sonst
einerseits schnell sehr kompliziert wird und andererseits die Gefahr
- besteht, daß entweder kein Vorschlag eine Mehrheit erhält (obwohl
+ besteht, dass entweder kein Vorschlag eine Mehrheit erhält (obwohl
die Mehrzahl der Abstimmenden durchaus generell für eine Einrichtung
der entsprechenden Gruppe(n) ist) oder am Ende ein Konglomerat von
Vorschlägen angenommen wird, dass so niemand gewollt hat.
die sonst thematisch verwandt sind. Insbesondere relevant sind dabei
natürlich Gruppen, in denen bisher schon Diskussionen zu dem Thema
stattfinden oder in denen man sich Interessen an der neuen Gruppe
-erhofft. Dabei gilt auch hier, daß die Gruppenliste so kurz wie
+erhofft. Dabei gilt auch hier, dass die Gruppenliste so kurz wie
möglich und nur so lang wie nötig sein sollte; dies schon deshalb,
weil in übermäßig viele Gruppen verteilte Postings heutzutage
möglicherweise als Spam ausgefiltert werden.
* Für die Durchführung der Abstimmung benötigt man einen
E-Mail-Account, der die Wahlscheine entgegennimmt. Dieser sollte
nach Möglichkeit nicht mit der "normalen" E-Mail-Adresse des
- Abstimmungsleiters identisch sein, damit keine Mißverständnisse
+ Abstimmungsleiters identisch sein, damit keine Missverständnisse
auftreten oder Wahlscheine in der sonstigen Post verloren gehen.
- Wichtig ist insbesondere auch, daß der Account ungefiltert ist, also
+ Wichtig ist insbesondere auch, dass der Account ungefiltert ist, also
keine Spamfilter oder Blacklists aktiv sind, die ggf. dazu führen,
- daß legitime Abstimmungs-E-Mail nicht angenommen werden. Filterung
+ dass legitime Abstimmungs-E-Mail nicht angenommen werden. Filterung
von E-Mail ist heutzutage weit verbreitet; die meisten kostenlosen
Mailanbieter sind daher ebenso ungeeignet wie viele Standardaccounts
von Webhosting- oder Internetzugangsanbietern.
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Auch für den Inhalt eines CfV bestehen nur wenige formale Vorgaben; er
-muß die notwendigen Eigenschaften der einzurichtenden Gruppe (Name,
+muss die notwendigen Eigenschaften der einzurichtenden Gruppe (Name,
Kurzbeschreibung, Charta, Status, ggf. Moderator) und die für die
Teilnahme an der Abstimmung notwendigen Informationen, namentlich die
Abstimmadresse und den Abstimmungszeitraum sowie einen Wahlschein mit
nämlich als überflüssig; bei komplexeren Abstimmungen hingegen würde
die Darstellung aller möglichen Abstimmungsvarianten und der
entsprechenden Ergebnisse solchermaßen unübersichtlich und aufwendig,
-daß regelmäßig darauf verzichtet wird. Wenn jedoch die einzelnen
+dass regelmäßig darauf verzichtet wird. Wenn jedoch die einzelnen
Abstimmungsmöglichkeiten dargestellt werden, dann müssen sowohl die
Abstimmungsmöglichkeiten für wie auch die gegen einen Vorschlag
dargestellt werden, um eine Beeinflussung der Abstimmungsteilnehmer zu
sollte angegeben sein, welche Stimme(n) und welcher Name sowie welche
Mailadresse für den Abstimmenden registriert wurden. Für Zwecke der
Abstimmung ist die Adresse im From: der E-Mail zu erfassen; an diese
-sollte auch die Bestätigung versandt werden, um sicherzustellen, daß
+sollte auch die Bestätigung versandt werden, um sicherzustellen, dass
diese Stimme auch tatsächlich vom angegebenen Absender stammte (und
die Abstimmadresse replyfähig ist, d.h. E-Mail dort empfangen werden
kann). Außerdem sollte in der Bestätigung angegeben sein, wie eine
Michael Ottenbruch <dana-manual@ottenbruch.net>
Das dana-Manual wurde im März/April 2011 vollständig überarbeitet und
-neu gefaßt.
+neu gefasst.
Weitere Änderungen und Ergänzungen nehmen die Maintainer gerne
entgegen. Vorschläge können per E-Mail an <dana-manual@usenet.th-h.de>